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Mord an einem linken Aktivist in Mexiko-Stadt!

News vom 26.04.2004
übersetzt von Dana

  Das ist mal der erste Stoss von Übersetzungen zum Mordfall Noel Pável González. Ein Jornada Artikel ist noch in der Arbeit. Es ist leider alles sehr schnell und provisorisch übersetzt und steckt voller Fehler, aber besser ging es in der kurzen Zeit leider nicht.

Liebe Grüsse,
Dana



La Jornada − Correo Ilustrado
Montag, 26. April 2004

Aufklärung des Mordes an den Studenten Noel Pável González gefordert

Señora directora:

Wir, Studenten Eltern und Angestellte der ENAH und der UNAM, danken Ihnen für die Veröffentlichung dieses Briefes, mit dem wir den Tod unseres Compañeros, Noel Pável González, denunzieren und verurteilen, der durch systematische Folteranwendung ermordet wurde.

Noel Pável war ein Aktivist während der UNAM Studentenbewegung von 1999-2000, er gehörte dem Streikkomitee CGH Sur an, und schrieb sich später an der Fakultät für Philosophie und Literatur und der ENAH ein, wo er jeweils Lateinamerikanistik und Sozialanthropologie studierte.

Darüberhinaus unterstützte er weiterhin politische und soziale Projekte, wie die Cooperative Smaliyel DF, für die er ehrenamtlich tätig war.

Am Montag den 19. April, kehrte Pável nicht heim, was seine Eltern und Compañeros beunruhigte. Am 23. April wurde die Vermisstenanzeige Nr. 691N bei der PGJDF aufgegeben, da er weiterhin vermisst wurde. Am Samstag den
24. April, gegen sieben Uhr, wurden seine Eltern die Auffindung seiner Leiche in den Hügel von Ajusco informiert.

Nach den Ergebnissen der gerichtsmedizinischen Untersuchung, wies seine Leiche Zeichen körperlicher Misshandlung, Folter und Vergewaltigung auf,

sowie ein Schlag gegen den Kopf, der zu einer Schädelfraktur führte; all

dies wurde ihm am ersten Tag seines Verschwindens zugefügt, und führte am Freitag zu seinem Tod.. Die Leiche wurde aufgehängt vorgefunden, um ein Selbstmord vorzutäuschen.

Wir fordern die Bundes- und Hauptstadtregierungen und ihre jeweiligen staatsanwaltschaftlichen Institutionen, sowie die Nationale Menschenrechtskommission auf, den Mord aufzuklären und die Schuldigen zu bestrafen.

Wir halten dies für die Tat einer auf Folter spezialisierten Gruppe, die an die schlimmsten Zeiten des Schmutzigen Krieges erinnert, und uns veranlasst einen neuen Vernichtungsprozess von Sozialaktivisten zu befürchten.

Wir laden heute um 13:00 Uhr, zu einer Gedenkfeier zu Ehren von Pável González am Eingang der Fakultät für Philosophie und Literatur ein. Wir rufen die Öffentlichkeit auf, gegen diese empörende Tat zu protestieren und Gerechtigkeit zu fordern.

Gezeichnet.

Fabián López Delgado, Jonás Rodríguez, Iván Volousek López, Marco Antonio Capetello Linares, Ana Clara Aguilar Monroy, Harlen Vega Soria, Mariana Monroy Piñera, Anderic Torre Villalvazo, Emilia López Guzmán, Gabriela González Dárilas, Noe Zabaleta Chávez, Daniel Arreola Gómez, Nuria Araiza Fernández, Alejandra Benítez Silva, Gabriel Macías Osorno, María Rosa Loa Zavala, Verónica Rivera Vázquez, Susana Fuentes Quiñónez, Gabriela Benavides Velásquez, Lorena Martínez Parra, Jorge Buenrostro González, Mario Alberto González González, Yael Juárez Pérez, Katia Elnecave Doménech, Antonio Alvarez Prado, Alejandro Franco Hernández, Claudia Cordero Marines, Citlalli Gómez Calderas, Cooperativa Smaliyel DF, und 120 weitere Unterschriften


La Jornada − Correo Ilustrado
Mexiko D.F., Dienstag 27. April 2004

Protestbrief zur Ermordung von Noel Pável González
Señora directora:

