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Koalition von PRI und PRD belästigt Zapatistas in den Altos

La Jornada vom 25.03.2003
Hermann Bellinghausen
übersetzt von Gruppe B.A.S.T.A.

 

Sie haben vor, 24 Familien aus Actiepa Yochib herauszuwerfen.
AktivistInnen fordern, die Menschenrechte der Indígenas zu
schützen

San Cristóbal de las casas, Chiapas, 24. März. -In verschiedenen Gemeinden in den Altos und der Zona Norte haben sich die Räumungsdrohungen gegen die Unterstützungsbasen der Zapatistischen Armee zur Nationalen Befreiung (EZLN) erhöht. Das Netz der Gemeindeverteidiger der Menschenrechte gab heute bekannt, das Ejido-Autoritäten der Institutionellen Revolutionären Partei (PRI) und der Partei der Demokratischen Revolution (PRD) vorhaben, 24 Familien aus Actiepa Yochib, Landkreis Salto de Agua, zu vertreiben, weil sie Zapatistas sind und sich weigern, der Regierung die Grundstückssteuer für das Land zu zahlen. Am 18. März realisierte man in Actiepa Yochib eine Versammlung, auf der Pedro Arcos Solís, Ejido-Kommissar, und Mateo Arcos Solís, erster Sprecher sowie Gaspar Arcos Solís, Pedro López Arcos und Cristobál Méndez Arcos, Anführer der Organisationen Kichañ Kichañob, die der PRD angeschlossen ist, anwesend waren. Diese Autoritäten, "bedrohten die Unterstützungsbasen der EZLN, sie gewaltsam zu vertreiben, falls sie nicht 2.448 Pesos pro Familie bezahlten", wobei sie argumentierten, dass die Mehrheit der Ejido-Mitglieder diese Summe bereits übergeben hat "und dass die Zahlung von den Landkreisautoritäten und dem Ministerium für Staatsfinanzen gefordert wird". Sie sagten, dass diejenigen, die sich weigern, zu bezahlen, "nicht die Arbeiten, die in der Gemeinde durchgeführt werden, in Anspruch nehmen können". In den vergangenen Wochen waren die Anführer der genannten PRD- nahen Organisation die Protagonisten von Vorfällen und Vertreibungsdrohungen gegen zapatistische Familien in der Chol- Region von Tumbalá und Salto de Agua (wo Kichañob operiert). In den bis heute bekannt gegeben Fällen hat man eine Verständigung zwischen PRIistas und PRDistas beobachtet (beide "Regierung" auf verschiedenen Niveaus), um Gemeinden und Familien im Widerstand zu belästigen und zu überfallen. Die Ejido-Autoritäten bemerkten, dass die Vertreibung "in der nächsten Woche und spätestens in einem Monat" durchgeführt werden sollen, falls die Familien nicht irgendein Dokument vorlegen, das "vom Ministerium für Staatsfinanzen ausgestellt ist" und sie von der Zahlung befreit. Die Gemeindeverteidiger der Zona Norte fügten hinzu, dass die Familien für verschiedene Delikte "fälschlicherweise beschuldigt werden". (Ein weiterer Teil der Eskalation gegen die EZLN, der die Programme der Regierung instrumentalisiert). Das Netzwerk unterstreicht "die Schwere der Drohungen" und bittet die bundesstaatliche Menschenrechtskommission, dass sie die Vollmacht über die nötigen Mitteln überwacht, um die 24 indigenen Familien zu schützen, die sich in Gefahr befinden, vertrieben zu werden.

 Quelle:  
  https://www.jornada.com.mx/ 
 

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