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Indigenas denunzieren Abschiebungsandrohungen
Poonal vom 12.11.2002 |
Poonal 548 vom12.11.2002 |
(Fortaleza, 6. November 2002, adital-poonal).- Indigenas aus der Gemeinde Teopisca haben willkürliche Verhaftungen sowie Androhungen seitens des Nationalen Instituts für Migration INM (Instituto Nacional de Migración) denunziert, sie gegen eine Abfindung nach Mittelamerika abzuschieben.
Einer der gefassten Indigenas, der vierzehnjährige Rigoberto Solórzano García, brachte seine Anzeige vor der Generalstaatanwaltschaft Mexikos (PGR) sowie der staatlichen Menschenrechtskommission vor. Er erklärte, dass er einige Verwandte in Comitán, einer Gemeinde an der Grenze zu Guatemala, besuchen wollte, als er von Vertretern der Migrationsbehörde festgehalten wurde.
Solórzano sagte, dass die Migrationsbeamten ihn in eine nahe gelegene Gemeinde brachten, wo er geschlagen und mehr als sieben Stunden festgehalten wurde, ohne dass er die Möglichkeit gehabt habe, zu kommunizieren. Weiterhin wurden ihm 800 Pesos abgenommen und ihm wurde angedroht, dass sie ihn umbringen würden, wenn er den Fall anzeigen würde. Trotz seiner Verletzungen und den Drohungen machte Solórzano seine Anzeige und beschwerte sich bei den zuständigen Behörden. Er wollte damit eine Untersuchung erwirken, die die verantwortlichen Migrationsbeamten identifizieren würde, um sie dann festzunehmen. Den gesuchten Beamten wurde außerdem zur Last gelegt, mit an der Grenze operierenden Geflügelhändlern in Verbindung zu stehen.
Solórzano erhob Klage vor der mexikanischen Generalanwaltschaft wegen Freiheitsberaubung, Folter, Bedrohung und Raub. Außerdem legte er Beschwerde vor der Menschenrechtskommission wegen Verletzung seiner Menschenrechte sowie individueller Sicherheiten ein. Dreißig Personen aus verschiedenen Gemeinden von Teopisca, San Cristóbal de las Casas und Comitán unterstützten die Anzeige des jungen Indigena. Sie gaben an, ebenfalls Opfer der Migrationsbeamten geworden zu sein.
Quelle: poonal
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