Mit den Waffen der Sprache

  Die Naturfreunde Sillenbuch laden am Sonntag, 28. September, um 10.30 Uhr zu einer Matinee ins Clara-Zetkin-Haus, Gorch-Fock-Straße 26. Professor Dr. Karl Hölz spricht über das Thema "Mit den Waffen der Sprache".

SILLENBUCH − Mit ihrem Aufstand am 1. 1. 1994 im abgelegenen Bundesstaat Chiapas in Mexiko artikulierten die so genannten Zapatisten ihren Protest gegen die politische Entmündigung der indigenen Bevölkerung und die damit einhergehende soziale und kulturelle Marginalisierung.

Die Aufstandsbewegung hat sich ein symbolträchtiges Datum für ihren spektakulären Auftritt, die militärische Besetzung von vier Regionaldistrikten im Urwaldgebiet von Chiapas gewählt. Mit dem Jahresbeginn 1994 tritt das Freihandelsabkommen zwischen Canada, den USA und Mexiko in Kraft. Statt den marktliberalen Fortschritt und den Eintritt Mexikos in die Riege der Industriestaaten zu feiern, lenkten die Zapatisten mit ihren militärischen Protestaktionen den Blick auf die verarmte Region der in den Bergwäldern wohnenden Indios.

Der Vortrag von Dr. Hölz beleuchtet das kulturelle Gedächtnis und die nationale Rhetorik in der indigenen Aufstandbewegung des Zapatismo in Mexiko. Im Anschluss diskutiert Professor Hölz mit den Teilnehmern der Matinee, ob es in unserer Gesellschaft vergleichbare Sprachmonopole gibt und wie wir diese aufbrechen und damit eine Veränderung unserer Strukturen herbeiführen können.

Mastodon:      Keine News verpassen? Folgen Sie uns auf Mastodon.

Print & Co: