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Dringend: Drei Zapatisten angeschossen

Denuncia vom 19.08.2002

  Autonomer Bezirk San Manuel

An die nationale und internationale Presse,
An die nationale und internationale Öffentlichkeit,
An die Menschenrechtsorganisationen.

Heute, am 19. August 2002, gegen 6:30 Uhr morgens, machten 22 Vehikel (Lastwagen, Kleinbuse und Nissan Kleinlaster), die aus Taniperla, Monte Líbano, Perla Acapulco und Peña Limonar unterwegs waren, in dem Dorf von Nuevo Guadalupe an der Quexil Kreuzung halt, wo zapatistische Basen eine Kontrollstelle gegen den Schmuggel mit Holz, Alkohol und gestohlene Autos eingerichtet haben.

Einige Tage zuvor hatten die Compañeros an diesem Kontrollpunkt einen Lastwagen voll mit Edelholz aufgehalten, der nach Ocosingo unterwegs war.

Die Personen die in den 22 Vehikel angekommen waren, begannen Steine nach dem Schild an der Quexil Kreuzung zu werfen, das ein Bild von Zapata und Sub Marcos trägt und besagt, dass dies ein Autonomer Bezirk in Rebellion ist. Es gibt auch noch ein Schild das ankündigt, dass der Handel mit Alkohol, Edelholz und gestohlenen Autos untersagt ist. Eine der Personen, der Anführer der paramilitärischen Gruppe, stieg aus einem Fahrzeug aus und ging auf den Compañero von den zapatistischen Autoritäten, Marcos Mendez Sanchez zu, wo Marcos Méndez mit der Hilfe mehrerer Paramilitärs festgenommen wurde. Zwei andere Compañeros von den Unterstützungsbasen, Felipe Gómez Sánchez und Rigoberto Sánchez, wurden ebenfalls von Paramilitärs festgenommen. Zwei andere Compañeros von den Unterstützungsbasen konnten entkommen, und liefen um von anderen Compañeros Hilfe zu holen. Sie kamen nach einer Weile zurück und versuchten mit den Paramilitärs zu reden, um zu sehen ob die Probleme die sie hergebracht hatten, gelöst werden konnten. Ihre Antwort bestand darin Steine zu werfen, die sie bereits in den Lastwagen mitgebracht hatten, die an diesem Morgen an der Kreuzung angekommen waren, und sie fingen an das Holz, das von dem zapatistischen Kontrollpunkt einige Tage zuvor beschlagnahmt worden war, zu verladen. Zusätzlich zu den Steinen, fingen die Paramilitärs an, mit Macheten anzugreifen und mit Pistolen und Gewehren zu feuern.

Die drei Compañeros waren bereits auf einen Lastwagen verladen worden um weggebracht zu werden. Zwei von ihnen konnten aussteigen und entkommen, aber Rigoberto Sánchez Gómez konnte nicht herauskommen und wurde an einen unbekannten Ort gebracht. Marcos Méndez Sánchez, der aus dem Lastwagen fliehen konnte, erhielt eine Schusswunde in den Magen mit einer Waffe Kaliber 22, und befindet sich in einem ernsten Zustand. Compañero Felipe Gómez Sánchez erhielt zwei Schusswunden, eine im Rücken und eine in seine Schulter und befindet sich in einem ernsten Zustand. Juan Méndez Sánchez wurde in den Rücken geschossen, als er versuchte seinen Compañeros zu helfen. Francisco Méndez Vázquez wurde in den Fuss angeschossen, und von mehreren Steinen am Kopf getroffen.

Zwei Compañeros Unterstützungsbasen schafften es, einem paramilitärischen Anführer eine Machete wegzunehmen, der mehrere Schläge am Kopf und Knie erhielt. Dieser Anführer konnte flüchten, als ein anderer Paramilitärs ihm mit einer Pistole in der Hand zu Hilfe kam. Die Paramilitärs drangen in das Haus des Compañeros Marcos Méndez Sánchez ein, und raubten mehrere Gegenstände. Sie schlugen einen alten zapatistischen Compañero, und traten auch die Tochter von Marcos Méndez, Irma Méndez Gómez, die 11 Jahre alt ist. Mehrere Lastwagen versuchten Frauen von den zapatistische Unterstützungsbasen zu überfahren, die ihre Compañeros verteidigten als sie angegriffen wurden. Augennblicke später, flüchteten alle paramilitärischen Angreifer in ihren Lastwagen und Fahrzeugen, und zogen Richtung Ocosingo ab, wo sie gegenwärtig in dem Zentralpark positioniert sind.

Einige Stunden später konnte dieser Autonome Bezirk feststellen, dass Compañero Rigoberto Sánchez Gómez nach Ocosingo gebracht worden war. Unterwegs hielten sie auf der Ranchería San Miguel an. Dem Compañero wurden die Augen verbunden, und er wurde wiederholt geschlagen. Sie drohten ihm an, ihn bei lebendigem Leibe mit Gasolin zu verbrennen. Sie zogen ihm die Schuhe aus. Danach brachten sie ihn zum Büro des Staatsanwaltes in Ocosingo, wo er verhört wurde. Dann wurde er in das öffentliche Gefängnis gebracht, und dort wurden ihm sein Gürtel und 20 Pesos weggenommen, die er in seiner Geldtasche hatte. Dann wurde er zurück zum Büro des Staatsanwaltes gebracht, wo er fotografiert wurde.

Wir wissen — durch Compañeros die sich zu der Zeit als unser Compañero Rigoberto Sánchez Gómez verhört wurde, im Büro des Staatsanwaltes befanden — dass auch noch folgende Personen dabei anwesend waren: Juan José Gómez, Isidro Gómez Encino, Luis Carrea Guajardo, Pedro Chulín (OPDIC) und Omar Burguete, der Bezirkspräsident von Ocosingo. Die letzten zwei fuhren darauf nach San Cristóbal de las Casas, vermutlich um sich mit dem Staatsgouverneur Pablo Salazar Mendiguchía zu treffen.

Dieser Autonome Bezirk meldet, dass diese 200 Leute, die zur Quexil Kreuzung gekommen sind, der OPDIC Organisation angehören. Diese Organisation führt Angriffe in verschiedenen Autonome Bezirke aus. Wir machen die Staatsregierung dafür verantwortlich, weil die Anführer dieser paramilitärischen Gruppe sehr gut bekannt sind, und einige von ihnen, wie Pedro Chulín, öffentliche ämter innehaben.

Die Bundes- und Staatsregierungen wollen weiterhin Konfrontationen provozieren und den Widerstand der Autonomen Bezirke schwächen. Sie stellen diese Angriffe als Landkonflikte oder Konflikte unter den Indigenas dar, aber es sind die Bundes- und Staatsautoritäten, die diese Paramilitärs direkt unterstützen.

Wir erklären, dass wir weiterhin gegen die schlechte Regierung rebellieren werden, und wir rufen die nationale und internationale Zivilgesellschaft auf, wegen mögliche Angriffe gegen die Autonomen Bezirke wachsam zu bleiben, um sich in Unterstützung unseres gerechten Kampfes zu mobilisieren.

Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit mit Würde

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