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UA von ai: LGBT-Aktivist gefoltert

Urgent Action (UA) vom 08.12.2010

  Jose Ricardo Maldonado Arroyo MexikoMexiko
UA-250/2010
Index: AMR 41/088/2010

08. Dezember 2010

JOSÉ RICARDO MALDONADO ARROYO,
Leiter des HIV/AIDS-Netzwerks Repavih

José Ricardo Maldonado Arroyo, der sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern einsetzt, ist von Polizeibeamt_innen festgenommen und gefoltert worden. Die Beamt_innen versuchten mit diesen Mitteln, Informationen von ihm zu erhalten. Sie nahmen ihn vier Stunden willkürlich in Haft und drohten ihm mit Vergeltungsmaßnahmen, wenn er über den Vorfall sprechen sollte. Amnesty International ist sehr um seine Sicherheit besorgt.

Am 4. Dezember gegen 22.30 Uhr kamen vier Angehörige der Kriminalpolizei des mexikanischen Bundesstaates Yucatán (Policía Judicial) auf José Maldonado zu, als er sich bei einem Freund aufhielt, und fragten ihn nach einem Verdächtigen in einem Fall, den sie untersuchten. José Maldonado sagte ihnen, er kenne ihn nicht, doch die Beamt_innen nahmen ihn fest, ohne einen Haftbefehl zu zeigen oder die Gründe für den Gewahrsam zu nennen. Laut Angaben von José Maldonado legten sie ihm Handschellen an, verbanden ihm die Augen, stießen ihn in ein Fahrzeug und fuhren vier Stunden lang mit ihm durch die Gegend. Die Beamt_innen schlugen ihm wiederholt ins Gesicht, versetzten ihm mehrere Schläge auf Brust und Rücken und zwangen ihn, während dieser Tortur mindestens vier Mal das Fahrzeug zu wechseln. Die Beamt_innen befragten ihn und belegten dabei den gesuchten Verdächtigen ebenso wie José Maldonados Arbeit als LGBT- und HIV-Aktivisten mit homophoben Bezeichnungen und Drohungen.

Ehe die Beamt_innen José Maldonado gegen 3 Uhr morgens am 5. Dezember vor seiner Wohnung freiließen, sagten sie ihm: "Geh’ nicht zu weit, mach’ da kein großes Ding draus. Wir nehmen dich wieder fest und stecken dich ins Gefängnis. Wir erheben Anklage gegen dich. Wir machen dich fertig." (No metas desmadre, no la hagas más grande. Te vamos a volver a agarrar y te vamos a meter al penal. Te vamos a meter cargos. Te va a cargar la chingada.)

Nach dem Vorfall ließ sich José Maldonado ärztlich untersuchen und holte sich Rat bei einer örtlichen Menschenrechtsorganisation. Am 5. Dezember erstattete er Anzeige bei der Staatsanwaltschaft des mexikanischen Bundesstaates Yucatán. Doch bislang hat sich niemand im Rahmen von Ermittlungen oder wegen Schutzmaßnahmen an ihn gewandt. Die Policía Judicial untersteht der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Yucatán.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

José Maldonado leitet eine Nichtregierungsorganisation für Menschen mit HIV namens Red de Personas Afectadas por VIH (Repavih). Die Organisation ist seit 2006 in der Stadt Mérida im Bundesstaat Yucatán aktiv. Sie berät Menschen mit HIV und AIDS in Gesundheitsfragen und gibt ihnen emotionale Unterstützung. Darüber hinaus leistet sie vor Ort Antidiskriminierungsarbeit.

Berichte über willkürliche Inhaftierungen, Folter, exzessive Gewaltanwendung und Verschwindenlassen durch Angehörige der Polizei auf Bundes-, Bundesstaaten und kommunaler Ebene sind in Mexiko nach wie vor an der Tagesordnung. Es hat zwar einige Versuche gegeben, die Polizei, insbesondere auf Bundesebene, zu reformieren und korrupte Beamt_innen aus dem Dienst zu entfernen, doch das Ausbleiben verlässlicher Kontrollmechanismen und strafrechtlicher Ermittlungen bei Menschenrechtsverletzungen untergräbt bislang deren Erfolg.

Die Unterschriftenaktion ist bereits abgelaufen und kann nicht mehr online ausgefüllt werden. Sie wird hier nur noch textlich dokumentiert. UAs verfallen automatisch nach 6 Wochen, manchmal gibt es aber auch ein individuell definiertes Ende der UA.

Protestbrief (korrekte Anrede wird automatisch hinzugefügt)

El ciudadano mexicano José Ricardo Maldonado Arroyo, activista que defiende los derechos de lesbianas, gays, bisexuales y personas transgénero (LGBT) fue detenido y torturado por funicionarios de la policía. Los funcionarios intentaron a través de esas medidas conseguir información de él. Lo mantuvieron retenido arbitrariamente durante unas cuatro horas, y lo amenazaron con represalias si hablaba sobre el incidente.

Antes de dejarlo en libertad frente a su casa hacia las tres de la madrugada del 5 de diciembre, le dijeron al señor Maldonado: «No metas desmadre, no la hagas más grande. Te vamos a volver a agarrar y te vamos a meter al penal. Te vamos a meter cargos. Te va a cargar la chingada.”

Estoy seriamente preocupado por la seguridad de José Maldonado.

- Le instamos proporcionarle protección efectiva al señor Maldonado, inmediatamente y de estricta conformidad con los deseos del propio afectado;

- Le rogamos llevar a cabo una investigación inmediata, exhaustiva e imparcial sobre los actos de malos tratos y tortura de los que declara haber sufrido, que hagan públicos sus resultados y lleven a los responsables ante la justicia.

En espera de su respuesta

Atentamente,

 Zum Auflisten der Anzahl der bisherigen Unterzeichner hier klicken!

Bisher haben 24 Person(en) diese Eilaktion unterzeichnet.

übersetzung

José Ricardo Maldonado Arroyo, der sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern einsetzt, ist von PolizeibeamtInnen festgenommen und gefoltert worden. Die Beamtinnen versuchten mit diesen Mitteln, Informationen von ihm zu erhalten. Sie nahmen ihn vier Stunden willkürlich in Haft und drohten ihm mit Vergeltungsmaßnahmen, wenn er über den Vorfall sprechen sollte.

Ehe die BeamtInnen José Maldonado gegen 3 Uhr morgens am 5. Dezember vor seiner Wohnung freiließen, sagten sie ihm: »Geh’ nicht zu weit, mach’ da kein großes Ding draus. Wir nehmen dich wieder fest und stecken dich ins Gefängnis. Wir erheben Anklage gegen dich. Wir machen dich fertig« (No metas desmadre, no la hagas más grande. Te vamos a volver a agarrar y te vamos a meter al penal. Te vamos a meter cargos. Te va a cargar la chingada.)

Ich bin sehr besorgt um die Sicherheit von José Maldonado.

− Bitte sorgen Sie dafür, dass José Maldonado unverzüglich und in detaillierter Absprache mit ihm wirksamen Schutz erhält.

− Führen Sie bitte umgehend eine umfassende und unparteiische Untersuchung zu von ihm erhobenen Misshandlungs- und Foltervorwürfen durch, veröffentlichen Sie die Ergebnisse und stellen Sie die Verantwortlichen vor Gericht.

In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen

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