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Mexiko-Veranstaltung in Düsseldorf am 10.8.2007
Veranstaltungshinweis vom 21.07.2007 |
MEXICO − Die Indigene Würde, Umweltzerstörung, Klimawandel −
Verfügen Indigene Völker über die weiseren Konzepte für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur ?
Freitag, 10. August, 19 Uhr − BLACK BOX, Düsseldorf-Altstadt, Schulstr. 4
Der Aufstand der Würde
Die zapatistische Bewegung in Chiapas / Mexico
Deutschland 2007 − 65 Min. − Farbe −
Idee & Produktion: Luz Kerkeling, Dorit Siemers, Heiko Thiele (Zwischenzeit e.V.) Die Autoren werden anwesend sein.
Mit der Losung „Ya Basta« besetzten am 1.1.1994 tausende Zapatisten einige Städte im Bundesstaat Chiapas, um gegen das elende Dasein, das ihnen und anderen Indigenen aufgezwungen wird zu rebellieren (politisch ausgeschlossen, ohne sozio-ökonomische Perspektiven).
Bereits 12 Tage später stoppten sie die tödliche Spirale der Gewalt, indem sie die Gewehre gegen eine noch „schärfere Waffe« tauschten:
Der Film lässt die Menschen zu Wort kommen, gibt ihnen Gelegenheit, vom eigenen, kollektiven Aufbau-Prozess zu berichten, den autonomen Strukturen als Überlebensvoraussetzung in den zapatistischen Gemeinden sowie von der Bedeutung internationaler Solidarität.
Ein „Krieg niederer Intensität« in Chiapas
Wie schwierig es auch 13 Jahre nach dem Aufstand ist, gegen feudale Strukturen eine autonome und basisdemokratische Gesellschaftsordnung zu entwickeln, soll mit den Referenten Luz Kerkeling, Soziologe und der Filmemacherin Dorit Siemers diskutiert werden, die in diesem Jahr Chiapas bereisten.
Auf die Forderung der Zapatisten nach indigener Selbstbestimmung und Abbau sozialer Ungleichheit, wie im Friedensabkommen von San Andrés vereinbart, sowie Umsetzung der ILO-Konvention 169 über „Rechte und Kultur indigener Völker«, die von Mexico ratifiziert wurde (inkl. des Rechts auf die „angestammten Territorien«), reagiert die Obrigkeit mit KRIEG. Statt Mitsprache u.a. bei Prospektierung der reichen Natur-Ressourcen wird die Vertreibung indigener Gruppen von ihrem Land angestrengt gem. den auch andernorts angewandten Strategien eines „Kriegs niederer Intensität«.
So treffen in Chiapas zwei völlig konträre und wie es scheint unvereinbare Weltsichten aufeinander:
Da sind zum einen die Vertreter des schnellen Profits, die sich die Kontrolle über strategische Ressourcen sichern wollen, ohne Rücksicht auf die Natur, zum anderen ihre Kontrahenten die Indigenen, die ihr Überleben seit der Conquista sowohl einer intakten Umwelt als auch der eigenen Anpassung an die fragilen Ökosysteme verdanken. Rührt daher die Sichtweise von einer „Bewahrung der Schöpfung« statt des ungehemmten Rohstoffverbrauchs und gilt deshalb als die zukunftsfähigere?
Klimawandel
Vorbeschriebener Dissens könnte bei kluger Weichenstellung bald gelöst sein, denn die größte Herausforderung des Jahrhunderts heißt „KLIMAWANDEL«. Für eine globale Wirtschaft mögen die Fähigkeiten der Indigenen aktuell nicht relevant sein, den Wissenschaftlern des Weltklimarats (IPCC) aber scheint das traditionelle Wissen Indigener, gepaart mit ihrem kosmologischen Weltbild so wichtig, dass man sie in die Klimaforschung mit einbeziehen will. Welches nun die Phänomene sind, die zur Erwärmung des Klimas führen, ließe sich durch gemeinsame Forschung dann sicherer bestimmen.
Einladung zur Diskussion:
%minus; Könnte wissenschaftliche Zusammenarbeit als Beispiel für die übrige Gesellschaft gelten, von Diskriminierung und Vorurteilen gegenüber den Indigenen abzusehen, sie zu respektieren ?
%minus; Können wir vom Wertesystem der Indigenen und speziell dem der Zapatisten solche Impulse empfangen wie beispielsweise: unser ökonomistisches Denken zurückzudrehen, oder ihnen selbst die Planung über die letzten verbliebenen Ressourcen zu überlassen ?
Hiermit möchten wir Sie / euch herzlich zur INFO-Veranstaltung einladen und gleichzeitig bitten, beiliegende Aktion zur „Ratifizierung der ILO-Konvention 169 durch die Bundesregierung« mit einer Unterschrift zu unterstützen.
Veranstalter:
pax christi Solidaritätsfonds Eine Welt
email: csdeguerrero AT freenet PUNKT de Mastodon: Keine News verpassen? Folgen Sie uns auf Mastodon. Print & Co:
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