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300. 2. Teil: Ein Kontinent wie ein Hinterhof ...

... ein Land wie ein Friedhof, ein einzigartiger Gedanke als Regierungsprogramm und eine kleine, sehr kleine, winzig kleine Rebellion.

EZLN vom 21.08.2018
Subcomandante Insurgente Moisés, SupGaleano
übersetzt von Nadine

  Beitrag der Kommission Sexta der EZLN am Treffen der Unterstützungsnetzwerke für den CIG und seine Sprecherin.

300. Zweiter Teil. Ein Kontinent wie ein Hinterhof, ein Land wie ein Friedhof, ein einzigartiger Gedanke als Regierungsprogramm und eine kleine, sehr kleine, winzig kleine Rebellion.



Von der Welt gehen wir zur Ebene des Kontinents hinunter. Wenn wir nach oben schauen ...

Sehen wir die Beispiele Ecuadors, Brasiliens und Argentiniens, wo sie nicht nur vermeintlich fortschrittliche Regierungen verdrängen, sondern sie auch rechtlich verfolgen und an ihrer Stelle Regierungen fördern, die als gute Vorarbeiter oder als dem Kapital gehorsame Vorarbeiter ausgebildet sind (obwohl, seien wir ehrlich, sie sogar in ihrem Zynismus ziemlich ungeschickt sind), für die neue Umgestaltung der Weltfinca, wie zum Beispiel Temer in Brasilien, Macri in Argentinien und in Ecuador, jener, welcher gut war, weil er es errichtete, und nun verfolgte Correa (jener der »bürgerlichen Revolution« − »der Linken«, wie er von den progressiven Intellektuellen verkauft wurde), und sich nun herausstellt, dass es die Rechte ist, dass es Lenin Moreno ist -paradoxerweise heißt er Lenin-.

Unter der Überwachung des Staates, welcher zur Polizei der Region — Kolumbien — geworden ist, und von dem aus Drohungen, Destabilisierung und Provokationen, die eine Invasion von »Friedenskräften« rechtfertigen, geplant sind, kehrt ganz Südamerika zu den brutalen Zeiten der Kolonie zurück, jetzt mit dem »neuen« Extraktivismus, der nichts anderes ist als die uralte Plünderung der natürlichen Ressourcen, die als »Rohstoffe« bezeichnet werden und die in den fortschrittlichen Regierungen der Region als »Extraktivismus der Linken« befürwortet und gefördert wird − was als ein linker Kapitalismus oder eine kapitalistische Linke daherkommt oder was auch immer das bedeuten soll -, aber sie zerstören und enteignen genauso, nur dass es für einen »guten Zweck«(?) ist. Jede Kritik oder Bewegung, die gegen die Zerstörung der Territorien der pueblos originarios [Anmk.: wörtlich »ursprüngliche Völker«, Selbstzuschreibung] gerichtet ist, wird als »vom Imperium gefördert«, »von rechts« und Pendants zu »es ist eine Verschwörung der Mafia der Macht« klassifiziert.

Kurz gesagt, auf dem Kontinent erstreckt sich der »Hinterhof« des Kapitals bis zum Kap Hoorn.

Aber wenn wir nach unten schauen ...

Sehen wir Rebellionen und Widerstände, vor allem der pueblos originarios. Es wäre unfair, sie alle zu nennen, da immer die Gefahr bestünde, einige zu übersehen. Aber ihre Identität hebt sich in ihrem Kampf hervor. Da wo die Maschine Widerstand gegen ihren räuberischen Fortschritt findet, kleidet sich die Rebellion in so alten Farben, dass sie neu erscheinen und spricht »fremde« Sprachen. Die Enteignung, auch als Landpacht getarnt, versucht, jenen, die die Erde als Mutter bezeichnen, ihre kommerzielle Logik aufzuzwingen.

Diese Widerstände werden von Gruppen, Kollektiven und Organisationen begleitet, welche, ohne wirklich zu pueblos originarios zu gehören, mit ihnen Hingabe und Schicksal, das heißt Herz, teilen. Deshalb erleiden sie Verleumdung, Verfolgung, Gefangenschaft und nicht selten den Tod. Für die Maschine sind die pueblos originarios Dinge, unfähig zu denken, zu fühlen und zu entscheiden; daher ist es ihrer automatisierten Logik nicht fremd zu denken, dass diese Gruppen diese »Dinge« (die pueblos originarios) in Wahrheit »anführen«, »benutzen« und »fehlleiten«, jene, welche sich weigern, die Idee, dass alles eine Ware ist. Alles, einschließlich ihrer Geschichte, Sprache, Kultur.

