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Mi., 9.11. Veranstaltung »Drogenkrieg in Mexiko« in Münster
Zivilgesellschaft zwischen Mafia- und Staatsterror
Veranstaltungshinweis vom 06.11.2011 |
Seit der mexikanische Präsident Felipe Calderón 2006 den »Krieg gegen die Drogen« erklärte, überschlagen sich die Schreckensmeldungen: über 50 000 Tote, darunter tausende zivile Opfer, tausende Vertriebene, Massengräber und Verschwundene. Beobachter_innen sprechen in Hinblick auf den allgemeinen Ausnahmezustand und der Straflosigkeit von einer »Kolumbianisierung« oder von Mexikos Weg der ehemals »perfekten Diktatur« zur Demokratur. Die mexikanischen Journalist_innen Martá Durán und José Reveles werden die politischen Ursachen und gesellschaftlichen Folgen des Konfliktes in den Fokus rücken. Wie Durán und Reveles berichten, richtet sich dieser Krieg nicht gegen die politischen und wirtschaftlichen Strukturen, die den milliardenschweren Drogengeschäften Schutz verschaffen. Leidtragender ist die Zivilgesellschaft als Opfer von oft nicht zu unterscheidendem Staatsterror und organisiertem Verbrechen. Zugleich gibt es zahlreiche Versuche zivilgesellschaftlicher Organisation als Antwort auf den staatlichen »Krieg gegen den Terror« vor den richtungsweisenden Präsidentschaftswahlen 2012.
Auch im internationalen Kontext wird dem Drogenkrieg eine hohe Relevanz beigemessen. So ließ die US-amerikanische Regierung verlauten, dass Mexiko neben Pakistan die größte Gefahr darstelle, ein so genannter »failed state« zu werden. Angesichts dieser Situation erklärte der republikanische Präsidentschaftskandidat Romney bereits seine Bereitschaft, US-Truppen nach Mexiko zu entsenden. Auch soll der Fokus auf die Beteiligung Deutschlands in diesen Krieg gerückt werden: Dazu soll auf die Rolle des deutschen Waffenherstellers Heckler & Koch hingewiesen werden, der das Sturmgewehr G36 trotz Verbotes weiterhin nach Mexiko exportierte. Im Mai 2011 handelte Deutschland mit Mexiko zudem ein höchst umstrittenes Kooperationsabkommen aus, wonach mexikanische Polizisten bald in Deutschland für den »Drogenkrieg« ausgebildet werden könnten. Besorgte Stimmen aus Mexiko kritisierten daraufhin das deutsche Vorgehen, da von den USA ausgebildete Spezialeinheiten bereits zuvor in kompletten Einheiten dem organisierten Verbrechen Verstärkung lieferten.
Mittwoch 9. November 2011, 18 Uhr
Interkulturelles Zentrum Don Quijote, Scharnhorststr. 57, 48151 Münster
José Reveles, Journalist und Autor, setzt sich bereits seit 20 Jahren mit dem Thema Drogen/Drogenökonomie in Mexiko auseinander. Sein Buch »Las historias más negras« fasst ebenso wie »El cartél incómodo« einen großen Teil seiner langjährigen journalistischen Recherche zu dieser Problematik zusammen.
Marta Durán, begleitet als Journalistin und Buchautorin seit vielen Jahren die Entwicklung sozialer Bewegungen in Mexiko und Lateinamerika.
mit Unterstützung von: AStA der Universität Münster, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Forschungsgruppe Mexiko am Institut für Soziologie der Universität Münster
Hinweis: chiapas.eu garantiert nicht für die Richtigkeit der Karten.
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