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Reiselektüre von AV: Bolivien - Mexiko - u.a.

Urlaubszeit – Lesezeit

News vom 07.06.2007

  Mit diesem Mail möchten wir Ihnen für Ihre Kunden ein paar Leseempfehlungen für ihre Kunden vorstellen. Vorgestellt werden die Bücher nach Ländern.

Immer aktuell und für jedes Urlaubsziel das passende Buch: www.edition-av.de

Land: Bolivien
Stefan Gurtner

Die Straßenkinder von Tres Soles
Von zerstörten Kindheiten, Selbstorganisation und einem Theater der Unterdrückten in Bolivien

Seit zwanzig Jahren besteht in Bolivien die vom Autoren gegründete Wohngemeinschaft „Tres Soles“; für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Dieses Buch versucht, anhand von Einzelschicksalen und Anekdoten „manche spannender als Romanstorys“ ihre Entstehungsgeschichte darzustellen. Ebenso spannend ist ohne Zweifel die geschilderte Suche nach neuen, erzieherischen Wegen, in einem Land, wo nach jahrhundertalter Unterdrückung durch die spanischen Kolonialherren und langen Militärdiktaturen noch immer äußerst autoritäre Gesellschaftsstrukturen herrschen, sowohl in den Familien, in den Schulen als auch in den Firmen. Außerdem ist von der weißen Minderheit ein Apartheid-Staat geschaffen worden, der die großen indianischen Mehrheiten praktisch von allen Entscheidungen ausgeschlossen hat und der erst vor Kurzem durch die Wahl des ersten indigenen Präsidenten, Evo Morales, in Frage gestellt worden ist. Man kann sich natürlich vorstellen, dass diese Suche in einem solchen Umfeld sehr schwierig ist und auf viele, teilweise heftige Widerstände stößt. Auch ist die Verführung groß, wieder in − diesmal moderne-kolonialistische oder übermäßig traditionelle Verhaltensweisen der Urbevölkerung zu verfallen. Das Resultat ist ein faszinierende, manchmal auch heikle Mischung aus indianischen Gemeinschafts- und Selbstverwaltungsmustern und westlichen Erziehungsmethoden, vor allem Spiel und Theater, mit denen versucht wird, den Kindern und Jugendlichen ein neues Bewusstsein und ein kritisches Denkvermögen zu ermöglichen. Auf alle Fälle ist die Arbeit mit solchen Jugendlichen immer problematisch, und so manch einer kommt mit einem blauen Auge davon, nicht nur im körperlichen Sinn; aber das mag der Leser bei der Lektüre selbst erfahren.

Verlag Edition AV
ISBN: 978-3-936049-79-4
Taschenbuch;
300 Seiten Inkl. einer DVD
Preis: 18,00 €

Land: Frankreich – Russland – Spanien

Michel Ragon
Das Gedächtnis der Besiegten Roman

Fred Barthélemy wächst am Vorabend des Ersten Weltkriegs im Pariser Anarchistenmilieu auf, gelangt während des Krieges als Mitglied einer französischen Militärmission nach Russland, wird Beobachter und Beteiligter der revolutionären Ereignisse und Machtkämpfe, kehrt desillusioniert in das Frankreich der Zwischenkriegszeit zurück, macht sich einen Namen als politischer Publizist, nimmt am Spanischen Bürgerkrieg teil, verbringt den Zweiten Weltkrieg als politischer Dissident in Haft und gehört schließlich in den Nachkriegsjahren zu den Vergessenen, die erst in Zeiten eines erneuten politischen Aufbruchs (Mai 68) wieder ins Rampenlicht treten. Der Verfasser Michel Ragon war in Frankreich bereits als Kunst- und Architekturhistoriker bekannt, bevor er Anfang der 1980er Jahre auch als Romancier den Durchbruch schaffte. Wie in seinem bekanntesten Roman „Die roten Tücher von Cholet“, der dem Massenmord an der aufständischen Bevölkerung der Vendée während der französischen Revolution thematisiert, geht es Ragon auch in „Das Gedächtnis der Besiegten“ darum, die aus der offiziellen Geschichtsschreibung verbannten Kämpfe vergessener und besiegter Sozialbewegungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.

