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Abel Barrera in Deutschland

amnesty international vom 10.11.2014

  Abel Barrera in Deutschland
Abel Barrera Hernández, Guerrero, Mexiko / Foto: © Ricardo Ramírez Arriola


10. November 2014 − Abel Barrera, Träger des Menschenrechtspreises der Deutschen Sektion von Amnesty International im Jahr 2011, beginnt heute eine 10-tägige Rundreise in Deutschland. Diese wird ihn nach Hannover, Hamburg und Berlin führen, wo er auf öffentlichen Veranstaltungen und in politischen Gesprächen über die aktuelle Menschenrechtslage in Mexiko sprechen wird.

Abel Barrera ist Leiter des renommierten Menschenrechtszentrums Tlachinollan, das sich für die Rechte der oft extrem armen und marginalisierten, in großen Teilen indigenen Bevölkerung des Bundesstaates Guerrero einsetzt. Amnesty unterstützt die Arbeit von Tlachinollan seit Jahren.

So begleitete Amnesty den Fall der beiden von Militärs vergewaltigten indigenen Frauen Valentina Rosendo und Ines Fernandez, deren Fall von Tlachinollan bis vor den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte gebracht wurde, mit einer Kampagne. Auch hat sich Amnesty mehrfach mit Eilaktionen für die Mitarbeiter_innen von Tlachinollan eingesetzt, die immer wieder massiv bedroht werden und vom Staat keinen ausreichenden Schutz erhalten. Auch im Rahmen der globalen Kampagne »Stop Folter« gibt es große Überschneidungen mit der Arbeit von Tlachinollan.

Aktuell arbeiten sowohl Amnesty International als auch Tlachinollan zum Fall der verschwundenen Studenten von Iguala im Bundesstaat Guerrero. Am 26. September griff die Polizei einen Bus mit unbewaffneten Studenten einer linken Hochschule an. Sechs Menschen wurden getötet, drei von ihnen Studenten. Einer wurde später mit Folterspuren aufgefunden. Der Verbleib von 43 Studenten, die von der Polizei mitgenommen und anscheinend an Angehörige einer örtlichen Bande des organisierten Verbrechens übergeben wurden, ist weiterhin unklar. Die Suche nach ihnen und die Offenlegung vieler Massengräber in den Bergen von Guerrero brachten bisher keinen Erfolg.

Die mutmaßlichen Drahtzieher des Überfalls, der Bürgermeister von Iguala und seine Frau, wurden inzwischen verhaftet. Drei mutmaßliche Mitglieder einer Drogenbande haben gestanden, die vermissten Lehramtsstudenten ermordet und ihre Leichen verbrannt zu haben. Dies muss nun durch unabhängige Untersuchungen bestätigt werden.

Amnesty International und Tlachinollan fordern, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, aber auch, dass endlich strukturelle Reformen in Angriff genommen werden, die die Zusammenarbeit vieler Politiker mit der Organisierten Kriminalität beenden und die Justiz stärken. Tlachinollan begleitet vor Ort die Familienangehörigen der Studenten und unterstützt sie dabei, ihr Recht auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung einzufordern.

Miterleben:
Veranstaltungen mit Abel Barrera in Hamburg und Berlin:
Berlin: Podiumsgespräch: Kampf für Menschenwürde und Gerechtigkeit in Guerrero, Mexiko
Hamburg: Podiumsgespräch: Würde und Gerechtigkeit für die Indigenen im mexikanischen Guerrero

Mitmachen:
Jetzt mitmachen: Aktion für die verschwundenen Studenten

Mehr lesen:
Tlachinollan: In der Gemeinschaft Gerechtigkeit schaffen
Amnesty-Bericht: »Mexiko: Schockierender Anstieg von Folterfällen«

[i] Hinweis: Chiapas98 ist ein ehrenamtliches, nicht-kommerzielles Projekt. Sollten Sie nachweislich die Urheberrechte an einem der von uns verwandten Bilder haben und nicht damit einverstanden sein, dass es hier erscheint, kontaktieren Sie uns bitte, wir entfernen es dann umgehend.

 Quelle:  
  http://www.amnesty.de/2014/11/10/abel-barrera-deutschland?destination=startseite&linkId=10460001 
 

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