Für das System ist die Bestimmung der pueblos originarios in den Museen, den anthropologischen Fachgebieten, den Handwerksmärkten und dem Bild der ausgestreckten Hand, die auf Almosen wartet. Es muss für die Theoretiker und Anwälte der Maschine ärgerlich sein, dieser Analphabetismus, der die Worte »Konsum«, »Profit«, »Fortschritt«, »Ordnung«, »Modernität«, »Konformismus«, »Kauf-Verkauf«, »Ergeben«, »Nachgeben« nicht versteht. Um diese zivilisatorischen Unzulänglichkeiten zu alphabetisieren, werden Wohlfahrtsprogramme, die spalten und konfrontieren, Gefängnisgitter, Blei und Verschwindenlassen herangezogen. Und ja, es gibt diejenigen, die sich verkaufen und sich dem Scharfrichter ergeben, aber es gibt Gemeinschaften, die rebellisch bleiben, weil sie wissen, dass sie für das Leben geboren wurden und dass die Versprechen des »Fortschritts« den Schlimmsten aller Tode verbergen: den des Vergessens.

Fahren wir fort in Zentralamerika (wo in Nicaragua Shakespeare neu aufgelegt wird, und das Ehepaar Macbeth, Daniel und Rosario, sich fragen »Wer hätte gedacht, dass der Alte (Sandino) so viel Blut in seinem Körper hätte?«, während sie vergeblich versuchen, sich die Hände in einer rot-schwarzen Fahne rein zu waschen), das sich von einem vergessenen Territorium (nach einer gnadenlosen Ausbeutung) zu einem Problem für das große Kapital zu verwandeln beginnt, weil es ein großer Zulieferer von und Sprungbrett für Migranten ist; und das weist Mexiko und speziell dem mexikanischen Südosten die Rolle der Mauer zu.

Und wir haben beschlossen, Mexiko Zentralamerika zuzurechnen, weil seine Geschichte es Lateinamerika zugehörig benennt und Mittelamerika, selbst auf der Weltkarte, der Arm ist, der diejenigen einschließt, die durch Schmerz und Wut verbrüdert sind.

Aber die verschiedenen Regierungen, die dieses Land erlitten hat und erleiden wird, und seine politische Klasse, führt die fremde Berufung dazu, die »Annexion der Völker unseres Amerika an den turbulenten und brutalen Norden, der sie verachtet« (José Martí, »Brief an Manuel Mercado«, 18. Mai 1895) zu bewundern, zu imitieren, zu dienen und herbeizuführen.

Wenn Donald Trump sagt, er will die Mauer bauen, denkt jeder an den Rio Grande [Anmk.: nördlicher Grenzfluß zu den USA], aber das Kapital denkt an Suchiate, Usumancita und Hondo [Anmk.: südliche Grenzflüsse zu Guatemala]. Tatsächlich wird die Mauer in Mexiko sein, um die aus Mittelamerika kommenden zu stoppen, und das könnte helfen zu verstehen, warum Donald Trump am 1. Juli Juanito Trump [Anmk.: gemeint zukünftiger mexikanischer Präsident Andrés López Obrador] begrüßte, der die Wahlen in Mexiko gewonnen hatte.

Der Sinn einer Mauer ergibt sich durch ihren Gegensatz zu »Etwas«. Alle Mauern sind gegen dieses »Etwas« aufgerichtet; nennen sie sie Zombies, Außerirdische, Kriminelle, Undokumentierte, Migranten, »Sans Papiers« [Anmk.: ohne Papiere], Illegale, Klandestine, Fremde. Die Mauern sind nur das Gleichnis der Tür und der geschlossenen Fenster eines Hauses, das sich so vor dem Ausländer, vor dem Fremden, vor dem Alien schützt, der in seiner Verschiedenheit das Versprechen der Endapokalypse trägt. Eine der Wurzeln des Wortes »ethnisch« bezieht sich auf »fremde Menschen«.

In den Plänen des Kapitals wird die Mauer gegen Lateinamerika die Form des unmöglichen Horns des Überflusses haben und es wird »Mexiko« heißen.

In der südöstlichen Region wird, wie bereits gesagt, die erste Stufe der Trump-Mauer gebaut. Das »nationale« Migrationsamt wird sich weiterhin als Untergebener der Border Control benehmen; und Guatemala und Belize sind die letzte Station vor der Grenzkontrollstelle von Nordamerika. Dies macht den mexikanischen Südosten zu einer der Prioritäten der Eroberung und Verwaltung.

Daher wird in den neuen »geopolitischen« Plänen angeboten, ein »Polster«, einen »Puffer«, einen Filter zu schaffen, der die Migration drastisch reduziert. Es bietet somit ein Placebo, um den Alptraum des Kapitals zu mildern: eine Horde von Zombies (das heißt Migranten) am Fuß ihrer Mauern, die ihre Lebensweise bedrohen und auf der gleichgültigen Oberfläche von Eisen und Beton, das Graffiti »kratzen«, das sagt:

»Dein Wohlbefinden beruht auf meinem Unglück

-*-

In diesem Land, auch »Mexikanische Republik« genannt, gelang es den letzten Bundeswahlen, die Realität zu verbergen ... für einen Moment: die Wirtschaftskrise, die soziale Zersetzung (mit ihrem langen Strom von Feminiziden) und Konsolidierung (trotz der vermeintlich »tödlichen Schläge« gegen Drogenkartelle) der Parallelstaaten (oder auch mit dem Nationalen verflochten) des so genannten »organisierten Verbrechens«. Auch wenn nur für kurze Zeit, traten die Morde, Entführungen und das Verschwinden von Frauen jeden Alters in den Hintergrund. Das Gleiche gilt für die Preisanstiege und die Arbeitslosigkeit. Doch als die Begeisterung für das Wahlergebnis schwindet, sagt die Realität wieder: »Hier bin ich, meine Stimme fehlt ... und meine Sense«.