ISBN: 978-3-936049-66-4
Taschenbuch; 392 Seiten
Preis: 24,50 €

Land: Griechenland

Lily Zográfou
Beruf: Pórni [Hure]
Kurzgeschichten
Aus dem Griechischen übersetzt von Ralf Dreis

„Mir liegt nichts an Ausdruck, Stil, Literatur. Ich schreibe keine Erzählungen. Ich lege Zeugnis ab über die Zeit, in der ich lebe. Alles, was ich niederschreibe, ist geschehen. Entweder mir oder anderen. Jahre schon verausgabe ich mich damit, alles und jeden zu beobachten. Das Leben dringt in mich ein, durchdringt mich mit seiner Hässlichkeit, erfüllt mich mit Wut über seine Ungerechtigkeit, sein organisiertes Unrecht, demütigt mich mit meiner Unfähigkeit, mich zu widersetzen, mich wirksam zu erheben, mich gegen unsere ständige Erniedrigung zu verteidigen. Wäre ich noch einmal zwanzig, würde ich von den Berggipfeln herab beginnen, als Partisanin, Räuberin, Piratin, würde denen die Augen öffnen, die sich ohne Protest in ihr Schicksal ergeben, wie auch denen, die sich blind stellen. Nein, meine Revolution würde sich nicht gegen das Establishment und sein System richten, sondern gegen all jene, die es ertragen. Ich würde das geistige Elend zerschlagen, die Unterwerfung, die Anspruchslosigkeit. So oder so ist auf der Erde kein Platz für noch mehr Erniedrigte und Verachtete. Ebenso wenig wie sie weitere Marktschreier für Revolutionsschablonen verträgt.“ Lily Zográfou

Obwohl Lily Zográfou (1922 – 1998) eine der erfolgreichsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Griechenlands war, wurde bisher nur ihr letzter, 1994 erschienener Roman I agápi árgise mia méra (deutscher Titel: Die Frauen der Familie Ftenoudos) in Deutschland veröffentlicht. Wir beabsichtigen, dies in den kommenden Jahren zu ändern. Das vorliegende Buch erschien erstmals 1978 mit dem Titel Epággelma: Pórni (Beruf: Hure) und hat in Griechenland mittlerweile die 40ste Auflage erreicht. ISBN: 978-3-936049-71-8 Taschenbuch; 140 Seiten Preis: 16,00 €

Land: Mexiko

Bilkis Brahe
Frida Kahlo − Tragödien sind albern

Vorankündigung Erscheint am 15. August 2007

Am 6. Juli 2007 jährt sich der Geburtstag der mexikanischen Malerin Frida Kahlo zum hundertsten Male. Das allein kann aber nicht Grund für die Publikation einer weiteren Biographie der Künstlerin sein, wird sie doch heute zu Recht zu den bedeutendsten Künstlerinnen des
20. Jahrhunderts gezählt. Das war nicht immer so: nach ihrem Tod im Jahre 1954 wurde es still um sie; noch 1979 ist sie einer Germaine Greer kaum ein Begriff, es gelingt der englischen Historikerin nicht, die Malerin in einen geopolitischen Kontext einzuordnen. Erst die feministische Bewegung entdeckte die Malerin wieder, weil Kahlo, so erkannte bereits ihr Ehemann Diego Rivera, zum „erste(n) Mal in der Kunstgeschichte (…) jene allgemeinen und besonderen Dinge, die ausschließlich die Frau betreffen, ausgedrückt hat.“ Kahlos Kunst bietet demnach Modelle der Identifikation und des Sich-Selbst- Erkennens gleichermaßen.

Heute wird Kahlo umfassender gewürdigt und wahrgenommen; der neuesten Generation Kunsthistorikerinnen ist es gelungen, zu Themenbereichen und zu Fragestellungen vorzudringen, die noch vor wenigen Jahren nicht wahrgenommen wurden: Kahlos intensive Auseinandersetzung mit dem präkolumbischen Erbe ihres Landes, ihre Sozialkritik, ihre reiche Metaphorik, ihr Wissen um die prekäre Wechselbeziehung zwischen Privatem und Politischem prägen ihre Malerei; zugleich ist sie bestimmt vom Autobiographischen und Selbstbekennenden, von den Fragen um sexuelle Differenz, Marginalität, kulturelle Identität und weibliche Subjektivität. Frida Kahlo ist, so Erika Billeter 1993, „die erste Künstlerin in der Geschichte, die das männliche Prinzip in der Kunst verlassen hat“ und „ihre eigene Ikonographie“ erfand. Kahlo hat in der Welt der Malerei neue Maßstäbe gesetzt; sie ging eigene, persönliche Wege in der Malerei, in der das individuelle Leid zugleich zum Paradigma der menschlichen Existenz wird. Kahlo, deren Leben von Krankheiten und den Folgen eines schweren Unfalls bestimmt war, wehrt sich gegen die Vereinnahmung durch die Surrealisten: „Ich habe niemals Träume gemalt. Was ich dargestellt habe, war meine Wirklichkeit.“

