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Chiapas Regierung beschuldigt FrayBa und soziale Führer des subversiven Komplotts
La Jornada vom 14.11.2009 |
Hermann Bellinghausen |
übersetzt von Dana |
− | Regierung veröffentlicht Dokument mit Titel »Situation im Bezirk Venustiano Carranza« |
− | Repression in Chiapas mit »Vorbereitungen zur bewaffneten Bewegung« rechtfertigt. |
− | PGJE warnt über angebliches »subversives« Netzwerk unter Leitung des katholischen Pfarrers Jesús Landín. |
San Cristóbal de las Casas, Chiapas, 13. November. Die Behörden der Bundesstaates Chiapas zeigen sich davon überzeugt, dass in bestimmten Zonen des Bundesstaates für das kommende Jahr eine »bewaffnete Bewegung« herangebildet werde. Dies bescheinigt das eloquente Dokument »Die Situation im Bezirk Venustiano Carranza«, ausgearbeitet von der bundesstaatlichen Generalstaatsanwaltschaft (PGJE), zu dem spezifischen Zweck, die Existenz eines vermeintlichen »subversiven« Netzwerkes zu »dokumentieren«, in dessen Mittelpunkt der katholische Pfarrer Jesús Landín Garciá stehen soll.
Das umfangreiche Dokument, datiert auf den 27. Juli dieses Jahres, von dem die La Jornada eine Kopie besitzt, ist die Quelle der zahlreichen »Versionen«, und »Durchsickerungen«, die an lokale und landesweite Medien verbreitet wurden, um die kürzlich erfolgten polizeilichen und militärischen Aktionen, Verhaftungen, Hausdurchsuchungen und Straßensperren in den Gemeinden von Carranza und den umliegenden Bezirken (Comitán, Nicolás Ruiz, San Cristóbal de las Casas) zu rechtfertigen.
In »cut and paste« Methode, bringt das Dokument vermeintliche Passagen aus den Predigen der Klerikers Landín (vormals Pfarrer von San Andrés Larráinzar), mit Fotos eines Pfarrtreffens in Nicolás Ruiz, die mit einem Mobiltelefon aufgenommen wurden, mit der Festnahme einer Verbrecherbande namens Los Pelones, die im Besitz eines Waffenarsenals in Frontera Comalapa waren, und mit einem Besuch der Brüder Héctor und Antonio Cerezo Contreras beim Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas (CDHFBC), anlässlich der öffentlichen Feier seines 20-jährigen Bestehens, zusammen.
Hinzu kommen »Erwägungen« über den ehemaligen Bischof Samuel Ruiz García, der Landín angeblich zu »seinem Nachfolger« ernannt haben soll, ohne dass ganz klar wäre, wofür, doch es wird gefolgert, dass er als Anführer der »systemfeindlichen Bewegungen« dienen soll, »die von verschiedenen Nichtregierungsorganisationen finanziert werden, die als Beschützer der wichtigsten Anführer fungieren«. Der Priester soll »in den marginalisierten indigenen Zonen volle Akzeptanz genießen, aufgrund seines radikalen Charakters und seines Diskurses der Ablehnung der festgesetzten Ordnung und der Regierungsinstitutionen«.
Das PGJE-Dokuments zielt direkt darauf ab, den Leiter der OCEZ-Carranza, José Manuel Hernández Martínez, Chema, zu disqualifizieren, der »sich seit 30 Jahren selbst als sozialen Kämpfer bezeichnet«. Aufgrund der »Beweise« des Dokuments wurden Hernández Martínez und später auch weitere Führungspersönlichkeite der OCEZ-Carranza verhaftet. Der erstere wurde völlig unbegründet in ein Bundesgefängnis in Nayarit übergestellt.
Das Dokument erwähnt landwirtschaftliche Aktionen der OCEZ, vor allem Landbesetzungen auf den Fincas der großen Kaziken der Zone, wie die Familie Orantes, und vermischt sie mit der Festnahme der Los Pelones, ohne für deren Verbindung zur OCEZ irgendeinen Nachweis zu erbringen. Dazu werden Referenzen zum "Drogenhandel und Menschenschmuggel" mit hineingeworfen, da das Zentrum von Chiapas, so die PGJE, "als eine Region gilt, in der günstige Voraussetzungen für den illegalen Handel mit jeder Art von Ware herrschen".
Weiter unten werden "staatsfeindliche Gruppen", in eindeutige Sätzen beschrieben: "Die Präsenz kampfbereiter Akteure, die aus dem Bauernkampf und Landstreit hervorgegangen sind, zieht die Aufmerksamkeit sozialer und religiöser Anführer auf sich, die mit der Subversion in Verbindung stehen und angesichts der Unzufriedenheit der Dorfbewohner versuchen größere Sympathien für ihre doktrinären Vorgehensweisen zu ergattern, eine Situation, die dazu beiträgt, neue Bedingungen für die staatsfeindliche Mobilität zu schaffen."
Und weiter: »die Bildung einer regionalen systemfeindlichen Front, um Forderungen mit strategischem Charakter zu verfechten, wie zum Beispiel die Unzufriedenheit mit den Stromkosten, die indigene soziale Gerechtigkeit und die größere Entfaltung der marginalisierten Landgemeinden«, ist »Hauptziel der staatsfeindlichen Gruppierungen«.
Das Dokument setzt voraus, dass die Nationale Kampffront für den Sozialismus (FNLS), dabei sei »den Zusammenschluss der Bewegung des generalisierten zivilen Ungehorsams in 2010« vorzubereiten, mit der »Beteiligung der katholischen Kirche, die den Neoliberalismus (sic), sowie die Indigene Theologie predigt«.
An dieses vermeintliche »Netzwerk« sei auch das Menschenrechtszentrum Fray Bartolome de las Casas (CDHFBC) beteiligt, da es Denuncias "über angebliche Akte der Feindseligkeit verbreitet, und (gemeinsam mit dem FNLS) zum Hauptmedium für die Heranziehung der Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinde wird".
Unter Heranziehung isolierter sowie falscher Vorfälle, versucht das Dokument auch den CDHFBC Leiter Diego Cadenas Gordillo zu kriminalisieren, der mit dieser angeblichen Verflechtung der »systemfeindlichen Subversion«, verwickelt sein soll.
Das Schema des »Netzwerkes« von Padre Landín würde einen gewissen Patrocinio González als »Verbindungsmann zur EZLN« betrachten, und interpretiert die kirchlichen Treffen von Diakonen, die angeblich Zapatisten und Mitglieder der Anderen Campagne von Cruztón, Socoltenango und San Cristóbal de las Casas sein sollen, als Teil des »subversiven« Komplottes.
All dies hat eine unveröffentlichte Spannung zwischen der Regierung von Chiapas und der Diözese von San Cristóbal de las Casas erzeugt, die so weit geht, dass nach Aussage von Staatsfunktionären, sogar gegen Bischof Felipe Arizmendi selbst »Untersuchungen betrieben« würden.
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