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Erklärung der protestierenden Autonomen Bezirke

Denuncia vom 19.08.2002
übersetzt von Dana

  An die nationale und internationale Presse
An die Zivilgesellschaft
An die Menschenrechtsorganisationen
An die Menschen von Altamirano

Brüder und Schwestern:

Wir sind hergekommen, um die Wahrheit über die Vorfälle vom 7. August bekannt zu machen, bei denen unser Compañero, José López Santiz, durch Verrat ermordet wurde.

Wir kamen an diesem Ort und verließen unsere bescheidenen Häuser, um zu denunzieren, dass, das was sie mit dem Leben unseres Compañeros José gemacht haben, eine große Menschenrechtsverletzung ist, die das Glück seiner Kinder und seiner Frau beendet hat.

Wir kamen, um die Mörder unseres Compañeros zu suchen. Da die Regierung ihnen und ihren Familien Schutz gewährt hat, fordern wir, dass sie sie ausliefern. Unsere Autonomen Bezirke schließen sich dieser Forderung nach Gerechtigkeit an.

Wir kamen auch, um den Personen die morden zu sagen, dass sie uns nicht respektieren, dass sie unsere Würde mit Füssen treten, dass sie sich selbst an unserem Schweiß, Leiden und Blut bereichern. Wir kamen um ihnen zu sagen, diese Stadt und diese Region zu verlassen, weil sie uns nichts als Armut, Tod und Verzweiflung gelassen haben.

Geht, Mörder!
Geht, Ausbeuter!
Geht, korrupte, mörderische, ungerechte und betrügerische Beamte, Leute ohne Würde!
Raus, Familie Montoya!
Raus, Familie Utrilla!
Raus, Familie Castellanos!
Raus, Familie Kanter!

Familie, Beamte der derzeitigen Lokalregierung, Komplizen bei allen Ungerechtigkeiten die in diesem Gebiet täglich verübt werden!

Wir vergessen nicht, wie unser General Emiliano Zapata verraten worden ist. Guajardo musste seine eigenen Soldaten töten, um auf hinterhältige Weise Emilianos Vertrauen zu gewinnen. Er umarmte ihn, schenkte ihm ein Pferd, damit er ihn verraten konnte. Wir kennen diese Geschichte, wir vergessen nicht, und wir weisen diese Art feigen Mordens zurück.

Wir wissen, wie die Viehzüchter und die Geschäftsleute und marginalisiert haben. Deshalb ist alles was ihre Verwandten — die sich in Anonymität geflüchtet haben, um ihre Lügen zu verbreiten — wirklich und wahrhaft Lügen. Wir sind nicht grausam und ungerecht wie sie, wir kämpfen nicht für Rache, und wir fordern, dass sie, da sie mutig genug waren um zu morden, auch mutig genug sind sich der Gerechtigkeit zu stellen, die wir durchsetzen werden.

Wir fragen uns: Wieso sind sie geflohen? Wieso werden sie beschützt? Wieso tarnen sie den Verrat als ein Jagdunfall?

Jene die Lügen gebrauchen, fürchten die Wahrheit.

Diese Art von Personen haben hier keinen Platz. Wir fordern, dass sie kommen und sich der Gerechtigkeit stellen, und dass jene die unsere Würde weiterhin mit Füssen treten wollen, sehr weit von hier weggehen, weil keiner von uns das noch länger zulassen wird.

Wir rufen die armen Menschen von Altamirano auf sich zu organisieren, und nicht länger zu erlauben, dass Menschen ohne Würde in ihre Mitte leben. Wir wissen, dass es hier Menschen mit Würde gibt, die ehrlich und fähig sind, für ihre Einwohner ein besseres Leben zu organisieren, nicht wie das Leben, das ihnen von den schlechten Anführer aufgezwungen wird, die dieses Rathaus immer besetzt haben.

Wir rufen auch die Zivilgesellschaft auf, die Brüder und Schwestern, die für Menschenrechte kämpfen, uns in diesem Kampf um Gerechtigkeit zu unterstützen.

Dieser Mord ist nicht die einzige Ungerechtigkeit die verübt worden ist. Da ist der Fall der drei Ermordeten in Morelia. Unsere Leute werden keine weiteren Leben, den Händen von Verbrecher, Verräter und Mörder ausliefern.

Wir machen nicht nur diesen Haufen Anführer und reiche Leute aus Altamirano für den Mord verantwortlich. Wir machen die Staats- und Bundesgewalten verantwortlich, weil ihre Aktionen diese Situation ermutigen, die für uns immer ungerechter wird, mit immer mehr Soldaten, mehr gegen unsere Forderung nach Gerechtigkeit. Sie verstehen uns nicht, sie verstehen nur reiche Leute und ihre Interessen. Sie verstehen unsere Forderungen nicht, sie erkennen uns nicht an, sie sind an uns nicht interessiert, weil ihre Interessen wichtiger sind.

Wir sind hier, und dieser Kampf hat erst begonnen.

Wir möchten ein für alle mal bekannt geben, dass das neue Dorfzentrum 6 de Agosto nicht alleine ist.

Der Autonome Bezirk 17 de Noviembre in Rebellion ist nicht alleine, und Jose lebt, lebt, und kämpft weiter und weiter (vive, vive, y en la lucha sigue y sigue)!

Die Situation der wir nun gegenübersehen ist schwierig, sie setzen uns zu. Wir sehen wie Indigenas die sich verkauft haben, Polizei, Soldaten, Paramilitärs sich nicht für Gerechtigkeit und Frieden vorbereiten, sondern um uns zu töten.

Brüderlich,

Die Autonomen Bezirke in Rebellion: 17 de Noviembre, Primero de Enero, Olga Isabel, Che Guevara, Vicente Guerrero, Miguel Hidalgo, Lucio Cabañas.

 Quelle:  
  https://www.chiapas.eu/nolink.php/denuncias/020819-2.html 
 

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