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Chiapas-Newsletter: Fussball, Banken, Antirassismus

Direkte Solidarität Chiapas vom 03.06.2005

  Zwei unterschiedliche Themen beschäftigen momentan die Zapatistas: Der Vorschlag einer fussballerischen Begegnung zwischen Inter Mailand und der EZLN sowie die Sperrung von Bankkonten der Organisationen, welche mit den Zapatistas zusammenarbeiten. Zuerst die gute Nachricht:

Rebellischer Fussball
Seit letztem Jahr pflegen die Spieler von Inter Mailand regen Kontaktmit den RebellInnen im mexikanischen Südosten. Die Idee eines Fussballtspiels zwischen einer Auswahl der EZLN und Inter, lanciert von Subcomandante Marcos, warf in Italien hohe Wellen. Im neuesten, lesenswerten Communiqué (»Die Spiele mögen beginnen«) schlagen die Zapatistas ein Hin- und Rückspiel vor, das heisst ein Spiel in Mexiko Stadt, ein weiteres in Mailand. Einmal mehr beweisen die Zapatistas ihr Gespür für erfolgreiche Publicity und wer weiss, vielleicht gelingt ihnen mit dieser sportlichen Initiative ein erster Besuch Europas... Folgende Artikel und Communiqués sind zur fussballerischen Offensive der Zapatistias erschienen:

Rebel Soccer
Die Zapatisten in Mexiko haben den Fußballclub Inter Mailand herausgefordert. Eine geniale Idee, findet Inter
https://chiapas.ch/index.php?artikel_ID=485&start=0&j=10

Marcos: Die Spiele mögen beginnen. Antwort der EZLN an Inter Mailand
https://chiapas.ch

Spanisches Original: Respuesta del EZLN al Inter de Milan:
https://chiapas.ch/info3.php?artikel_ID=490&start=0&j=10

Bank Sperrt NGO-Konten

In der klammheimlichen Aufstandsbekämpfung in Chiapas wird seit einigen Jahren vor allem über Geldmittel versucht, die aufständischen Familien und Gemeinden zu kaufen. Anscheinend ist dies nicht erfolgreich genug, denn die zapatistische Autonomie macht trotz viel geringeren Ressourcen grosse Fortschritte. Seit April scheint nun eine Strategie zu greifen, welche die Zapatistas finanziell trockenlegen möchte. So wurde erst das unabhängige Menschenrechtszentrum Frayba in San Cristobal Opfer eines Raubs: per Internet zogen unbekannte Täter alle Gelder der Frayba- Konten ab. Fast gleichzeitig schloss die Bank Bilbao (BBVA-Bancomer) die Konten der zapatistischen Gesundheitsorganisation Osimech und im Mai sperrte dieselbe Bank die sieben Konten der NGO Enlace Civil, die eng mit den Zapatistas zusammenarbeitet. Vorwand: Sie müssten sich vor Geldwäscherei schützen. Die Empörung über die tendenziöse Vorgehensweise der Banken ist gross, viele Organisationen haben ihre Bankkonten bei BBVA geschlossen − so auch Frayba und der Frente Zapatista − und rufen zum Boykott der Bank auf.

Wir haben uns den Protestschreiben in Mexiko angeschlossen und empfehlen folgende Artikel zum Thema:

Banken als Mittel der Aufstandsbekämpfung?
In Mexiko wird pro-zapatistischen Organisationen der Geldhahn abgedreht
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20195/1.html

Bank Bilbao Vizcaya-Bancomer sperrt der Solidaritätsorganisation ENLACE CIVIL die Konten
https://chiapas.ch/index.php?artikel_ID=489&start=0&j=10

Fluchtgelder Schützen − Flüchtlinge ausweisen
Die Bank Bilbao hat in Mexiko alles andere als eine weisse Weste, wie im Artikel »Banken als Mittel der Aufstandsbekämpfung?« nachzulesen ist.

Sie gehört zu den grossen PrivatisierungsgewinnerInnen der Neunziger Jahre. Übrigens: Die Schweizer Niederlassung der Bank Bilbao erwähnt auf ihrer Homepage (http://www.bbvasuiza.ch) zum Standort Schweiz als erstes das Bankgeheimnis −Diskretion wird also gross geschrieben und das Bankgeheimnis soll am Wochenende im Zuge des Abkommens Schengen/Dublin zementiert werden...

Um dieser bankenfreundlichen Politik bei gleichzeitiger Illegalisierung der Menschen aus Krisenregionen entgegenzutreten, möchten wir Euch noch auf die antirassistische Grossdemo in Bern vom 18. Juni hinweisen, die unter dem Motto »Wir sind die Schweiz« stattfindet. Kommt alle an die GESAMTSCHWEIZERISCHE GROSSDEMO Sa. 18. Juni 2005 (am Flüchtlingstag), 14 Uhr, Waisenhausplatz Bern

Infos und Flugis unter:
http://www.ohneuns.ch

Bis dann, eure Solicrew


Quelle:
Direkte Solidarität mit Chiapas/Café RebelDía:
Quellenstrasse 25, 8005 Zürich

Spenden für Direkte Solidarität mit Chiapas
Zur Spendeninformation


Café RebelDía
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Quellenstrasse 25
8005 Zürich

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Das Buch zum Kaffee: »Das Aroma der Rebellion.«
Zapatistischer Kaffee, indigener Aufstand und autonome Kooperativen in Chiapas, Mexiko.
Zur Ankündigung der Neuauflage


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 Quelle:  
  https://chiapas.ch/ 
 

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