Über das Entsetzen, das Mexiko in einen Friedhof verwandelt hat und in einen Limbus, den Nicht-Ort, des Verschwindenlassens, werden wir nicht viel sagen. Es reicht den Medien Aufmerksamkeit zu schenken, um eine vage Idee davon zu bekommen. Aber eine tiefere Beschreibung, Analyse und Bewertung findet sich in der Beteiligung von Jacobo Dayán, Mónica Meltis, Irene Tello Arista, Daniela Rea, Marcela Turati, Ximena Antillón, Mariana Mora, Edith Escareño, Mauricio González González und John Gibler, im Semillero [Anmk.: Gesprächsrunde] vom April dieses Jahres, »Sehen, Hören und Sprechen: Denken verboten?«, im CIDECI von San Cristóbal de las Casas, Chiapas; und in dessen Mitschriften, Chroniken, Berichten und Kolumnen. Und trotzdem, den täglichen Horror zu lesen oder zu hören, ist weit davon entfernt, ihn als Alltag zu leben.

Das große Kapital kümmert sich nicht um Verschwindenlassen, Entführungen und Feminizide. Was es beunruhigt, ist SEINE Sicherheit und die SEINER Programme. Die Korruption, die es stört, ist jene, die seinen Profit reduziert. Deshalb wird vorgeschlagen: »Ich werde ein guter Vorarbeiter werden, ich werde die Arbeiterschaft ruhig und glücklich halten, du wirst wieder die Sicherheit haben, die dir frühere Regierungen vorenthalten haben, du wirst in der Lage sein dir zu nehmen, was du willst, und ich werde dir nichts stehlen.«

Das System wird immer noch durch den Nationalstaat behindert und wird ihm mehr und mehr die einzige Funktion zuweisen, für die jeder Staat geschaffen wird, das heißt, um mit Gewalt die Beziehung zwischen Dominierenden und Dominierten zu gewährleisten.

Die Entwicklungspläne der neuen Regierungen in jedem Teil der Welt sind nur Kriegserklärungen, insbesondere in den Gebieten, in denen diese Entwicklungspläne ausgeführt werden.

Wenn es ohne hohle Worte gesprochen würde, würde man sagen, es wird vorgeschlagen Ödland und Wüsten zu erschaffen, und gleichzeitig das Alibi, um die Verantwortung dieser Zerstörung zu umgehen: »Wir haben dich vernichtet, aber es war zum Wohl aller«.

-*-

Ich habe mich geirrt. Wir haben kommen sehen, dass es einen Wahlbetrug geben wird (und den gab es, aber in einem anderen Sinn). Wir haben vorhergesehen, dass López Obrador gewinnen würde, aber dass das System ihm den Triumph durch Betrug vorenthalten würde. Und wir haben darüber nachgedacht, was die Systemoptionen nach diesem Betrug wären. Nach unserer Analyse, waren sie nicht besorgt wegen eines Skandals, weil sie bereits den des Weißen Hauses, Ayotzinapa, die Korruptionen in den Regierungen der Bundesstaaten durchgestanden haben, und im Fall dass sie einen Skandal wegen eines Betruges gemacht hätten, hätte Peña Nieto nicht mal mit der Wimper gezuckt. Wir denken das Dilemma des Systems lag darin zwischen Meade und Anaya [Anmk.: Präsidentschaftskandidaten] zu wählen, zu entscheiden, welcher weiter rechts stand, welcher für ihre Pläne besser geeignet war, welcher von ihnen ein besserer Vorarbeiter wäre.

Die Chancen für einen anhaltenden und radikalen Widerstand des Kandidaten, der betrogen werden sollte, waren minimal, so dass für das System nichts gefährliches passieren, es aber Proteste geben würde. Das ist die Entschuldigung, die ich Ihnen präsentiere: weil wir dachten, dass dies geschehen würde, verzögertem wir den Aufruf der Netzwerke, weil wir geglaubt haben, dass es Proteste, Blockaden und all das geben würde und wenn wir sie einladen würden, würden sie vielleicht irgendwo stecken bleiben; deshalb kam der Aufruf spät, Entschuldigung.

Wir, Zapatistas, bereiten uns immer auf das Schlimmste vor. Wenn es passiert, sind wir vorbereitet. Wenn es nicht passiert, sind wir trotzdem vorbereitet.

