Den Krieg in Afghanistan beenden − zivil helfen!
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Außer der Reihe 16.06.2010 |
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Trotz breiter weltweiter Ablehnung führt die NATO unter der Beteiligung der deutschen Bundeswehr einen Krieg gegen Afghanistan. Seit Jahren machen die internationale und die Friedensbewegung in der Bundesrepublik auf diesen Krieg und seine Folgen für die Menschen aufmerksam.
Mit einer am 15. Juni 2010 gestarteten gemeinsamen Unterschriftenaktion fordert ein breites Bündnis der deutschen Friedensbewegung jetzt von der Bundesregierung und den Abgeordneten des Bundestages die Beendigung des Krieges und eine zivile Hilfe für einen selbstbestimmten Friedensprozess in Afghanistan.
ErstunterzeichnerInnen sind u.a. folgende bundesweite Organisationen:
Arbeitsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
Bundesausschuss Friedensratschlag
Bund für Soziale Verteidigung (BSV)
Deutsche Friedensgesellschaft — Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) e.V.
Internationaler Versöhnungsbund − Deutscher Zweig e.V.
Juristinnen und Juristen gegen atomare, biologische und chemische Waffen (IALANA)
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW)
Kooperation für den Frieden
Naturwissenschaftlerinitiative für Frieden und Zukunftsfähigkeit
Katholische Friedensbewegung Deutsche Sektion − pax christi
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes — Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)
Unterzeichnen Sie den Appell jetzt hier bei uns oder drucken Sie den Appell aus und sammeln Sie selbst Unterschriften.
DER APPELL lautet
Den Krieg in Afghanistan beenden − zivil helfen!
Wir fordern von Bundestag und Bundesregierung:
- den Stopp aller Kampfhandlungen,
- den sofortigen Beginn des Abzugs der Bundeswehr aus Afghanistan,
- den Einsatz der frei werdenden Gelder zur Verbesserung der Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung nach deren Bedürfnissen.
So haben ein selbstbestimmter Friedensprozess und der zivile Aufbau in Afghanistan eine Chance.
Hier kann der Appell online unterzeichnet werden:
https://www.frieden-mitmachen.de/34/den_krieg_in_afghanistan_beenden_%E2%80%93_zivil_helfen
Presseerklärung
Friedensbewegung startet Unterschriftenkampagne gegen Krieg in Afghanistan
- P.E.N. Präsident: "Die Strategie der Bundesregierung in Afghanistan ist gescheitert."
Gestern haben die großen Friedensorganisationen in Berlin den gemeinsamen Appell »Den Krieg in Afghanistan beenden − zivil helfen« vorgestellt. Der Appell fordert den sofortige Beginn des Abzugs der Bundeswehr aus Afghanistan. Die Friedensbewegung erhofft sich mit diesem Appell, dass die Diskussion in alle gesellschaftlichen Bereiche getragen und der Protest breite Unterstützung finden wird.
Der Appell enthält drei klare Forderungen: Die Bundeswehr müsse »alle Kampfhandlungen« beenden, »sofort« mit dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan beginnen und die dadurch frei werdenden Gelder zur Verbesserung der Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung einsetzen. Nach Auffassung der Friedensbewegung sind das die unverzichtbaren Voraussetzungen für einen »selbstbestimmten Friedensprozess« in Afghanistan.
Unterstützung erhält die Friedensbewegung vom P.E.N. Zentrum Deutschland. Dessen Präsident Johano Strasser verwies bei der Vorstellung auf eine Resolution, die der Schriftstellerverband auf seiner jüngsten Jahrestagung einstimmig verabschiedet hat und worin das Scheitern des Kriegseinsatzes konstatiert und der Wunsch nach einem »raschen Abzug« der Bundeswehr geäußert wird. Johano Strasser wörtlich: »Das Ergebnis des Krieges ist verheerend« Der P.E.N. Präsident unterschrieb als erster demonstrativ den Appell der Friedensbewegung.
Für die Friedensbewegung ist das Engagement des Schriftstellerverbands Ausdruck des wachsenden Unmuts in der Bevölkerung über den »verheerenden Krieg«. Christine Hoffmann von der katholischen Friedensbewegung pax christi erinnerte in der Pressekonferenz an die Erklärung des Fuldaer Bischofs und pax-christi-Präsidenten Algermissen: »Mut zur Wahrheit: Der Militäreinsatz ist gescheitert«. Sie fordert ein Ende der Kampfhandlungen, weil nur dann ziviler Aufbau und Versöhnung möglich sind. Für Monty Schädel, Vertreter der Kooperation für den Frieden und Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) war der Afghanistan-Krieg von Anfang an falsch. »Krieg machen kann jeder; jetzt braucht es den Willen zum Frieden« Peter Strutynski, Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, wies auf die steigenden Kosten des Krieges hin. Nach einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung belastet der Einsatz am Hindukusch, wenn man alle Folgekosten hinzu rechnet, den Bundeshaushalt mit dem Dreifachen dessen, was der Verteidigungsetat offiziell angibt: Statt 1,059 Mrd EURO müsse mit drei Milliarden pro Jahr gerechnet werden. Eine Beendigung des Krieges wäre also ein echter und zudem »sozialverträglicher« Beitrag zum Schuldenabbau des Bundes − selbst wenn eine Mrd. davon für die Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung eingesetzt würde.
Der Unterschriftenappell soll nun über die bundesweiten Organisationen und die vielen lokalen und regionalen Initiativen der Friedensbewegung in der Bevölkerung verbreitet werden. Er wird in die Kirchen und Gewerkschaften, in andere soziale Bewegungen, Parteien und Verbände, in Schulen und Hochschulen, in Betriebe und Verwaltungen hinein getragen. Bei einigen Organisationen (z.B. unter www.frieden-mitmachen.de) kann der Appell auch online unterzeichnet werden.
[i] Hinweis: Chiapas98 ist ein ehrenamtliches, nicht-kommerzielles Projekt. Sollten Sie nachweislich die Urheberrechte an einem der von uns verwandten Bilder haben und nicht damit einverstanden sein, dass es hier erscheint, kontaktieren Sie uns bitte, wir entfernen es dann umgehend.
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