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Todesdrohungen und Zusetzungen gegen CIEPAC

CIEPAC vom 02.03.2007
übersetzt von Dana

  27. Februar 2007, Cristóbal de Las Casas, Chiapas, Mexiko

Heute, am 26. Februar 2007, gegen 9:20 bis 9:30 Uhr Vormittags, wurde über das Tor unseres Büros eine handschriftliche Notiz hineingeworfen. Sie war auf einem Blatt Papier geschrieben, dass aus einem Notizblock herausgerissen worden und auf auffallende Weise gefaltet war (fächerartig und dann in der Mitte gefaltet). Sie enthielt die folgende Botschaft: "Genieß deinen letzten Tag. Wir werden dich töten. Ich habe dich gesucht, und jetzt haben wir dich gefunden" (sic).

Hintergrund:

Am 17. Januar 2007 denunzierte CIEPAC öffentlich eine Reihe von Fällen von Zusetzungen und Überwachung, die unsere Mitglieder in den letzten Monaten ertragen mussten, insbesondere der versuchte Einbruch in unsere Büroräume am 31. Dezember 2006. Seit der Veröffentlichung dieser Denuncia haben sich die Zusetzungen und die Überwachung noch verschärft, insbesondere in den jeweiligen Domizilen der Mitarbeiter unserer Organisation.

Am 3. Februar bemerkte eine Mitarbeiterin von CIEPAC, dass ihr Name am vorderen Eingangstor ihres Hauses eingeritzt worden war (anscheinend mit einem metallischen Objekt), und übermalte die Stelle sogleich wieder. Am 13. Februar hielt sich vor dem gleichen Haus, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, ein Mann auf (Schnurrbart, mittlere Größe, etwa 40 Jahre alt), der in der blauen Uniform der Sektorpolizei gekleidet war, die kürzlich zur "Präventivpolizei" umgenannt wurde. Als er bemerkte, dass sie angekommen war und dabei war ihre Tür auszuschließen, kam der uniformierte Mann auf sie zu und fragte sie, ob er das Haus betreten dürfe, um zu sehen wie das Tor von innen montiert war, da er, wie er behauptete, dabei sei ein ähnliches Tor anzubringen, und dieses ihm besonders gut gefiel, da es ein Schiebetor war und nicht allzu hoch. Als unsere Compañero dies ablehnte antwortete der Mann: "Ist egal, ich habe es schon von außen gesehen", und ging.

Vor wenigen Tagen, am 24. Februar gegen 1:30 Uhr Nachts, wurden mehrere Compañeros unserer Organisation, die sich auf dem Rückweg von einem Abendessen des CIEPAC Teams im Haus eines anderen Mitarbeiters befanden, von der Sektorpolizei belästigt. Als wir dabei waren in unsere Autos einzusteigen, wurden wir von sechs Polizisten in einem Fahrzeug mit der Registrierungsnummer PS-344 aufgehalten. Sie waren mit automatischen Schusswaffen bewaffneten und zwei von ihnen trugen aufgesetzte Skimasken. Während sie zwei Compañeros aufforderten ihre Ausweise vorzuzeigen, wurde einer der Uniformierten handgreiflich gegen einen anderen Compañero, und forderte ihn aggressiv auf sich zum Fahrzeug zu drehen um durchsucht zu werden. Als die Polizisten den Namen einer Nichtregierungsorganisation (CIEPAC) auf dem Fahrzeugschein bemerkten, änderte sich ihre Haltung und ihr aggressives Verhalten wurde mit einem angeblichen "Sicherheitseinsatz" rechtfertigt. Die Widersprüche zwischen dem angeblichen Zweck des Einsatzes und ihr feindseliges und aggressives Vorgehen waren allzu offensichtlich.

In diesem Kontext der versuchten Einschüchterungen, stellt die heute erhaltene Todesdrohung eine schwerwiegendere und direkte Bedrohung gegen die physische und emotionelle Integrität der CIEPAC Mitarbeiter dar. Wir wiederholen noch einmal, dass CIEPAC weiterhin seiner Arbeit nachgehen wird, würdige und gerechte Kämpfe zu begleiten, die das Ziel verfolgen Alternativen zum Neoliberalen Model aufzubauen. Wir werden weiterhin unsere Sicherheitsmassnahmen implementieren und verstärken, in Koordination mit der nationalen und internationalen Zivilgesellschaft. Wir ersuchen die nationalen und internationalen Solidaritätsgruppen wachsam zu bleiben, für alle Vorfälle, die sich in den nächsten Tagen ereignen könnten, und sich weiterhin mit den sozialen Bewegungen in Mexiko zu solidarisieren und die ständigen Menschenrechtsverletzungen zu denunzieren.

Hochachtungsvoll
Das CIEPAC Team

Kontaktperson
Miguel Ángel Rodríguez Miranda

Anmerkung:
Sofortige Solidaritätsbekundungen können unter http://www.ciepac.org/documento.php?id=51 als Kommentar hinterlassen werden.

 Quelle:  
  http://www.ciepac.org/documento.php?id=51 
 

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