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News vom 06.05.2011

  Tote-im-Verhaeltnis

An das mexikanische Volk,
An die Völker der Welt,
an alle internationalen Organisationen,
an die Regierungen in der ganzen Welt,
An die Bürgermeister, Länderregierungen und an die Bundesregierung Mexikos,

Wir sind Mexikaner. Wir sind es von Geburt an oder aus Überzeugung. Jeder einzelne von uns wohnt aus unterschiedlichen Gründen in Deutschland. Unsere Pläne variieren: Manche werden in wenigen Monaten oder Jahren nach Hause zurück kehren, aber andere wissen nicht, wann sie nach Mexiko zurück kommen werden. Allerdings haben alle von uns − ohne Ausnahme − die Hoffnung in unser Land zurück zu kommen. Dort wohnen unsere Familien, unsere Erinnerungen und unsere Freunde. Dort ist der Ort von dem wir das Gefühl haben ihn niemals verlassen zu haben.

Durch die Nachrichten im Internet, sporadische Reisen oder Nachrichten von Familienangehörigen und Freunden haben wir die exponentielle Steigerung von Morden und die immer mehr zunehmenden Menschenrechtsverletzungen gesehen. Die Ferne, die die Distanz uns aufzwingt, nimmt uns nicht das Recht, nicht einverstanden zu sein, so dass wir die Situation ändern und unseren Einfluss ausüben möchten, so wie es das Gesetz uns als Mexikaner zuschreibt.

Unter denen, die an dieser Initiative teilnehmen, gibt es die unterschiedlichsten Ansichten von Mexiko. Sowohl unsere Parteizugehörigkeit als auch unsere politischen Ansätze sind unterschiedlich, aber das unterscheidet uns nicht. Dies ist kein Grund, uns zu trennen, sondern vielmehr ein Grund uns zusammen zu führen, den man in einem Satz zusammenfassen kann: wir alle, unabhängig von der sozialen Schicht, des Glaubens und der! politischen Ideologie, bedauern das Fortschreiten des sozialen Abstiegs in dem sich unser Land befindet und wir sind bereit es im Rahmen des Möglichen zu ändern.

Wir sehen die Situation sehr deutlich: die Situation des aktuellen Verfall ist das Ergebnis eines politischen, wirtschaftlichen und sozialen System, das unfähig ist, strukturelle und historische Probleme zu lösen. Diese, zusammen mit einer komplizierten geografischen Lage, fördern das transnationale System des Im- und Exports von Waffen und Drogen.

Bis jetzt konzentrierte sich die Lösung auf die Militarisierung des Landes ohne die wirklichen, nationalen Probleme, die die aktuelle Situation voran getrieben hat, zu lösen: die Verschlechterung der Lebensqualität in den Städten, die soziale Ungerechtigkeit, die Korruption, die Straflosigkeit, die Diskriminierung der Landbevölkerung, die Vernachlässigung des Bildungswesens und das Medienmonopol.

Mit diesem Verständnis, als Mexikaner im Ausland, möchten wir durch unsere öffentlichen Kundgebungen folgendes fordern:

  1. Das Leben von den mehr als 40.000 im Rahmen des „Drogenkrieg« Gestorbenen muss wertgeschätzt werden.
    Wir fordern die verantwortliche Staatsgewalt zu mehr Sensibilität auf, so dass jeder einzelne Tote mit Würde anerkannt und nicht nur als ein Kollateralschaden bezeichnet wird.
  2. Wir fordern ein unabhängiges Justizsystem; ehrlich, effizient und respektvoll gegenüber den Menschenrechten.
  3. Wir fordern die Klärung jedes einzelnen Mordes, der durch das Organisierte Verbrechen oder die Armee verüb wurde.
  4. Wir ermahnen die Regierung zur Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, um eine Art der Politik zu skizzieren, die die Gewalt- und Drogenprobleme bekämpft. Nicht nur reaktiv (mit Hilfe der Armee), sondern auch präventiv (SozioÖkonomisch)

Unsere Initiative betont, dass wir den Staat NICHT bitten, mit dem Kampf gegen das organisierte Verbrechen aufzuhören, sondern wir fordern vielmehr eine langfristige Strategie, die folgendes priorisiert

  • Restrukturierung des soziale Gefüges
  • Sperre der privaten Konten von Kriminellen
  • Investition und Restrukturierung des öffentlichen Bildungssystems
  • Kampf gegen die Korruption auf allen Ebenen der Regierung
  • Schutz der öffentlichen Plätze
  • Belebung der Kultur
  • Demokratisierung der Medien
  • Sanierung der Justiz, der Polizei und des Militärs

Wir fordern ausserdem die mexikanischen Politiker auf, unabhängig ihrer Parteizugehörigkeit, ihre Aufgabe als Repräsantanten des Volkes konsequent wahrzunehmen.Wir fordern von ihnen Mut, Engagement und dass sie das öffentliche Interesse über ihre persönlichen Interessen stellen.Wir fordern, dass die Vertreter des Volkes unsere Forderungen anhören und Lösungen für die Probleme finden, statt unsere Proteste zu ignorieren.

Solange es keine erkennbare Veränderung im Handeln der staatlichen Institutionen gibt, werden wir weiter eine Veränderung der aktuellen Lage in Mexiko fordern. Wir werden alles Erforderliche in Bewegung setzen, um das Thema in den Fokus internationaler Menschenrechtsorganisationen zu rücken und damit alle mexikanischen Organisationen zu unterstützen, die in Sorge sind über die Zustände ihrer Heimat. Hierfür werden wir die Rechte, die uns unsere Staatsbürgerschaft verleiht, mit Nachdruck aus dem Ausland heraus geltend machen.

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[i] Hinweis: Chiapas98 ist ein ehrenamtliches, nicht-kommerzielles Projekt. Sollten Sie nachweislich die Urheberrechte an einem der von uns verwandten Bilder haben und nicht damit einverstanden sein, dass es hier erscheint, kontaktieren Sie uns bitte, wir entfernen es dann umgehend.

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