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Zurückgemeldet: EPR-Guerilla verübt erstmals seit Jahren Anschläge
Regierung verschärft Sicherheitsmaßnahmen
junge welt vom 12.07.2007 |
Gerold Schmidt (npl) |
Gerold Schmidt (npl), Mexiko-Stadt Mit einer Anschlagsserie auf Installationen des staatlichen Erdölkonzerns Pemex hat sich die mexikanische Guerilla "Revolutionäres Volksheer" (EPR) zurückgemeldet. In einem Kommunique erklärte sie sich dafür verantwortlich, in den nördlichen Bundesstaaten Guanajuato und Queretaro am 5. Juli sowie am vergangenen Dienstag Gasleitungen in die Luft gesprengt zu haben. Auch zum Brand eines Treibstofflagers bekannte sich die Organisation. Die Anschläge verursachten beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden für Großunternehmen. So mußten unter anderem die Autoproduzenten Nissan und Honda ihre Produktion in Nachbarbundesstaaten vorübergehend einstellen, weil die für Teile der Produktion benötigten Gaslieferungen von Pemex ausblieben.
Politische Folgen
Viel größere Auswirkungen dürfte jedoch der politische Aspekt der Aktionen haben. Das EPR galt Ende der neunziger Jahre als die schlagkräftigste und am besten bewaffnete Gruppierung der damals auf ein gutes Dutzend geschätzten Guerillagruppen im Land. Ihre Basis hatte sie vor allem in südlichen Bundesstaaten wie Guerrero, Oaxaca und Chiapas. Sie war straff marxistisch-leninistisch ausgerichtet. Im Zuge der Zeit kam es wegen diverser politischer Richtungsstreitigkeiten immer wieder zu Abspaltungen. Mit breit angelegten militärischen und geheimdienstlichen Operationen gelang es zudem der Staatsmacht, die Strukturen des EPR weitgehend zu zerstören. In den vergangenen Jahren machte das Revolutionäre Volksheer nur noch sporadisch und vor allem durch Kommuniques auf sich aufmerksam. Nun zeigt das EPR im Norden Präsenz und kündigt den Beginn einer Kampagne "landesweiten Störfeuers gegen die Interessen der Oligarchie und der illegitimen Regierung" an. Die Aktionen sollen so lange weiter- gehen, bis drei nach EPR-Angaben am 25. Mai im Bundesstaat Oaxaca verhaftete Mitglieder der Organisation lebend präsentiert werden. Von staatlicher Seite wurden diese Verhaftungen bisher nicht bestätigt. Das EPR dagegen wies in den zurückliegenden Wochen mehrfach auf die Festnahme und das nachfolgende "Verschwinden" der drei Guerilleros hin und drohte mit "Gegenmaßnahmen", falls die Behörden sich zu diesen Fällen nicht äußerten. Offenbar wurden diese EPR-Ankündigungen in Mexiko-Stadt nicht ernstgenommen.
Keine "Unfälle"
Inzwischen hat die mexikanische Bundesregierung verschärfte Sicherheitsregeln für die "strategischen Einrichtungen" im Land angeordnet und verurteilte "jeden Gewaltakt, der nur zerstört und niemandem nutzt". Die Bundesstaatsanwalt gibt inzwischen zu, daß die Explosionen der Gasleitungen auf gezielte Anschläge zurückzuführen sind, stellt aber die Authentizität des Bekennerschreibens noch in Zweifel. Ursprünglich hatten der Pemex-Konzern und die Behörden versucht, den "Bruch" der Leitungen und die daraus resultierenden Großbrände mit technischen Unzulänglichkeiten zu erklären und als "Unfälle" zu deklarieren. Das in den Medien verbreitete EPR- Kommunique durchkreuzte diese Strategie.
Quelle: | |||
http://www.jungewelt.de/2007/07-12/029.php | |||
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