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Mexiko: Zunehmende Belästigung von ReporterInnen gibt Anlass zur Sorge
News vom 28.05.2010 |
übersetzt von PCl |
Die in Mexiko-Stadt lebende investigative Journalistin Laura Castellanos, die in einem von Gewalt und Straflosigkeit durchdrungenen Klima arbeitet, ist weiterhin Einschüchterungsversuchen ausgesetzt, weil sie über bewaffnete Gruppen und radikale Bewegungen berichtet. Die fortdauernde Belästigung von Journalisten wirft ein Schlaglicht auf die Dringlichkeit, mit der der mexikanische Staat einen Notmechanismus zum Schutz gefährdeter Journalisten einrichten sollte.
Von »ARTICLE 19« (Globale Kampagne für Pressefreiheit)
Dringende Nachricht zur sofortigen Veröffentlichung, 26. Mai 2010
Mexiko:
Zunehmende Belästigung von ReporterInnen gibt Anlass zur Sorge
Die in Mexiko-Stadt lebende investigative Journalistin Laura Castellanos, die in einem von Gewalt und Straflosigkeit durchdrungenen Klima arbeitet, ist weiterhin Einschüchterungsversuchen ausgesetzt, weil sie über bewaffnete Gruppen und radikale Bewegungen berichtet. Die fortdauernde Belästigung von Journalisten wirft ein Schlaglicht auf die Dringlichkeit, mit der der mexikanische Staat einen Notmechanismus zum Schutz gefährdeter Journalisten einrichten sollte.
Der kürzliche Einbruch in das Haus von Castellanos ist Teil einer langen Serie von Akten der Einschüchterung, die das Anzapfen des Telefons, e-mail-Eingriffe und die ständige Überwachung ihrer Wohnung einschließt. Castellanos war zum Zeitpunkt des Ereignisses, am 10. Mai, in Paris, um ihr neuestes Buch mit dem Titel »México Armado« (»Bewaffnetes Mexiko«) vorzustellen. Castellanos ist eine bekannte freischaffende investigative Journalistin mit 20 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über in Mexiko operierende bewaffnete Gruppen und radikale Bewegungen.
Castellanos äußerte sich gegenüber ARTICLE 19, dass jedes Mal, wenn sie in den Medien erscheint, um ihre Bücher bekannt zu machen oder über ihre Rechercheergebnisse zu berichten, sich innerhalb weniger Tage ein Vorfall ereignet, der ihre Sicherheit betrifft. »Mir ist bewusst, dass das Ziel darin besteht, mich einzuschüchtern«, sagte Castellanos. Was mir allerdings Sorge bereitet, ist die Tatsache, dass die Intensität solcher Aktionen von Mal zu Mal steigt, seit ich beschlossen habe, meine Arbeit fortzusetzen«
ARTICLE 19 übernimmt Castellanos in sein Schutzprogramm und die Gruppe von Anwälten wird juristische Schritte einleiten, einschließlich der Forderung nach einer wirksamen Untersuchung der Vorfälle, damit sie weiterhin Informationen verbreiten kann, ohne Belästigungen fürchten zu müssen. In einem kürzlich publizierten Bericht mit dem Titel »Agresiones a la Libertad de Expresión en México« (»Angriffe auf die Pressefreiheit in Mexiko«), zeigt ARTICLE 19, dass 65,5% aller im Jahr 2009 registrierten Angriffe gegen Journalisten von Staatsangestellten begangen wurden und 28% von Angehörigen der Armee bzw. Angehörigen der Sicherheitskräfte begangen wurden. Unbeschadet dieser Tatsache und den wiederholten Äußerungen der Behörden, steht die Implementierung eines Notmechanismus für gefährdete JournalistInnen und MenschenrechtsverteidigerInnen von Seiten des mexikanischen Staates noch immer aus.
ARTICLE 19 ruft den mexikanischen Staat dazu auf, Journalisten zu schützen und zu verteidigen, insbesondere, wenn sie wichtige Informationen liefern wie im Fall von Laura Castellanos. Außerdem fordern wir von der mexikanischen Regierung, in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht, von einer Einmischung in den freien Informationsfluss Abstand zu nehmen und die Armee und Sicherheitsagenten angemessen zu schulen, um im Bereich ihrer Rechtssprechung das Recht auf Meinungsfreiheit zu schützen.
Castellanos hat zwei Bücher veröffentlicht, »Bewaffnetes Mexiko 1943-1981«, das den Radikalisierungsprozess politischer Gruppen während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschreibt, und »Corte de Caja«, das ein ausführliches Interview mit Subcomandante Marcos enthält, dem militärischen Führer der EZLN (Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung), einer bewaffneten Gruppierung, die im Südosten agiert, in dem er die fortlaufende Aufstandsbekämpfung des Staates beschreibt. Das war das letzte Interview, dass der Rebellenführer seit 2007 gegeben hat.Castellanos war die erste Journalistin, die ohne anonym zu bleiben, die Aussagen eines Militärangehörigen über die gravierenden Menschenrechtsverletzungen publizierte, die in den 1970er und 1980er Jahren gegen politische Dissidenten verübt wurden. Die Arbeit von Castellanos wird von Wissenschaftlern, Menschenrechtsgruppen und den Medien als Maßstab betrachtet hinsichtlich des Rechts die Wahrheit über die Ereignisse des so genannten »schmutzigen Krieges« zu erfahren.
Kontakt für weitere Informationen:
Ricardo Gonzalez
ricardo (AT) article19 PUNKT org
Tel.: 0052-55-10546500
App. 103
[i] Hinweis: Chiapas98 ist ein ehrenamtliches, nicht-kommerzielles Projekt. Sollten Sie nachweislich die Urheberrechte an einem der von uns verwandten Bilder haben und nicht damit einverstanden sein, dass es hier erscheint, kontaktieren Sie uns bitte, wir entfernen es dann umgehend.
Quelle: | |||
http://www.article19.org/pdfs/press/mexico-escalating-harassment-of-reporter-is-cause-for-concern.pdf | |||
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