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Putsch in Venezuela

Zapapres-Import vom 12.04.2002

  gh/ZAPAPRES, Hamburg, 14.04.02 ZAPAPRES verurteilt den Putsch gegen die demokratische gewählte Regierung Chavéz in Venezuela und kritisiert die westlichen Medien wegen ihrer einseitigen Berichterstattung zu Gunsten der Putschisten.

Folgender Bericht aus Venezuela belegt, dass es sich bei den Toten am 11. April vor dem Regierungspalast − entgegen der Behauptung der westlichen Medien − um Anhänger von Chavéz handelt, die von einer putschenden Polizeieinheit erschossen wurde.

Laut jüngsten Nachrichten scheinen sich die Putschisten nur einen Tag gehalten zu haben.

Dringend − Zeugnis aus Venezuela: „Dies war eine schöne Revolution ...«

E-Mail an das: Diario de Urgencia No. 103, Resumen Latinomamericano vom 12.04.02

Freunde
Ich kann fast nicht schreiben weil die Hände mir zittern und das einzige, wozu ich provoziert werde, ist schreien und weinen.

Heute am 11. April entwickelte sich von den frühen Morgenstunden an ein gewöhnlicher Staatsstreich, wie ihn viele schon erwartet hatten. Der Putsch war ein Produkt der Manipulation durch die Massenmedien, die seit der Frühe tausende Angehörige der Opposition dazu aufriefen, sich in einer Zone von Caracas zu konzentrieren, um dann zum Regierungspalast zu marschieren, um den Präsident zu stürzen.

Gleichzeitig hatten sich Polizeieinheiten des oppositionellen Bürgermeisters strategisch auf den Gebäuden in der Nachbarschaft des Regierungspalastes positioniert, wo sich eine andere Menge Menschen, die den Präsidenten unterstützen wollten, versammelt hatte. Es waren tausende, die von den Armenhügeln herabgestiegen waren, die aus allen Ecken kamen. In kurzer Zeit füllte sich, ohne vorherigen zentralen Aufruf, eine breite Prachtstraße, die zum Regierungspalast führt, mit Menschenmassen.

Als die Präsidentengarde begann, Tränengas auf bewaffnete Oppositionelle zu schießen, die mit Gewalt versuchten zum Regierungspalast vorzudringen, begann auch die Polizei vom Bürgermeister Peña auf die zivile Demonstration, die Chavéz unterstütze, und auf den Regierungspalast von Miraflores zu schießen.

Die Bilder der Toten, die in den Fernsehkanälen gezeigt wurden, waren alles Personen, die Chavéz unterstützten. Ich sage dies nicht aus Sympathie zur Regierung, sondern weil viele Kugeln mir um die Ohren pfiffen, weil ich die Toten sehen konnte, wie sie bis zum Palast gebracht wurden, und die Dutzende von Verletzten, die sich vor den tödlichen Kugeln der Heckenschützen zu retten versuchten.

Einer der Toten arbeitete ruhig im Präsidentenpalast, er war aus der Personalabteilung. Ein andere war ein Junge, der an einer Mauer lehnte und plötzlich umfiel, als ein Schuss ihm das Gehirn zerfetzte, ein anderer war ein Leibwächter des Vizepräsidenten der Republik. Ich sah 6 Tote, aber im ganzen sind 11 von einem anderen Compañero gezählt worden. Alle haben wir die Polizei gesehen, wie sie auf uns schoss. Alle haben wir gesehen, wie unsere Compañeros umkamen. Alle bekamen wir es mit der Furcht, von einen Schuss getroffen zu werden.

Was die Opposition macht ist blutig, ist terroristisch, sie ermorden uns.

Bereits in der Nacht begannen wir, die Zone zu verlassen, Es gab Gerüchte, das die Regierung gefallen sei, weil sich einige Militärs erhoben hatten. Der staatliche Fernsehkanal wurde sabotiert und die Bilder fielen für lange Zeit aus. Danach, sehr viel später gab es Bilder von Regierungsbeamten, die verneinten, dass die Bilder ausfallen, aber kurze Zeit später gab es wieder keine Sendung, denn da hatte bereits das Militär die Sicherheit im Sender übernommen.

Stunde um Stunde teilten Militärs dann mit, dass sie nicht mehr auf Seite der Regierung waren und die restlichen Streitkräfte dazu aufriefen, aufzugeben. Danach erschien ein Militär nach dem andern, um zu sagen, dass sie kein weiteres Blutvergießen mehr tolerieren. Bis zu diesem Moment gibt es keine Nachrichten über den Präsidenten. Man weiß von Zeugen, die sich im Palast von Miraflores befinden, dass der Präsident immer noch dort sei, zusammen mit den Ministern und anderen Militärs. Aber der Putsch ist gegenwärtig. Die Medien haben bereits eine Regierungsjunta angekündigt.

Freunde, was hier passiert, ist ein neuer Staatsstreich, dirigiert von der Rechten, von den Massenmedien, und vollendet wie immer vom Militär.

Freunde, wir wissen nicht, was morgen passieren wird. Bitte verbreitet dieses Mail. Bitte, teilt der Welt mit, was sie mit uns machen.

Mit dem Herzen hoffe ich, Euch einmal wieder zu sehen. Aber ich weis nicht, was passieren wird, mit meinem Leben, mit dem der Compañeros. Es ist nicht wichtig, sie können den Menschen umbringen, aber nicht seine Ideen.

Hasta siempre, Compañeros.

Jüngste Nachricht:

Alles ist bereits verloren. Carmona Estanga hat die Präsidentschaft angetreten, er ist der Präsident von FEDECAMARAS, der Föderation der Kammern der Industriellen, des Kapitals, der starrköpfigsten Rechten.

Wir wissen nichts vom Präsidenten. Wir vermuten, dass er gefangen ist oder auch schon tot sein kann. Jetzt kann nur noch die Repression kommen.

Freunde, dies war eine hübsche Revolution, noch unveröffentlicht, einzigartig, widerstand sie der geballten Macht der Lügen der Massenmedien, bis hier hin. Zum ersten Mal war das Volk Regierung. Zum ersten Mal erbauten wir alle wunderbare Dinge, die heute zerstört werden.

Freunde, dies war eine schöne Revolution.

Verónica G.


Quelle: Zapapres
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