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«No están solos» − Solidaritätsaufruf für Hurrikanopfer in El Salvador

medico internat. (CH) vom 12.11.2009

  In der Nacht kam die Flut: Viele Leute in El Salvador hatten kaum eine Chance, sich vor den Wasser- und Schlammlawinen zu retten, die mitten in der Nacht auf Sonntag, den 8. November, über sie hereinbrachen. Grosse Trauer herrscht bei der Partnerorganisation ALGES nach den Verwüstungen des Hurrikans Ida: Die Selbsthilfeorganisation der Kriegsversehrten verlor im Bezirk Aguilares eine Behinderte in den Fluten eines reissenden Flusses. Drei Teams von ALGES erfassten die materiellen Schäden: 821 Familien von Kriegsversehrten sind von den Zerstörungen betroffen.

Maria Argelia Dubon, die ehemalige Guerilla-Ärztin, welche für medico die Krebsprävention bei Marktfrauen koordinierte und jetzt im Gesundheitsministerium arbeitet, berichtete uns am Tag nach den katastrophalen Regenfällen aus den am meisten betroffenen Gebieten: «Bis jetzt zählen wir 127 Tote, dutzende Verschwundene, es gibt in 90 Notunterkünften über 10’000 Hurrikan-Opfer, tausende Häuser wurden beschädigt oder zerstört, es hat Erdrutsche überall.» Die Organisation ALGES weist auf die massiven Schäden in den Mais- und Bohnenfeldern in den Departamenten Chalatenango, Cuscatlán, Cabañas, San Vicente, Usulután und Morazán hin, «was gravierende Schwierigkeiten in der Ernährungssituation der Familien zur Folge hat.»

Anita Escher, Projektkoordinatorin von medico, erklärt, dass die aussergewöhnlich hohe Regenmenge dadurch zustande kam, dass die Ausläufer des Hurrikans Ida mit einer Unwetterfront vom Pazifik her zusammentrafen. Es regnete innert 12 Stunden örtlich 350 Liter pro Quadratmeter, dreimal soviel wie während des Hurrikans Mitch im selben Zeitraum. Ein trauriger Rekord.

Nicht zum ersten Mal trifft eine Naturkatastrophe vor allem die Ärmsten, welche in risikoreichen Hanglagen ihre Hütten errichten müssen. Aber im Vergleich zu früheren Tragödien hat die neue, linksgerichtete Regierung des FMLN sich sofort mit den Opfern solidarisch erklärt, den Notstand ausgerufen, internationale Hilfe angenommen. «Erstmals gab es eine sofortige Reaktion der Regierung, Tausende wurden evakuiert. Die Leute sehen, dass sie Unterstützung erhalten, dass man sie nicht einfach liegen lässt», betont Anita Escher.

Die Aktionen unserer Partnerorganisationen sind vielfältig: Die Melidas leisten psychosoziale Unterstützung für betroffene Gemeinden. ALGES sorgt sich um die durch menschliche und materielle Verluste hart getroffenen Familien der Kriegsversehrten. Die Hebammenvereinigung aus Suchitoto sammelt Babynahrung und weitere Nahrungsmittel für ihre Berufskolleginnen in stärker betroffenen Regionen.

medico ruft dringend zu Spenden auf für die salvadorianischen Partnerorganisationen, welche momentan mit dieser solidarischen Nothilfe beschäftigt sind, sich aber ganz generell für eine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen einsetzen.

PC 80-7869-1. Stichwort «El Salvador»

Spendenmöglichkeit in Deutschland:
http://www.medico.de/spenden/

Danke für Eure Solidarität.

Spanischer Artikel: Llamado a la solidaridad con El Salvador
http://www.swissinfo.ch/spa/swissinfo.html?siteSect=105&sid=11470359&ty=st
Fotoserien zur Unwetterkatastrophe auf: elfaro.net
http://www.elfaro.net/default_actual.asp

http://www.medico.de/themen/nothilfe/dokumente/wenn-armut-und-katstrophe-zusammenkommen/3643/

 Quelle:  
  http://www.medicointernational.ch 
 

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