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Demo-Aufruf: Frankfurt, 7.6. 15:00 Uhr

Veranstaltungshinweis vom 06.06.2010

  Weiterleitung:

Liebe Leute in und um Frankfurt,

am Dienstag versucht erneut eine Menschenrechtskarawane zu den Triqui in Oaxaca durchzukommen. Dieses indigene Volk ist seit Januar 2010 komplett von der Aussenwelt abgeschnitten. Nachdem am 27. April zwei Mitglieder der damaligen Menschenrechtskarawane durch Kopfschuss getötet wurden und immer noch 6 Personen verschwunden sind, gelten seit Mitte Mai weitere 12 Menschen - Frauen und Kinder- als verschwunden. Vor knapp zwei Wochen wurden ein Ältester und seine Frau erschossen. Am Dienstag, dem 8.Mai wird eine weitere Menschenrechtskarawane, diesmal 300 Menschen, versuchen, die Blockade zu durchbrechen. Wir werden uns am morgigen Montag, 15 Uhr am Opernplatz treffen und lautstark das mexikanische Konsulat darauf aufmerksam machen, dass die mexikanische Regierung die alleinige Verantwortung trägt für die Unversehrtheit der MenschenrechtlerInnen und ebenso für das sofortige Einstellen der Blockade. Wir werden in den nächsten Tagen sehr genau beobachten, was dort geschieht und entsprechend reagieren.

Bitte kommt am Montag, dem 7. Juni um 15 Uhr nach Frankfurt an den Opernplatz und bringt Pfeifen, Trommeln und alles was Krach macht und Transparente mit.

Lageplan − Übersicht
Lageplan − Detail
Kartenangabe nur ungefähr, da chiapas.eu eine exaktere Ortsangabe fehlt.

Hintergrund
Mexiko: Paramilitärs greifen Friedenskarawane in Oaxaca an

Eine Menschenrechtskarawane geriet am 27. April 2010 auf ihrer Fahrt in das Dorf San Juan Copala (Oaxaca/Mexiko) in einen Hinterhalt von Paramilitärs. Die Gemeinde ist seit Januar 2010 von der Außenwelt abgeschnitten, Strom und Wasserzufuhr sind abgestellt, weder Lehrer_innen noch medizinisches Personal werden ins Dorf gelassen. Wenn sich die Frauen trauen, auf der Suche nach Wasser und Essen die Häuser zu verlassen, werden sie bedroht.

Die internationale Karawane wollte Lebensmittel und Medikamente in die Gemeinde bringen, sowie Lehrer_innen an ihren Arbeitsplatz zurück begleiten. Doch der Weg in das Dorf wurde von Paramilitärs blockiert und das Feuer eröffnet. Als Teilnehmer_innen der Friedenskarawane starben im Kugelhagel die 35-jährige Beatriz Cariño, Direktorin der sozialen Organisation CACTUS (Centro de Apoyo Comunitario Trabajando Unidos) und Mutter von zwei kleinen Kindern, sowie der 25-jährige finnische Menschenrechtsaktivist Jyri Jaakkola. Es gab mehrere Verletzte, einige Personen waren tagelang verschwunden. Obwohl der Sprecher der Paramilitärischen Organisation UBISORT einen Tag vor dem Angriff offen drohte, dass sie mit allen Mitteln die Ankunft der Karawane in San Juan Copala verhindern würden, unternahmen die polizeilichen Behörden von Oaxaca nichts zur Sicherheit der Karawane.

Die seit Jahren herrschende politische Gewalt in der indigenen Region Triqui eskaliert, seit die PRI-Organisationen die unabhängige Bauernorganisation MULT-I attackieren (PRI: Partei der revolutionären Revolution, die über 70 Jahre regierende Partei in Mexiko war). Seit dem 1. Januar 2007 hat MULT-I das Dorf San Juan Copala zum autonomen Bezirk erklärt. Die Region ist seit Jahrzehnten Hochburg der in Oaxaca seit 80 Jahren regierenden Partei PRI, welche mit aller Gewalt die Kontrolle behalten will. Die Bewohner_innen von San Juan Copala leiden unter der Repression der paramilitärischen Organisation UBISORT, die der PRI nahe steht.

Die Situation verschlimmert sich!

Knapp 1 Monat nach dem Angriff auf die Menschenrechtskarawane wurden dann am 20. Mai 2010 Timoteo Alejandro Ramírez und seine Ehefrau Cleriberta Castro erschossen. Ramírez galt als "natürliche Autorität" seiner Gemeinde Yosoyuxi, sowie Gründer des autonomen Bezirks San Juan Copala. Desweitern wurden im Vorfeld der Morde 35 Frauen und Kinder, die in der Bezirksstadt Lebensmittel besorgten, auf dem Rückweg von Paramilitärs der UBISORT abgefangen. Einige konnten fliehen, aber 13 Frauen und Kinder wurden entführt und eine Nacht lang misshandelt.

Der Zeitpunkt der Eskalation ist kein Zufall. Am 2. Mai begann der Wahlkampf für die Gouverneurswahlen von Oaxaca. Nach letzten Umfragen liegt der Oppositionskandidat Gabino Cué klar in Führung vor dem PRI-Kandidaten Eviel Pérez

Hinweis: chiapas.eu garantiert nicht für die Richtigkeit der Karten.

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