Aus diesem Grund denken wir jetzt, dass wir uns nicht geirrt haben, dass das System tatsächlich aus den vier Kandidaten, jenen, der sich als effizientesten vorgeschlagen hat, Herrn López Obrador, ausgewählt hat. Und die Liebesbeweise, die Herr López Obrador dem großen Kapital, das heißt dem Finquero [Anmk.: Großgrundbesitzer], gab, oder die dieser Herr gibt, sind unter anderem die Preisgabe der Territorien der pueblos originaros. Seine Projekte für den Südosten, um nur einige zu nennen, für den Isthmus, für Chiapas, Tabasco, Yucatan und Campeche, sind in Wirklichkeit Enteignungsprojekte.

Und das Wesentliche, was eine Regierung die abtritt, beschäftigt, ist die Straflosigkeit, nicht ihre Beliebtheit. Dann sollte sich die »Abstimmung« der Regierung an denjenigen orientieren, der ihr garantiert, nicht verfolgt zu werden. Dass das Exil oder Gefängnis [Anmk.: für die abtretende Regierung] nicht Quelle der Legitimation der neuen Regierung ist. Der neue Vorarbeiter musste versprechen (und beweisen), dass er den vorherigen Vorarbeiter nicht kriminalisieren würde.

Aber glauben Sie nicht, dass diese neue Regierung wie jeder andere Vorarbeiter sein wird, mit ihm kommt das »neue« einzigartige Denken. Es gibt eine neue Religion, die sich entwickelt. Als reiche die Religion des Marktes nicht mehr aus, die an allen Orten erscheint, an denen rechte Regierungen Macht zu übernehmen beginnen, sondern es ist wie eine Art neue Moral, die sich mit dem quantitativen Argument [Anmk.: gemeint die Anzahl der erhaltenen Stimmen] durchsetzt und die wissenschaftliche Tätigkeit, Kunst und den sozialen Kampf angreift.

So werden Kämpfe nicht mehr als Einsatz für eine bestimmte Forderung verstanden, sondern es gibt gute Kämpfe und es gibt schlechte Kämpfe. Um es in eine Sprache zu bringen, die Sie verstehen: Es gibt gute Kämpfe und es gibt Kämpfe, die der Mafia der Macht dienen, der »guten« Kunst und jene, die der Mafia der Macht dient, die »korrekte« wissenschaftlichen Arbeit und jene, die der Mafia der Macht dient. Alles, was nicht durch das neue einzigartige Denken geleitet wird, welches normiert wird, ist Teil des Feindes. Und der Glaube, oder der neue Glaube, der sich jetzt entwickelt, braucht einerseits ein außergewöhnliches Individuum und andererseits eine Masse, die ihm folgt.

Das ist in anderen Momenten der Weltgeschichte passiert, und jetzt wird es hier geschehen. Aus diesem Grund antworten sie nicht auf die Kritiken und Vorwürfe, die Sie machen oder die wir machen, sondern sie sagen zum Beispiel, dass wir unhöflich sind oder dass wir neidisch sind.

Wir bezweifeln nicht, dass es Leute gibt, die ehrlich gedacht haben, dass die versprochene Veränderung, abgesehen davon, dass sie billig ist (man musste nur einen Stimmzettel ankreuzen), zu einer echten oder »wahrhaftigen« Veränderung führen würde. Es muss sie aufwühlen, dass sich im Panorama da oben, die Namen der Verbrecher von früher wiederholen, obwohl sie ihre Farbe zu purpur geändert haben [Anmk.: im vergangenen Wahlprozess haben viele Politiker ihre Parteien gewechselt].

Aber die rechte Berufung des neuen Regierungsteams ist unbestreitbar. Und sein »intellektuelles« und soziales Umfeld bekennt sich zu seiner autoritären Tendenz ohne zu erröten. Das Drehbuch, auf das wir vor 13 Jahren, im Jahr 2005, hingewiesen haben, wird genauestens befolgt. Wer in der Niederlage niederträchtig war, ist niederträchtig im Sieg. Zu sagen, dass die nächste Regierung links oder progressiv ist, ist nichts als eine Verleumdung. Wir benutzten damals das Gleichnis vom Ei der Schlange. Es gibt einen Film der so heißt, von Ingmar Bergman, und es gibt einen Teil, in dem ein Arzt (der übrigens vom Kung Fu Schauspieler David Carradine gespielt wurde) erklärt, was in Deutschland zu der Zeit passierte − das dabei war faschistisch zu werden − kann genauso wie das Ei der Schlange gesehen werden: wenn man es gegen das Licht hält, kann man sehen, was es enthält. Und zu dieser Zeit sahen wir, was gerade geschieht.

Sie wissen alle, dass die ganze Anstrengung der Partei der Nationalen Bewegung zur Erneuerung [Anmk.: MORENA, Partei des zukünftigen Präsidenten], und von López Obrador und seinem Team seit dem 1. Juli darin besteht, sich mit der herrschenden Klasse und dem großem Kapital einzulassen. Es gibt keinen Hinweis darauf (und niemand kann behaupten, dass es eine Täuschung ist), dass es sich um eine fortschrittliche Regierung handelt, keine. Ihre Hauptprojekte werden die Territorien der pueblos originarios zerstören: die Millionen Hektar in der Lacandona, den Maya-Zug oder den Korridor des Isthmus, den sie bauen wollen, unter anderem. Ihre offene Sympathie gegenüber der Donald Trump-Regierung ist bereits ein öffentliches Bekenntnis. Ihre »Flitterwochen« mit den Unternehmern und Großkapitalisten zeichnen sich deutlich in den Hauptposten ihres Kabinetts und Plänen für die »IV-Transformation« ab.

