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Indigenakongress ging zu Ende
Poonal vom 03.04.2007 |
(Montevideo, 2. April 2007, radio mundo real-poonal).- Am Freitag ging der 3. Kongress der indigenen Völker und Nationalitäten aus Abya Yala in Guatemala zu Ende. Abya Yala war laut Indígenas der Ethnie Kuna der Name Amerikas vor der Eroberung des Kontinents. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beklagten, dass die neoliberale Politik die Ausbeutung und Plünderung indigener Ländereien mit sich gebracht und damit die "Mutter Natur entwürdigt" habe. Die Indígenas kritisierten in der Abschlusserklärung des Treffens "die systematische Intervention transnationaler Unternehmen unter Beihilfe der Regierungen in die Souveränität der Völker".
Mehr als 2.000 Vertreter und Vertreterinnen aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern einigten sich auf die Erklärung von Iximché. Iximché liegt ca. 80 Kilometer von Guatemala-Stadt entfernt. Die Indígenas beschlossen die Einrichtung der so genannten "Kontinentalen Koordination des Nationalitäten und Völker aus Abya Yala. Mit diesem Gremium wollen sie den "Politiken neoliberaler Globalisierung" begegnen.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Kongresses warnten vor dem Einfluss internationaler Finanzorganisationen, besonders der Interamerikanischen Entwicklungsbank und der Weltbank. Sie beschuldigten diese Institutionen zu versuchen, mittels Hilfeleistungen Zugang zu den Gemeinden zu bekommen, um die indigenen Organisationen zu zerschlagen. "Um gut als indigene Völker leben zu können, haben wir beschlossen, von den internationalen Finanzorganisationen und Regierungen zu fordern, ihre Politik der Vergabe von Konzessionen (Bergbau, Erdöl, Forstwirtschaft, Erdgas und Wasser) auf indigenem Territorium zu unterlassen", heißt es in der Abschlusserklärung.
Laut der staatlichen bolivianischen Nachrichtenagentur wollen die Kongressteilnehmenden den Prozess der Allianzen zwischen "originären Völkern" und den sozialen Bewegungen des Kontinents und weltweit stärken, um so der neoliberalen Politik und jeglicher Form von Unterdrückung zu begegnen. Die indigenen Völker bekräftigten ihr Recht auf Territorium und auf die Gemeingüter der Mutter Natur, auf Autonomie und Selbstbestimmung. Sie machen die Regierungen der Region für die Ausplünderung ihrer Ländereien verantwortlich. Den Vereinten Nationen werfen sie fehlenden Willen vor, die indigenen Rechte zu respektieren.
Die "originären Völker" Lateinamerikas sehen die Neudefinierung der Staaten der Region als fundamental an. Diese sollten plurinational sein und interkulturelle Gesellschaften anregen. Um diese Veränderungen zu erreichen, glauben sie, dass Verfassungsgebende Versammlungen wie die in Bolivien eingesetzte und in Ecuador geplante notwendig seien. Die indigenen Vertreter und Vertreterinnen sprachen sich auch gegen die von den Vereinigten Staaten initiierten Freihandelsabkommen in der Region aus. Die Abkommen würden die Souveränität der Völker schwächen. Zudem vereinbarten sie die Nahrungssouveränität zu verteidigen und gegen genveränderte Nahrungsmittel zu kämpfen.
Quelle: poonal
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