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Worte von Comandante David in Oventic
La Jornada vom 09.08.2003 |
übersetzt von Dana |
Ich werde einige Worte an die indigenen Brüder und Schwestern richten, die keine Zapatisten sind.
Indigene, nicht-zapatistische Brüder und Schwestern, aus den Dörfern, den Regionen und den zapatistischen autonomen Bezirke in Rebellion:
Wir vom Geheimen Revolutionären Indigenen Komitee — Generalkommando der EZLN, wenden uns an Sie, um Ihnen folgendes zu sagen:
Man muss kein Zapatista sein, um von den autonomen Bezirke in allen Teilen unseres Gebietes Beachtung zu finden und respektiert zu werden.
Denn jedes Mitglied der Gemeinde oder des Bezirkes hat das Recht Beachtung zu finden.
Wer in der gleichen Gemeinde und dem gleichen Bezirk lebt, sind Brüder und Schwestern der Rasse, der Farbe und der Geschichte. Deshalb darf es keinen Grund geben für Schlägereien oder Konfrontationen unter Geschwistern, denn wir erleiden alle die gleichen Ungerechtigkeiten der Diskriminierung und Erniedrigung. Wir leben in den gleichen Bedingungen von Hunger und Elend. Wir leiden unter der gleichen Verachtung, Marginalisierung und Vergessenheit der schlechten Regierenden und Mächtigen, weil wir Indigenas sind, und von der Farbe der Erde.
Worum wir jene bitten, die keine Zapatisten sind, die nicht mit uns einverstanden sind, oder die gerechte Sache unseres Kampfes nicht verstehen, ist dass sie unsere Organisation respektieren. Dass sie unsere Gemeinden und Autonomen Bezirke und deren Autoritäten respektieren. Und dass sie die Juntas der Guten Regierung aller Regionen und Zonen respektieren, die heute im Beisein Tausender indigener und nicht-indigener Brüder und Schwestern aus Mexiko und der ganzen Welt, formell eingeweiht werden.
Wir Zapatisten werden niemanden angreifen, und den nicht-zapatistischen Brüder und Schwestern nichts aufzwingen. Wir respektieren alle unsere indigenen Brüder und Schwestern, ungeachtet ihrer Organisation, ihrer Partei, oder ihrer Religion, vorausgesetzt sie respektieren auch uns und respektieren unsere Gemeinden, unsere autonomen Bezirke und deren Autoritäten, durch die unsere indigenen Völker ihre Rechte auf Autonomie und freie Selbstbestimmung ausüben können, so wie in den San Andrés Verträgen vorgesehen, die von der Bundesregierung und der EZLN unterzeichnet wurden, und als Vorlage für die COCOPA Gesetzesinitiative in November 1996 diente.
Aber wir möchten völlig klar machen, dass wir nicht mit den Händen in den Schoß bleiben werden, wenn unsere Compañeros, unsere Gemeinden und unsere Bezirke von irgendeiner Gruppe von Personen jedweder Partei, oder irgendeiner paramilitärischen Gruppe angegriffen werden, denn es ist unsere Pflicht unsere Compañeros zu beschützen, und zu fordern, dass man sie respektiert.
Brüder und Schwestern:
Heute ist der Zapatismus größer und stärker denn je. Niemals bevor in unsere Geschichte hatten wir die Stärke, die wir heute haben. Mit der Zeit haben wir viele Einschränkungen im südöstlichen Bundesstaat von Chiapas überwunden, und nicht nur das, unser Einfluss erstreckt sich bis in die Gemeinden, in denen sich die Garnisonen der Bundesarmee und der Öffentlichen Sicherheitspolizei des Staates befinden. Unser Wort ist auch bis in die Quartiere gedrungen, und zu ihren Bewohnern. Wir prahlen nicht, wir kommunizieren nur. Als Beweis unseres guten Willens und aus Respekt für jene, die uns respektieren, werden Nicht-Zapatisten durch uns nicht belästigt, verfolgt oder angegriffen werden. Wir geben ein Zeichen.
Im Namen des Geheimen Revolutionären Indigenen Komitees — Generalkommando der EZLN, erteile ich folgende Befehle:
Ab heute werden alle zapatistische Straßensperren auf lokalen, staatlichen und bundesstaatlichen Strassen und Brücken geräumt werden. Es Ebenfalls werden alle Gebühren für die Straßen und Wege im Rebellengebiet aufgehoben.
Jeder Verstoß gegen diese Anordnung muss an die zuständige Junta der Guten Regierung gemeldet werden, damit der Geschädigte nach Bestätigung der Sachlage sein Geld wiedererhält und die schuldige Person oder Autorität sanktioniert wird. Es werden nur noch Fahrzeuge untersucht, die illegal Holz, Drogen oder Waffen transportieren könnten, deren Einfuhr durch zapatistisches Gebiet strengstens verboten ist.
In Erfüllung der Forderungen der indigenen Frauen, kann die Einfuhr von Alkohol in den Gemeinden mit der Beschlagnahmung der Getränke und eine Strafgebühr für den Fahrer des Fahrzeugs bestraft werden. Für den Zutritt in den zapatistischen Gemeinden gelten weiterhin die gleichen Kriterien und Maßnahmen, die bis heute funktioniert haben, und den notwendigen Maßnahmen für die Sicherheit und den Schutz der zapatistischen Zivilbevölkerung entsprechen. Dies ist unser Wort.
Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit.
Aus den Bergen des mexikanischen Südostens. Für das Geheime Revolutionäre Indigenen Komitee — Generalkommando der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung. Mexiko, 9. August 2003.
Muchas gracias.
Quelle: | |||
https://www.jornada.com.mx/ | |||
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