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Amador Hernandez erneut von militärischer Besetzung bedroht

News vom 10.01.2008
übersetzt von Dana

  MADERAS DEL PUEBLO DEL SURESTE,AC
’LA VICTORIA SERÁ NUESTRA’
www.maderasdelpueblo.org.mx

An die mexikanische Bevölkerung
An die Völker der Welt
An die sozialen und zivilen Organisationen
An die Organisationen und Netzwerke für die Verteidigung der Menschenrechte und Umweltschutz
An die Kommunikationsmedien

Ejido Amador Hernández, Montes Azules, Lakandonischer Urwald
10. Januar 2008

Mehr als 640 Personen, Autoritäten und Angehörige von Ejidos und Rancherías, regionale Repräsentanten und Delegierte diverser Organisationen, sind im Ejido Amador Hernández, Montes Azules, Lakandonischer Urwald, zusammengekommen, um die folgenden Vorfälle, die auf unser ganzes Gebiet herrschen zu analysieren, zu diskutieren, und unsere Stellungsnahme darüber abzugeben.

WIR DENUNZIEREN.

Die Bundesregierung von Felipe Calderón, mit Unterstützung der Staatsregierung, versucht uns unsere Gebiete wegzunehmen, unter dem Vorwand, dass wir die Umwelt zerstören würden. Hierzu haben sie bereits viele Strategien eingesetzt: polizeiliche Räumungen, gewaltsame Umsiedlungen, betrügerische Entschädigungen, Massakern wie in Viejo Velasco, Paramilitarisierung, und seit neuestem, Dekrete für die Enteignung von Ejidoländereien, die mehr als 20 Ejidos 14.096 Hektar Bergland wegnehmen, und in einigen Fällen das gesamte Land, wie im Fall des Ejido La Soledad.

Die Dörfer, Gemeinden, Rancherías und sozialen Organisationen, die sich aus ihren Wurzeln, ihrer Erinnerung und ihren Kampfgeist heraus reorganisiert haben um unsere Gebiete gemeinschaftlich zu verteidigen, zu organisieren und zu bewahren, die auch die natürlichen Ressourcen des mexikanischen Volkes beinhalten, erklären ihre völlige Ablehnung hinsichtlich Calderons Landenteigung vom 8. Mai 2007 und der Kriminalisierung unseres Kampfes und Reorganisierung, indem man uns beschuldigt im Drogenhandel verwickelt zu sein, der von der Regierung selbst seit unserer Rebellion in 1994 gefördert worden ist.

Uns sind Gerüchte zu Ohren gekommen, dass die Bundesarmee erneut beabsichtigt, wie in 1998, Land im Ejido Amador Hernández mit hunderten von Soldaten zu besetzen, um von dort aus die gesamte Region und unsere Gemeinde zu kontrollieren, die sich am östlichen Eingang nach Montes Azules befindet. Der konkrete Vorwand, den sie hierfür benutzen ist, dass am 27. Dezember 2007, ein Sportflugzeug auf der Landebahn unseres Dorfes notlanden musste, und einige Momente später wieder abhob, ohne weder Passagiere noch Fracht abgeladen zu haben. Die Armee warnte das Dorf Amador: "Dieses Sportflugzeug hat eine Drogenfracht abgeladen, deshalb werden wir einmarschieren". Wir sagen ganz klar: So arm und ohne Kommunikationsmöglichkeiten wie wir sind, sind wir gezwungen die Dienste von Privatflugzeugen in Anspruch zu nehmen, um unsere Ernten und unsere medizinischen Notfälle zu transportieren, und Bedarfsartikel, die wir nicht selbst herstellen können aus Ocosingo und Comitán heranzuschaffen. Aus diesem Grund fordern wir die Regierung auf die Autorisierung dieser Dienste zu respektieren. Aber wir sagen auch ganz klar, dass wir uns von jeglichen ungesetzlichen Aktivitäten distanzieren, die von der Lufttaxifirma oder ihren Piloten möglicherweise betrieben werden könnten.

Wir weisen die schweren und falschen Anschuldigungen der Regierung zurück, so wie diese neue militärische Bedrohung gegen unsere organisierten Dörfer und Gemeinden. Die Lüge, wir seien im Drogenhandel verwickelt, dient nur als neuer Vorwand um uns unsere Gebiete wegzunehmen, die reich an Biodiversität und Wasser sind, um sie ausländischen Konzerne wie Monsanto, Ford oder Sanofi-Aventis zu überlassen, die mit der Regierung von Chiapas Absprachen getroffen haben.

Wir denunzieren ebenfalls folgendes: Einige Compañeros von Organisationen, die am Treffen teilgenommen haben und noch vor Abschluss aufbrechen mussten um zur Arbeit zu gehen, mussten von Amador Hernández aus zunächst mit dem Sportflugzeug zur Basis von San Quintín fliegen, von wo aus sie zur Autobahn nach Ocosingo gelangen können. Sie berichteten uns, dass sie bei der Landung auf der zivilen Landebahn von San Quintín von einer Gruppe Militärs, die sich normalerweise nicht dort befand, mit Foto- und Videokameras in Empfang genommen wurden. Sie nahmen ihnen ihre Rucksäcke ab und durchsuchten sie, durchwühlten ihre Sachen und nötigten sie an einen Tisch zu treten, um darüber Bericht abzulegen was sie in Amador gemacht hätten und sich zu identifizieren. Sie wurden über Pläne, Landkarten, Vereinbarungen und Teilnehmer verhört.

Unterzeichnet:

Die Delegierten des Treffens von Amador aus: Region Peña (vormals Estrella),
Region Patihuitz, Region Avellanal, Region Agua Azul, Region Sureste, Region
Perla, Ejido Patihuitz, Ejido Velasco Suárez, Ejido Macedonia, Ejido la
Soledad, Ejido Betania, Ejido Pataté, Ejido Zapata, Ejido Salvador Allende,
Ejido Candelaria, Ejido Amador Hernández, Ejido Plan de Guadalupe, Ejido
Pichucalco, Ejido Chapultepec, Ejido Zapotal, Ejido Calvario, Ejido San
José, Ejido El Guanal und Rancherías aus der Zone
Die Koalition der Autonomen Organisationen von Ocosingo,
ARIC Gewerkschaftsbündnis
Aric Independiente y Democrática,
Der Rat der Indigenen Traditionellen Ärzte und Hebammen für Gemeindemedizin
in Chiapas (COMPITSCCH),
Maderas del Pueblo del Sureste (MPS),
Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas (FRAYBA),
Kommission für die Versöhnung der Gemeinden (CORECO),
SERAPAZ Ocosingo
Misión Ocosingo-Altamirano.

 Quelle:  
  http://www.maderasdelpueblo.org.mx 
 

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