Wir, die Direktoren, Professoren, Studenten und Angestellte der Nationalen Hochschule für Anthropologie und Geschichte (ENAH), bringen unsere Empörung über die Ermordung unseres Studenten und Compañeros, Noel Pável González, zum Ausdruck, der am Montag den 19. April verschwand, und am Freitag, den
23. April tot aufgefunden wurde, mit deutlichen Anzeichen von Folter, Vergewaltigung, und einem Schlag gegen den Kopf, der seinen Schädel zertrümmerte, wie durch die Untersuchung des Gerichtsmediziners bestätigt, dem der Fall zugeteilt wurde.

Noel Pável war aktiv am UNAM Streik 1999-2000 beteiligt, und unterstützte öffentliche und soziale Projekte. Neben Sozialanthropologie an der ENAH,

studierte er Lateinamerikanistik an der UNAM. An der ENAH war Noel Pável ein hingebungsvoller Student und begegnete seinen Compañeros und Professoren mit Achtung und Respekt.

Wir verurteilen die Ermordung unseres Freundes, und rufen die Behörden der Hauptstadt, insbesondere die Generalstaatsanwaltschaft von D.F. als zuständige Institution auf, die schmerzliche Situation unseres Freundes aufzuklären, die als Selbstmord hingestellt werden sollte, da er aufgehängt aufgefunden wurde.

Als Bildungsinstitution fordern die Angehörige der ENAH die Aufklärung dieses Falles und der Fälle vieler anderen Studenten, die aufgrund ihrer

Arbeit als Aktivisten verschwunden oder ermordet wurden, und ersuchen um die Achtung der Menschenrechte aller Personen, denn es ist empörend, dass im

Demokratisierungsprozess des Landes solche Fälle weiterhin präsent sind.

Gezeichnet.
Francisco Ortiz Pedraza, Direktor der ENAH, und 208 weitere Unterschriften von Professoren, Studenten und Angestellten


Neue Drohungen nach der Ermordung von Pável González

Señora directora:

Wir ersuchen Sie um etwas Raum in dem Correo Ilustrado für die Veröffentlichung der folgenden Denuncia, im Zusammenhang mit der Ermordung des Studenten Noel Pável González.

Wir, das Zapatistische Netzwerk für Nationale Befreiung, die Zapatistische Front der Nationalen Befreiung und die Kooperative Smaliyel, solidarisieren uns mit der Familie und den Freunden des Compañero Pável González, und fordern die Bundes- und Hauptstadtbehörden auf Gerechtigkeit zu üben und

eine klare Untersuchung der Todesumstände des Compañero durchzuführen. Schluss mit der Straflosigkeit und der Repression gegen soziale Aktivisten.

Des weiteren denunzieren wir vor der öffentlichen Meinung, dass als Folge dieses Mordes, mehrere Compañeros Studenten der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM), darunter mehrere Freunde von Pavel, ein E-mail mit folgenden Inhalt empfangen haben: "Gegen diese beschissenen Zapatisten. Entweder sie hauen ab, oder die Apokalypse kommt. Die mit dem Kaffee, die mit den lächerlichen Karawanen (und der Name der verschiedenen Studenten). Folgt den beschissenen Zapatisten und wir werden sehen. Ohne Sender fällt das Video aus."

Die Sendezeile des E-mail enthält ein Hinweis auf den "Amboss (el Yunque)", eine ultrarechte Gruppierung, die in den letzten Tagen ihre Nazi-Aktivitäten in mehreren Schulen der UNAM verstärkt haben, mit der Duldung der Autoritäten der Institution. Angesichts dieser feigen Drohung solidarisieren wir uns mit allen Bedrohten, und machen die Bundes- und Hauptstadtregierungen für alle physischen und moralischen Schäden gegen die Sozialaktivisten verantwortlich.

Gegen das Vorrücken der extrem Rechten und den Drohungen der Macht − die

Einheit und das Handeln für ein neues Mexiko, in das wir alle passen!

Gezeichnet.

Das Zapatistische Netzwerk für Nationale Befreiung, die Zapatistische Front der Nationalen Befreiung und die Kooperative Smaliyel

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