Wir denken, dass klar ist, dass die Zustimmung der Macht und des Geldes zum »Triumph« von López Obrador über die Anerkennung hinausging. Im großen Kapital herrscht eine wahre Begeisterung für die Chancen der Eroberung, die mit dem lopezobradorista Regierungsprogramm vorgestellt werden.

Wir haben einige harte Fakten und viele Gerüchte (sie können nicht bestätigt werden) über das, was im letzten Wahlprozess passiert ist. Wir geben sie nicht preis, weil daraus geschlossen werden kann, dass es einen Betrug gegeben hat, und nichts ist weiter von unseren Absichten entfernt, als zu versuchen, die Euphorie, die die »30 Millionen« befällt, zu vermiesen.

Aber niemand möchte darauf hinweisen, dass es eine Art »voreilige Berichterstattung« gab, wie es auch bei den vorherigen Wahlen der Fall war: die von Calderón und Peña Nieto. Das heißt, es waren nicht die »Institutionen«, die sagten, wer gewonnen hat, sondern die Medien. Als das vorläufige Wahlergebnisprogramm (PREP) gerade erst begonnen hatte, sagten Televisa und TvAzteca bereits, wer der Gewinner war; ein paar Minuten später, mit weniger als 1% ausgezählter Stimmen, gestanden Meade, Anaya und die Calderona [Anmk.: die anderen favorisierten Präsidentschafts-kandidat*innen] AMLO den Sieg zu. Nach ein paar Stunden gratuliert der »Genosse« Trump, und im Morgengrauen am zweiten Tag gesellt sich der bereits genannte Carlos Salinas de Gortari [Anmk: ehemaliger Präsident der PRI] zu den Glückwünschen. Ohne die offiziellen Ergebnisse zu kennen, begannen die königlichen Audienzen, was die PRI [Anmk.: aktuelle Regierungspartei] in nationales Kulturgut verwandelt hat. Und das INE [Anmk.: Nationales Wahlinstitut]? Wohl erfüllend die Funktion, für die es geschaffen wurde, als kleiner Pate der »Wahldemokratie«. Die für den Prozess verantwortlichen »Institutionen« beschränkten sich darauf der medialen Lawine zu folgen.

Die fortschrittlichen Intellektuellen, die, wenn es nicht um ihren Anführer ginge, das, was passiert ist, als einen »medialen Putsch« verurteilt hätten, unterschreiben jetzt, ohne zu erröten, »es war so wie es war«: »Wir haben gewonnen, es spielt keine Rolle mehr wie«. Der Punkt ist, dass alles darauf hindeutet, dass das Ergebnis außerhalb der Wahlurnen und des Wahlkalenders ausgehandelt wurde. Aber es spielt keine Rolle mehr, der große Wähler verfügte: »Habemus Vorarbeiter, um weiter Geschäfte zu machen.«

Dieser neue einzigartige Gedanke wird das Argument der Vernunft durch das quantitative Argument ersetzen: »30 Millionen können sich nicht irren«, welches das war, was der Priester benutzte, ich erinnere mich nicht, wie er heißt, Solalinde? (tut mir leid, ich spreche es nie gut aus und der SubMoy korrigiert mich immer), und es wird immer wieder benutzt: »Warum seid ihr gegen 30 Millionen? Ihr seid nur 300 Leute und auch noch dreckig, hässlich, böse und unhöflich.« Nun, sie sprechen wohl von euch (die Netzwerke), ich bin nur unhöflich.

Mit dieser neuen Form des Glaubens (dem gegenüber wir darauf bestehen, dass die gültige Stimme fehlt, welches die Stimme der Realität ist), wird eine kollektive Vorstellung auferlegt, in der die Vernunft der Quantität über die Analyse und die argumentative Vernunft gestellt wird.

Und man beginnt die Geschichte neu zuschreiben, damit sie die neue offizielle Geschichte wird, in der alle sozialen und politischen Bewegungen der Vergangenheit das Ziel hatten, López Obrador zum Präsidenten zu machen. Wir haben bereits gelesen, dass die Bewegung von 68 nur der Vorläufer des »Endes der Zeit« war, 50 Jahre später. Wir lasen bereits, dass Manuel Bartlett [Anmk.: mexikanischer Senator, früher bei der PRI] und ähnliche Kriminelle geläutert werden, weil sie auf der Seite des Siegers sind. Wir haben bereits gelesen, dass Alfonso Romo [Anmk.: Unternehmer in der Agroindustrie] ein »ehrlicher« Geschäftsmann ist, der nur daran interessiert ist, seinen Mitmenschen Gutes zu tun.