Land: Mexiko

Rubén Trejo Magonismus
Utopie und Praxis in der Mexikanischen Revolution 1910 – 1913

Die magonistische Bewegung als teilnehmende Kraft an der Mexikanischen Revolution strebte danach, die Macht abzuschaffen, nicht sie auszuüben; ihre Ziele waren die Selbstbefreiung und die Selbstverwaltung der Volksmassen. Sie ist eine Vorläuferin der Bewegungen, die sich die Selbstverwaltung der Gesellschaft auf die Fahnen schreiben. Das Gedächtnis des Tuns und Wissens des magonistischen Aufstands zurückzugewinnen ist Teil der Herstellung eines historischen Wissens der Kämpfe des Volkes und der Benutzung dieses Wissens in der gegenwärtigen Rebellion. Die von den Siegern geschriebene Geschichte tendiert dazu, die bedeutende Teilnahme der Magonisten am Sturz der Diktatur Porfirio Díaz`, ihre Ablehnung der Verträge von Ciudad Juárez und damit der Unterordnung unter die bürgerlich-demokratische Führung Maderos zu verbergen. Die Geschichte der Sieger zieht es vor, zu vergessen, dass die Magonisten während der Interimsregierung von Francisco León de la Barra Rebellen blieben und dass sie genau wie die Zapatisten, ihre Brüder in den Bestrebungen und der Aufsässigkeit, weder die Aufgabe noch die Unterordnung akzeptierten, die ihnen das neue Regime Maderos anbot. Als echte Libertäre kämpften sie für eine Welt, in der die Fabriken, das Land und die Freiheit für Alle sein sollten. Deswegen hielten sie nach dem Fall Díaz` die Fackel des Aufstandes am Brennen. Das Buch, das Du in der Hand hältst, geehrter Leser, setzt sich zum Ziel, die Erinnerung der Rebellion der Unterdrückten zurückzugewinnen, die sich während der Mexikanischen Revolution zwischen August 1910 und Februar 1913 den magonistischen Idealen verschrieben haben.

ISBN: 978-3-936049-65-7
Taschenbuch; 250 Seiten
Preis: 17,00 €

Land: Mexiko

Subcomandante Marcos
Der Kalender des Widerstandes
Zur Geschichte und Gegenwart Mexikos


Mit dem Kalender des Widerstandes beschreibt Subcomandante Marcos, der Sprecher der EZLN, die Geschichte und Gegenwart Mexikos von unten. In dreizehn „Stelen“ wird informativ und unterhaltsam über die Basisbewegungen in verschiedenen mexikanischen Bundesstaaten berichtet, die seit Generationen Widerstand gegen ihre Ausbeutung und Unterdrückung leisten und sich hierbei gesellschaftliche Alternativen erkämpft haben.

ISBN: 3-936049-24-6 Taschenbuch; 250 Seiten Preis: 13,00 €

Land: Spanien (Barcelona)

Horst Stowasser

Anti-Aging für die Anarchie
Das libertäre Barcelona uns seine anarchistischen Gewerkschaften 70 Jahre nach der Spanischen Revolution
Eine Reportage

Kann man als Anarchist durch Barcelona gehen, ohne nostalgisch zu werden? Ich habe es mir jedenfalls fest vorgenommen: Nicht der Glorie jener libertären Revolution wollte ich nachspüren, die vor einem Menschenalter der staunenden Welt bewies, dass Anarchie funktioniert, sondern dem, was heute ist. Schlägt das Herz der heimlichen Anarcho- Hauptstadt auch nach 70 Jahren noch? Wo? Und vor allem: wie? Taugt Barcelona noch immer als libertärer Trendsetter, oder hat sich der Anarchismus dort mit dem Blick auf die ruhmreiche Vergangenheit abgefunden?« Das Buch zeichnet Skizzen einer ebenso lebendigen wie vielfältigen Bewegung – aus einer Stadt, in der das Wort »Anarchie« kaum jemanden erschreckt, weil es Teil der eigenen historischen Identität ist. Im Mittelpunkt der Reportage stehen die anarchistischen Gewerkschaften, die sich in den letzten Jahrzehnten auf der Suche nach dem »richtigen Weg« heillos zerstritten und enorm an Bedeutung verloren hatten. Zwischen orthodoxer Prinzipientreue und pragmatischer Erneuerung tauchen überraschende Entwicklungen auf, die Mut machen und zeigen, dass der libertäre Diskurs auch im 21. Jahrhundert noch in der Lage ist, die Arbeiterschaft zu begeistern. Der Streifzug durch das libertäre Barcelona stellt darüber hinaus auch die bunte Bandbreite einer anarchischen Gegenkultur vor – mit ihren »Ateneos«, besetzten Häusern, Genossenschaften, Freien Radios, Infoläden, Zeitungen und Stadtteilinitiativen. Die subjektiven Eindrücke des Autors werden ergänzt durch drei Originalinterviews sowie leicht verständliche Einführungen in die Thematik des Anarchosyndikalismus und der Spanischen Revolution von
1936.

