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Oaxaca-Ticker 30. Juli. Grosse Marcha, Freilassung der Gefangenen
Direkte Solidarität Chiapas vom 30.07.2007 |
Diesen Montag fand waehrend fuenf Stunden eine Marcha der APPO und der LehrerInnen (insgesamt 10’000 ManifestantInnen) statt, die sich auch dem Huegel mit den Festivitaeten der Guelaguetza naeherte. Ein Kordon von Manifestanten sorgte an den neuralgischen Punkten dafuer, dass keine Provokationen aus der Demo heraus moeglich waren und die Marcha friedlich durchgefuehrt werden konnte. Wir erinnern uns: An der Demo vor einer Woche wurden zwei Militaers in Zivil vom Sicherheitsdienst der LehrerInnengewerkschaft verhaftet, vor zwei Wochen, am 16. Juli, fanden Ausschreitungen statt, welche nach Angaben von APPO-SprecherInnen von Militaers in Zivil provoziert wurden.
Die friedlichen Demonstrationen letzten und diesen Montag fuehrten auch dazu, dass die Regierung Ruiz zuerst einzelne und heute schliesslich die letzten Gefangenen des 16. Juli frei liess (es waren urspruenglich 40 Personen in Haft). Dieser Deal ("Wenn ihr friedlich bleibt, dann kommen die Gefangenen raus"), wurde in der Presse und von der Bevoelkerung als Erpressung interpretiert, man spricht hier von politischer Geiselnahme.
Weiterhin im Spital sind mehrere Verletzte des 16. Juli, darunter Emeterio Cruz, immer noch im Koma. Die Regierung Ruiz erklaerte heute in ihrer unglaublich zynischen Art, dass die polizeiliche Untersuchung gegen Emeterio eingestellt wird.
Ebenfalls in lebensbedrohlichem Zustand befindet sich Raymundo Torres Velasco, der nicht an der Demo teilnahn, sondern unterwegs war zu einem Arzttermin, da er unter Rheuma leidet und deshalb gehbehindert ist. Er wurde am 16. Juli um 12.20 Uhr aus einem Autobus (oeffentl. Verkehrsmittel) heraus verhaftet, von Polizisten der PFP, die, als sie alle Passanten aus dem Bus herausholten, sich ueber seinen physischen Zustand lustig machten und anfingen, ihn zu verpruegeln, worauf er das Bewusstsein verlor. Er hat, aehnlich wie Emeterio, einen Schaedelbruch sowie innere Blutungen. Aus dem Spital des mex. Roten Kreuzes musste er fluchtartig verlegt werden, da die Angehoerigen fuerchteten, dass er verhaftet wuerde.
Quelle:
Direkte Solidarität mit Chiapas/Café RebelDía:
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