Wir haben bereits gelesen, dass diejenigen, die gestern bei der PRI, der PAN, der PRD, von den Grünen Ökologen waren oder sich wie Militante im Showbusiness abgehärtet haben, nun klare Anführer der IV-Transformation sind. Und wir haben auch gelesen, dass der Zapatistische Aufstand von 1994 der Auftakt für den »Bürger«-Aufstand von 2018 war! Und der Führer hat bereits angedeutet, dass theoretische Ausführungen über seinen Aufstieg zur Macht gemacht werden. Es dauert nicht lange, bis sympathisierende Historiker die Texte der Geschichtsbücher neu schreiben.

Wir weisen darauf hin, dass eine Lawine, ein Tsunami, frivoler und vulgärer Analysen, neuer säkularer Religionen, kleinerer Propheten − sehr unbedeutend -, weil sie die Plattform dazu haben, kommt. Es wird viele Kröten geben für jeden, der sie schlucken will. Und da es sich um Neo-Religion handelt, werden die Mühlräder demokratisiert, damit alle zur Kommunion gehen können.

Die neuen »Pfadfinder« werden erscheinen, die Pfadfinderkinder, die bereit sind, Gutes zu tun, wobei zu hinterfragen bleibt »gut für wen?«.

Die »Vertreter der Bürger«, werden die Bürgerschaft fördern: sie werden behaupten, was die »Autochthonen« wollen (mir wird gesagt, dass sie uns so nennen) ist, wie jemand zu sein, der sie enteignet. »Gleich sein«, in der flüchtigen Zeitlichkeit der Wahlurne, und »frei« zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Konzession für die Mine/Hotel/Eisenbahn, des »Arbeitsvertrags«, der Ratenzahlungen, der »festen Unterstützung« für unseren Präsidenten«, der Bitte um »staatliche Unterstützung«.

Es wird einen absehbaren Boom der Agenturen geben, aber anstelle von Ressourcen wird es Gespräche geben. Und das lohnt sich, auch wenn es kein Geld gibt. Weil das Modell der »Schalter« dezentralisiert sein wird. Sie müssen nicht mehr zu einem Gebäude gehen, sich anstellen und nach einer langen Warteschlange feststellen, dass die rosa Kopie fehlt. Jetzt wird der Schalter zu ihnen kommen: »Frage, und wir kommen; als Bestätigung wirst du ein Versprechen erhalten.«

Jene, die nichts haben, haben wahrscheinlich noch Hoffnung. Die neuen Betrüger werden die Aufgabe haben, diese Hoffnung zu managen, ihnen den Atem zu dosieren und sie in das Hirngespinst zu verwandeln, das Trost spendet, aber keine Lösung.

Sie werden das Argument, das in einem bestimmten Bereich des sozialen Kampfes verwendet wird, wieder aufbereiten, welches sagt, dass es nicht möglich ist, das System zu ändern, das man es verwalten muss oder seine scharfen Kanten feilen, so dass es nicht so viel Schaden anrichtet. Das soll heißen, dass wir sie in gute Vorarbeiter verwandeln, sogar einen guten Kapitalismus erschaffen können, und dass es möglich ist, das System von innen zu verändern.

Man kann schon durch die Schale sehen, was dahinter steckt: das Aufgeben der Vernunft und des kritischen Denkens werden gefordert; die Erhöhung des auf »gutem« Autoritarismus basierenden Nationalismus; die Verfolgung des Anderen; die durch den Jubel gewonnene Legitimität; die säkulare Neo-Religion; die aufgezwungene Einstimmigkeit; das Aufgeben der Kritik; und das neue nationale Motto: »Denken verboten«. Kurz gesagt, die Hegemonie und Homogenität, die den Faschismus aufrechterhalten, der sich weigert, sich als solcher anzuerkennen.

-*-

Sind es Konzepte, die es erlauben, zu verstehen (und zu handeln)? Begriffe wie »Staatsbürgerschaft«, »Jugend«, »Frauen«, »Fortschritt«, »Entwicklung«, »Modernität«, »Wahldemokratie« als Synonym für Demokratie?

Der Begriff »Bürger« dient nicht als Konzept, um zu verstehen, was passiert: »Bürger« ist Carlos Slim [Anmk.: Unternehmer und reichster Mann Mexikos], ebenso wie der, wegen dem neuen Flughafen in Mexiko-Stadt, enteignete Bauer. Es ist Ricardo Salinas Pliego [Anmk.: Unternehmer, eienr der reichsten Mexikaner], und der, der nach dem Erdbeben im September 2017, auf der Straße wohnt. Es ist Alfonso Romo, und die Mitglieder der Tzeltal-Gemeinde die von ihrem Land vertrieben werden, damit ein Zug durchfährt, in den Touristen »Selfies« machen.

Ein anderes: »Jugend«. »Junge Leute« sind die Töchter von Peña Nieto und die getöteten Arbeiter und Studenten.

