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Juni 09: Mobilisierungen und politische Gewalt in Oaxaca und Guerrero

Direkte Solidarität Chiapas vom 15.06.2009

  Drei Wochen vor den föderalen Parlamentswahlen in Mexiko vom 5. Juli zeichnet sich in den südlichen Regionen ein angespanntes Bild, insbesondere in Oaxaca und Guerrero. Dazu die wichtigsten Neuigkeiten:

Oaxaca: Ermordung eines Aktivisten. Megamarcha mit Barrikaden

In Putla de Guerrero, Oaxaca, wurde am 9.6. der Taxi-Fahrer Ambrocio Sergio Martínez Vásquez erschossen, welcher der Organisation CODEP angehört. CODEP ist Teil der APPO. Der Taxifahrer Ambrocio Sergio Martínez Vásquez ist eines der vielen Opfer der politischen Gewalt in der Region. Wir erinnern an Marcos Garcia, ebenfalls Taxifahrer der CODEP, der am 27.11.06 einen Angriff mit Dutzenden von Kugeln überlebte, wovon ihn acht trafen. Er schaffte es anschliessend, ins Spital zu fahren. Sein eindrückliches Zeugnis ist zu sehen auf:
http://elenemigocomun.net/videos/marcos-garcia

Am Sonntag, 14. Juni 2009, gedachte die Bewegung der LehrerInnen und der APPO dem 14. Juni 2006, als Ulises Ruiz vergebens versuchte, mit 3’000 Polizisten die LehrerInnenstreik zu beenden, was in der grössten sozialen Bewegung der letzten Jahre mündete. LehrerInnen und die Bevölkerung der Stadt installierten ab Samstagabend verschiedene Barrikaden bei allen strategischen Punkten der Stadt. Ab 4.30 Uhr morgens, als 2006 die Polizei den Lehrerprotest zu räumen versuchte, wurde dem Angriff auf die LehrerInnen gedacht. Eine der insgesamt 15 Barrikaden wurde in der Nacht von Pistoleros mit Schüssen angegriffen, verletzt wurde aber niemand.

Am Sonntagmorgen fand dann eine Megamarcha statt, an der gemäss LehrerInnengewerkschaft 500’000 Leute teilnahmen. Die Nacht der Barrikaden und die Megamarcha waren eine eindrückliche Demonstration des ungebrochenen Protests in Oaxaca. Die Megamarcha wurde überschattet von einer Explosion mit schlimmen Folgen: Das Feuerwerk im Lautsprecher-Frontwagen entzündete sich aus noch ungeklärten Gründen, eine Demonstrant starb, 20 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Die Mobilisierungen der LehrerInnengewerkschaft von diesem Frühling hat bisher u.a. erreicht, dass die neoliberale Schulreform "ACE" in Oaxaca nicht durchgeführt wird und dass die zwei letzten Gefangenen von 2006 Ende Mai freigelassen wurden. Sie sassen 2.5 Jahre unschuldig in Haft. Die Proteste gehen weiter, denn die LehrerInnen wollen die Freiheit aller 50 politischen Gefangenen von Oaxaca erreichen.

Guerrero: ERPI-Basis im Interview. Militär und Narco-Paramilitärs jagen Guerilla

Neben mehreren Interviews mit der Führung der Guerilla ERPI im Mai gaben auch Frauen aus Guerrero ihr Zeugnis, das einen Einblick in die dramatisch repressive Situation in der Sierra von Guerrero gibt:

Militär und Paramilitärs töten in der Sierra
https://www.chiapas.eu/news.php?id=4626

Nachdem diese Interviews gegeben wurden, ist das Militär zusammen mit Narco-Paramilitärs in verschiedene Dörfer eingedrungen. So waren 500 Soldaten während vier Tagen in den Dörfern Puerto las Ollas und Las Palancas und terrorisierten Frauen und Kinder. Die Männer flohen. Seit Dezember 08 übernachtet ein grosser Teil der männlichen Bevölkerung aus Angst vor Verhaftungen und Folter in den Wäldern und kehrt nur sporadisch in die Dörfer zurück.
Mehr dazu: http://www.lajornadaguerrero.com.mx/2009/06/15/index.php

Denunziation von Folter und Straflosigkeit an UNO-Konferenz

An der 11. Session des UNO-Menschenrechtsrates denunzierte eine Delegation von mexikanischen Menschenrechtsorganisationen die sich rapide verschlechternde Menschenrechtslage in Mexiko. Insbesondere wurden willkürliche Verhaftungen, Folter und das Verschwindenlassen von AktivistInnen in den Staaten Guerrero und Oaxaca angeklagt. Diese Repression finde zudem mit einer institutionalisierten Straflosigkeit statt, die insbesondere auch das Militär geniessen.