ISBN: 978-3-936049-72-5
Taschenbuch; 190 Seiten
Preis: 16,00 €

Lyrik bei Verlag Edition AV: Neuheiten

Ralf Burnicki
Zahnweiß Kaufhaus-Poetry

»Kaufen, marsch marsch!« lautet der Befehl des Kapitalismus. Die Reduktion von KonsumentInnen auf kaufende Infanterie ist ebenso konsequent wie anti-emanzipatorisch. Mit dem Kapitalismus ist halt keine Emanzipation des Subjekts zu machen. Der Kapitalismus kann keine freien Subjekte gebrauchen, keine Individuen, die sich der Verwertbarkeit, der Verwertung und ihrer vorauseilenden Belohnungen (Konsumzwänge) entziehen. Der vorliegende Band nähert sich dieser Systematik in der Form politischer Prosadichtung, die den Absurditäten des Alltags auf der Kunstebene begegnet. Ein Beitrag zur Anarcho-Poetry.

Ralf Burnicki erhielt 2001 eine Auslobung zum »Erben Orwells« der Neuen Gesellschaft für Literatur (NGL Berlin), Preisträger der Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichts 2003, Preisträger Literaturwettbewerb »Unterwelten« 2004 (Literatenohr e.V.). Lesungen auf diversen Literaturtagen (Berlin, Magdeburg, Kiel, Bochum, Kamp- Lintfort, NRW-Literaturtage)

»Die Sprache Burnickis ist in der Tat eine eher lyrische, gespickt mit einer unglaublichen poetischen Wucht − die in angenehme Unruhe versetzt« (Jörg André Dahlmeyer in: Der Störer, Berlin)

»Burnicki ist ein Meister von Kaskaden phantasiereicher Metaphern« (Neue Westfälische)

ISBN: 978-3-936049-78-7
Taschenbuch; 44 Seiten
Preis: 9,80 €

David Kessel
Außenseitergedichte Lyrik – dt. – engl.

David Kessels Gedichte sprechen über Gegenden, Plätze, Straßen und „ihre“ Außenseiter. So erhält der Leser und die Leserin mit diesem Gedichtsband einen etwas anderen Reiseführer durch London und Südengland in die Hand, einen Führer, der einen geradewegs zu den Schicksalen und in die Seelen derjenigen leitet, die hier leben,während sie − ob mit Absicht oder nicht − übersehen werden.

David Kessel wurde 1947 als Sohn eines deutsch-jüdischen Arztes und einer Kunstmalerin in England geboren. Ein Teil seiner Familie wurde im Holocaust ermordet. Nach dem Tod des Vaters trat die Mutter der kommunistischen Partei bei. Nach Medizinstudium und Arbeit als Arzt lebte David Kessel lange Zeit am Rande der Gesellschaft im Londoner Einwanderungsviertel East End. Hier entstanden seine „Außenseitergedichte“, die in einer lyrischen Sprache sonst kaum in Worte zu fassendes Elend und Verzweiflung ausdrücken. Und doch durchzieht die Gedichte auch starke Hoffnung und der Glaube an die einfachen Menschen, die ihr Leben selber in die Hand nehmen und eine bessere Gesellschaft aufbauen werden.

David Kessel ist ein Expressionist, der den Vergleich mit Trakl oder Stadler nicht zu scheuen braucht.

ISBN: 978-3-936049-77-0 Taschenbuch; 58 Seiten Mit Zeichnungen von Dieter Reger Zweisprachig (deutsch – englisch) Preis: 9,80 €

 Quelle:  
  http://www.edition-av.de 
 

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