Ein anderes: »Frauen«. »Frauen« sind die Aramburuzavala, die Gonda, die Sánchez Cordero, die González Blanco Ortiz Mena, die Merkel und die May [Anmk.: Unternehmerinnen und Politikerinnen], und es sind die Ermordeten von Ciudad Juárez, die Vergewaltigten in jeder Ecke der Welt, die Geschlagenen, die Ausgebeuteten, die Verfolgten, Eingesperrten, Verschwundenen.

Alle Konzepte, die die Trennung eliminieren oder die nicht helfen, eine Klassenspaltung zwischen Dominierenden und Dominierten zu verstehen, sind eine Täuschung und erlauben es, in einem, einigen und anderen zu koexistieren. Diese Transversalität − wie sie sagen − zwischen dem Kapital und der Arbeit, ist nutzlos, erklärt nichts und führt zu einer perversen Koexistenz zwischen Ausbeuter und Ausgebeuteten, und für einen Moment scheint es, als wären sie das Selbe, auch wenn es nicht so ist.

Es gibt auch diesen Versuch, zum alten System zurückzukehren, diesen unmöglichen Sprung zurück zum »Wohlfahrtsstaat«, zum »wohltätigen Staat« von Keynes, zu dem der alten PRI (deshalb scherzte jemand, dass die erste Transformation PNR war, dann war die zweite PRM, die dritte war PRI, und jetzt ist die vierte Transformation PRIMOR).

Und damit kommt die lange Debatte zwischen Reform und Revolution. Die »Debatten« zwischen den »Radikalen«, die für die Revolution kämpften, und den »Snobs«, die für eine allmähliche Veränderung waren, für die stufenweisen Reformen, bis sie das Reich des Glücks erschufen. Diese Diskussionen wurden früher in den Cafés geführt. Die Agone [Anmk.: Orte für Debatten und Auseinandersetzungen in der Antike] von heute sind die sozialen Netzwerke und man kann diese Übung des Autoerotismus in den »Influencern« (oder wie sie sagen) verfolgen.

Wir denken, dass es nicht einmal notwendig ist, darüber zu diskutieren, weil Reform nicht mehr möglich ist; was der Kapitalismus zerstört hat, ist nicht mehr zu retten, es kann keinen guten Kapitalismus mehr geben (wir denken, dass diese Möglichkeit niemals existiert hat), wir müssen ihn vollständig zerstören.

Und umschreibend, was die Zapatistas beim Treffen der kämpfenden Frauen gesagt haben: Es genügt nicht, das System in Brand zu setzen: wir müssen Acht geben, dass es vollständig niederbrennt und nur Asche übrig bleibt.

Wir werden bei einer anderen Gelegenheit darüber sprechen. Vorerst wollen wir nur darauf hinweisen, dass die soziale Konterrevolution möglich ist. Sie ist nicht nur möglich, sondern sie wird ständig lauern, weil sie versuchen werden, jeden äußeren Kampf zu diesen fortdauernden Domestikationsprozess zu vernichten. Man wird versuchen ihn dem Erdboden gleich zumachen, mit Gewalt.

Nicht nur durch Marginalisierung, durch Verleumdungen, sondern auch durch paramilitärische, militärische und polizeiliche Angriffe.

Für jeden, der diese neuen Regeln − die in Wahrheit die alten sind − herausfordert, wird es keine Amnestie, keine Vergebung, keine Absolution, keine Umarmungen, keine Fotos geben; es wird Tod und Zerstörung geben.

Der Kampf gegen die Korruption (der nichts anderes ist als der Kampf für eine gute Verwaltung der Herrschaft) schließt nicht nur nicht den Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit ein, sondern er ist dagegen. Mit dem Alibi des Kampfes gegen die Korruption wird für einen effizienteren Staatsapparat gerungen, für die fast einzigartige Funktion des Nationalstaates: Repression. Bald, nicht einmal mehr diese.

Die Regierung wird aufhören, der Vorarbeiterdieb zu sein, der mehrere Jungkühe und Stiere behält, was er dem Finquero nicht berichtet. Der neue Vorarbeiter wird nicht stehlen, er wird dem Chef den vollen Gewinn geben.

Sie wollen den Nationalstaat, in diesem Fall Mexiko, seiner eigentlichen Funktionen zurückführen. Das heißt, wenn über das Bedürfnis nach Sicherheit gesprochen wird, ist es die Sicherheit des Kapitals; es ist die Einführung und die Perfektionierung eines neuen Polizeistaates: »Ich werde die Dinge gut machen, weil ich alles bewachen werde«. Die von der »Bürgerschaft« geforderte Sicherheit ist in der Tat die Wiedereinführung eines Polizeisystems, einer modernisierten und professionalisierten Mauer, die zwischen »dem Guten« und dem »Schlechten« unterscheiden kann.

Die Polizei der Stadt des Kapitals wird professionalisiert. Dort wird die Kriminalitätsrate reduziert und es wird »schöne« Polizist*innen geben, die älteren Menschen helfen werden, die Straße zu überqueren, nach verlorenen Haustieren suchen und dafür sorgen werden, dass der Verkehr wohlwollend zu denen ist, die wichtig sind: die Autos.

