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Vom Red de Defensores Comunitarios por los DH

News vom 20.02.2004

  Compañer@s:

Seit der chirurgischen Räumung der kleinen Ch’ol-Gemeinde Nuevo San Rafael am 23. Januar dieses Jahres hat die mexikanische Armee die Anzahl der Militärkontrollposten auf der Strecke von Teopisca (nahe San Cristóbal de las Casas) nach Benemérito de las Américas (südöstliche Grenze mit Guatemala) stark erhöht. Ebenfalls gestiegen sind seitdem die Patrouillen von Militär- Schnellbooten auf den Flüssen Jataté, Lacantún, Tsendales und Lancanjá, alle im südlichen Teil von Montes Azules. Die Kontrollen an jedem dieser Militärposten (von denen wir auf unserer letzten Fahrt auf der o.g. Strecke NEUN gezählt haben) sind viel ausführlicher als normalerweise, bis hin zu der Aufforderung, den Inhalt der Hosentasche zu zeigen. Speziell an den Kontrollposten nahe Flor de Café, Rio Ixcán und Boca de Chajul fragen die Militärs, ob mensch weiß, "wo sich San Isidro oder 8 de Febrero befindet". Berücksichtigt mensch, welche Eile bei der Vertreibung der indigenen Dörfer gezeigt wurde, welche Interessen auf die südliche Region des Biosphärenreservats als ihr Grundstück privaten Pseudo-Umweltschutzes

(Espacios Naturales:Carabias-de la Maza, Ford Motors Company) schauen und dass die Räumung von zwei indigenen Gemeinden (Arroyo San Pablo und Nuevo San Rafael) schon erreicht wurde, wird klar, dass ihnen die Räumung der Tsotsil- Siedlung San Isidro (Anm. des Übersetzers: eigentlich Nuevo San Isidro) noch fehlt. Selbiges Dorf feierte vor kurzem den 2. Jahrestag ihrer Ansiedlung mit einer Feier, an der laut Aussagen von PressevertreterInnen dutzende Indígenas aus anderen zapatistischen Gemeinden desselben Reservats teilnahmen und bei der, als besonderer Akt, Schilder entlang des Flusses Lacantún aufgestellt wurden, auf denen ein großer roter Stern und die Aufschrift "E.Z.L.N. Zutritt für Funktionäre verboten" zu sehen sind. Wenn wir all diese Vorkommnisse im Kontext der Militärstrategie analysieren, die − in Übereinstimmung mit der vor kurzem von CAPISE veröffentlichten Studie − von den bewaffneten Streitkräften in der Region entwickelt wird, erscheint es nicht abwegig anzunehmen, dass eine bevorstehende gewaltsame Räumung von San Isidro vorbereitet wird. Dies würde eine klare Provokation und unverantwortliche Maßnahme darstellen, die das Gesetz des Dialogs (Ley del Diálogo) verletzen würde und an den kürzlich gegebenen Empfehlungen sowohl des Speziellen Beauftragten für Indigene Völker als auch des Hohen Kommissars für die Menschenrechte (beide UNO) vorbei in eine sehr ungleiche, bewaffnete Konfrontation und Massaker an der indigenen Bevölkerung münden könnte.

Wir fordern hiermit in einem Eilaufruf dazu auf, diese Informationen weiterzuverbreiten und auf verschiedenste Weise Eure/Ihre Ablehnung dieser von der Bundesregierung durchgeführten Manöver auszudrücken, die in Komplizenschaft mit der Regierung des Bundesstaates Chiapas − durch Unterlassungen − geschehen.

La Red de Defensores Comunitarios por los Derechos Humanos (RDCDH), San Cristóbal de las Casas, Chiapas, México 14.02.2004

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