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Außer der Reihe: Petition Zum Jahrestag des Rana-Plaza-Fabrikeinsturzes
in Bangladesch
Außer der Reihe 01.04.2014 |
Liebe UnterstützerInnen der Kampagne für Saubere Kleidung,
in wenigen Wochen jährt sich am 24. April zum ersten Mal das schwerste Fabrikunglück in der Textilindustrie.
An diesem tragischen Datum brach das Rana-Plaza-Gebäude in Bangladesch zusammen. In ihm befanden sich mehrere Textilfabriken, die für den europäischen Markt produzierten. Mehr als 1130 Menschen wurden getötet, über 1500 weitere zum Teil schwerst verletzt. Zu dem Schmerz über den Tod von Angehörigen oder darüber, ein Leben lang verstümmelt oder gelähmt zu sein, kommt für die Hinterbliebenen und die verletzten ArbeiterInnen und ihre Familien ein dramatisches ökonomisches Leiden hinzu. Die Trümmer von Rana Plaza töteten oder verletzten in vielen Fällen die einzigen ErnährerInnen ganzer Familien. Diese stehen vor dem Nichts, müssen zu Wucherzinsen Schulden aufnehmen und für die hohen medizinischen Kosten aufkommen.
Seit fast einem Jahr warten die Opfer nun auf umfassende Entschädigungen. Die Unternehmen fanden eine Vielzahl von Ausreden, um einen transparenten und gerechten Entschädigungsprozess hinauszuzögern.
Nun endlich gibt es auf Initiative der bangladeschischen Gewerkschaften, der Kampagne für Saubere Kleidung/Clean Clothes Campaign und der internationalen Gewerkschaftsvereinigung IndustriALL einen Entschädigungsfonds unter Aufsicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Mindestens 40 Mio. USD (ca. 29 Mio. Euro) werden für den Fonds gebraucht. Doch die meisten Unternehmen, die in Rana Plaza produzieren ließen, ducken sich weg — unter ihnen auch deutsche oder auf dem deutschen Markt präsente Firmen wie Adler Modemärkte, NKD, Kids for Fashion oder United Colors of Benetton.
Kik gibt zwar an, Geld überwiesen zu haben, es fehlt aber die offizielle Bestätigung der ILO. Die Höhe ihrer Einzahlung ist ebenfalls unbekannt.
Bis zum 24.4. müssen wir möglichst viel öffentlichen Druck auf diese Firmen aufbauen — die Opfer von Rana Plaza müssen endlich entschädigt werden. Helfen Sie dabei mit!
- Unterschreiben Sie die Petition!
- Planen Sie Aktionen in Ihrer Stadt vor den Filialen der obigen Firmen. Wir kündigen diese Aktion gern auf unserer Website an.
- Beteiligen Sie sich an unseren Facebook-Aktionen. Bereits am Mittwoch startet eine neue Aktion.
- Helfen Sie uns mit einer Spende. Wir arbeiten daran, dass der öffentliche Druck auf jene Firmen, die Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen in ihrer Lieferkette zu verantworten haben, nicht aufhört!
Hier finden Sie nähere Informationen zum Entschädigungsprozess.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit besten Grüßen aus Berlin,
Frauke Banse, Eilaktionskoordinatorin der Kampagne für Saubere Kleidung
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