Draußen, in der Peripherie, wird das Komplott zwischen denen weitergehen, die das Verbrechen verhindern und strafrechtlich verfolgen müssen, und denen, die es begehen. Als Ausgleich wird jedoch der extreme Tourismus gefördert: In der Stadt des Kapitals werden »Touren« und »Safaris« organisiert, um die seltenen Kreaturen zu treffen, die im Schatten leben; Touristen können ein »Selfie« mit dem jungen Mann machen, der verhaftet/geschlagen/ermordet wurde, wobei sich sein Blut mit den Farben der Tätowierungen mischt, den Glanz von Piercings und Nieten trübt und das grün-violett-blau-rot-orange Haar verfärbt. Wer war er? Wen interessiert das? In einem »Selfie« ist alles, was nicht das »Ich« ist, pure Szenographie, eine Anekdote, eine »starke« Emotion, um im Feis [Facebook], in Instagram, den Chats, den Autobiografien zu glänzen. Und über den Lautsprecher des gepanzerten Fahrzeugs warnt der freundliche Reiseführer: »Wir erinnern Sie daran, dass der Verzehr von Tacos, Sandwiches und anderen Street Food auf eigene Kosten und Gefahr erfolgt; das Unternehmen ist nicht verantwortlich für Verdauungsstörungen, Gastritis und Magen-Infektionen. Für diejenigen, die ausgestiegen sind, haben wir hier ein antibakterielles Gel«.

Die neue Regierung verspricht die Wiedererlangung des Gewaltmonopols (das durch das sogenannte »organisierte Verbrechen« aufgehoben wurde). Aber nicht mehr durch die traditionelle Polizei und Armeen. Auch durch die »neuen« Bürgerwehren: die neuen »braunen« oder purpurnen Hemden, in die sich die Gemeindemitglieder der neuen Laienreligion bekehren werden; die Masse, die die sozialen Bewegungen angreifen wird, die sich nicht domestizieren. Die recycelten »roten Bataillone« (jetzt »purpur«, durch die IV-Transformation), die die »Reinigung« der Dreckigen, Häßlichen, Schlechten und Unhöflichen vervollständigen, und allem, was sich der Ordnung, dem Fortschritt und der Entwicklung widersetzt.

-*-

Also gehen wir weiter nach unten, um zu sehen, wie unsere Gemeinschaften Widerstand leisten (zusammen mit anderen Organisationen, Gruppen und Kollektiven). Hier bei uns ist ein Teil der kollektiven Führung der EZLN, 90 Kommandantinnen und Kommandanten. Es gibt noch mehr, aber dies sind jene, die uns heute begleiten, um Ihren Besuch (der Netzwerke) zu ehren.

Wir gehen weiter voran mit zwei Füßen: Rebellion und Widerstand, das Nein und das Ja; das Nein zum System und das Ja zu unserer Autonomie, was bedeutet, dass wir unseren eigenen Lebensweg aufbauen müssen. Unserer basiert auf einigen Wurzeln der ursprünglichen (oder indigenen) Gemeinschaften: das Kollektiv, die gegenseitige und solidarische Unterstützung, die Verbundenheit mit der Erde, die Kultivierung der Künste und Wissenschaften und die ständige Wachsamkeit gegen die Anhäufung von Reichtum. Dies sowie die Wissenschaften und die Künste ist unser Führer. Es ist unsere »Art«, aber wir denken, dass es in anderen Geschichten und Identitäten anders ist. Deshalb sagen wir, dass der Zapatismus nicht exportiert werden kann, nicht einmal auf dem Gebiet von Chiapas, sondern dass jeder Kalender und jede Geographie seiner eigenen Logik folgen muss.

Die Ergebnisse unseres Weges sind für jene sichtbar, die sehen, analysieren und kritisieren wollen. Obwohl unsere Rebellion so klein ist, dass es ein Mikroskop oder noch besser, ein umgekehrtes Periskop braucht, um sie zu erkennen.

Und es ist auch keine ermutigende Übung: Unsere Möglichkeiten sind minimal. Wir kommen nicht in die Nähe von 30 Millionen.

Vielleicht sind wir nur 300.

-*-

(Fortsetzung folgt...)

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[i] Hinweis: Chiapas98 ist ein ehrenamtliches, nicht-kommerzielles Projekt. Sollten Sie nachweislich die Urheberrechte an einem der von uns verwandten Bilder haben und nicht damit einverstanden sein, dass es hier erscheint, kontaktieren Sie uns bitte, wir entfernen es dann umgehend.

 Quelle:  
  http://enlacezapatista.ezln.org.mx/2018/08/21/300-segunda-parte-un-continente-como-patio-trasero-un-pais-como-cementerio-un-pensamiento-unico-como-programa-de-gobierno-y-una-pequena-muy-pequena-pequenisima-rebeldia-subcomandante-insurgent/ 
 

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09.12.2024
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Ort-Detailangaben:
Im Bispinghof 2B
Raum BB105
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Zeit: 18:00 − 19:30 Uhr
12.12.2024
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17.01.2025
21.02.2025
22.02.2025
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21.03.2025
22.03.2025
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