Videos und Infos: http://www.medicointernational.ch/
Informe: http://www.redtdt.org.mx/media/descargables/Documento_Epu_espa_ol.pdf

Mobilisierungen und Veranstaltungen:

Kundgebung zu Peru 19.06.09

Peru: Plantón y entrega de carta de protesta por las masacre contra la población indígena peruana en la amazónia .
Viernes 19 a las 13.30 horas frente al Consulado de Perú en Zurich
Loewenstrasse 69 -8003 -Zurich .
Convoca Red Latinoamericana, Colectivo Rebelarte, Colectivo de Mujeres radio Lora Martes latino

Demo 20. Juni INTERNATIONALER FLÜCHTLINGSTAG

DEMONSTRATION «FESTUNG EUROPA STÜRMEN! GEGEN NATIONALISMUS, RASSISMUS UND AUSBEUTUNG!”
Samstag, 20. Juni 2009, 13:30 Uhr, Landesmuseum (neben Hauptbahnhof), Zürich

Info: http://www.bleiberecht.ch/?p=720

Vorankündigung 13./14.Juli Oaxaca-Veranstaltungen in Zürich und Basel:

Oaxaca: ¡Justicia, no impunidad!
Menschenrechtsverletzungen und Straflosigkeit in Oaxaca

Informations- und Diskussionsveranstaltung mit:
Sara Mendez Morales arbeitet im «Comité 25 de Noviembre». Das «Comité» verteidigt die willkürlich Festgenommenen der Protestbewegung Oaxacas juristisch, betreut die Folterüberlebenden medizinisch sowie psychologisch und klagt Menschenrechtsverletzungen auf nationaler und internationaler Ebene an.

Rubén Valencia Núñez ist Basisaktivist und Mitglied von VOCAL sowie der Volksversammlung APPO (Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca). Aufgrund seines Engagements wurde er im Januar dieses Jahres mit einem Messer attackiert und verletzt. Zudem hat Rubén Valencia das Projekt «La Casota», eine Anlaufstelle für Menschen aus der APPO-Basis, mitgegründet.

BASEL: Montag, 13. Juli 2009 Gewerkschaftshaus, Rebgasse 1
19.00 Uhr: Mexikanischer Apéro
19.30 Uhr: Veranstaltung

ZÜRICH: Dienstag, 14. Juli 2009 Kasama, Militärstrasse 87a
19.00 Uhr: Mexikanischer Apéro
19.30 Uhr: Veranstaltung

Sprache: Spanisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche

Diese Veranstaltung wird organisiert von:
Peace Watch Switzerland (PWS), medico international schweiz, Propaz, Solifonds, Direkte Solidarität mit Chiapas, RebelArte, Arbeitsgruppe Lateinamerika Basel (Alba)

Jetzt erschienen:

Dokumentation der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko zu symptomatischen Fällen von Menschenrechts-Verletzungen in Oaxaca, Guerrero und Chiapas.
Siehe: http://www.mexiko-koordination.de/

Mexico Magico (DVD - 84 Minuten)

Ein Dokumentarfilm über soziale Widerstände in Mexiko. Vorschau und zu bestellen bei: http://www.cinerebelde.org/mexico-magico-p-91.html


Quelle:
Direkte Solidarität mit Chiapas/Café RebelDía:
Quellenstrasse 25, 8005 Zürich

Spenden für Direkte Solidarität mit Chiapas
Zur Spendeninformation


Café RebelDía
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Quellenstrasse 25
8005 Zürich

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Das Buch zum Kaffee: "Das Aroma der Rebellion."
Zapatistischer Kaffee, indigener Aufstand und autonome Kooperativen in Chiapas, Mexiko.
Zur Ankündigung der Neuauflage


https://chiapas.ch/
soli AT chiapas PUNKT ch

 Quelle:  
  https://chiapas.ch/ 
 

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