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Felipe Sanchez Rodriguez grundlos verhaftet!

Ehemaliger ehrenamtlicher Mitarbeiter des Ökumenischen Büros

Öku-Büro München vom 08.12.2006 UA drucken
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  Hintergrund
Felipe wurde am Samstag, den 25.11.2006 zusammen mit weiteren 140 Personen am Rande einer Demonstration der APPO (Volksversammlung Oaxaca) grundlos verhaftet. Zunächst galt er tagelang als »verschwunden" bis am Dienstag Listen der Verhafteten in der Presse veröffentlicht wurden. Kurz darauf wurde bekannt, dass sämtliche 141 Personen auf dieser Liste erscheinenden Personen als »hoch gefährlich" eingestuft und in das Gefängnis CEFERESO Nr. 4, Noroeste de Tepic im 1200 km entfernten Bundesstaat Nayarit verschleppt wurden.

Bis dato haben weder Familienangehörige noch AnwältInnen mit Felipe Kontakt aufnehmen können. Nach wie vor wissen wir noch immer nicht, in welchem gesundheitlichen Zustand er ist.

Die Familie von Felipe berichtet, er sei ins Zentrum gefahren, um Geld von der Bank zu holen und anschließend zurückzukehren, als die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei ihn überraschten.

Wir kennen Felipe als einen Menschen von großer moralischer Integrität, mit hohen Wertvorstellungen, die Gewalt in jeglicher Situation ausschließen. Felipe Sanchez arbeitet in dem Projekt »Zukunftswerkstatt Oaxaca / Calpulli". Das Projekt, das im Jahre 1993 von Swantje Burmester de Sanchez und Felipe Sanchez gegründet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder in dem Elendsviertel Calpulli zu fördern. Dieses Projekt wird von vielen MexikanerInnnen und Deutschen aus Bayern unterstützt. Auch von MitarbeiterInnen des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit e. V., mit dem Felipe seit Anfang der 1990er Jahre immer eng zusammengearbeitet hat. Er gehört zu den GründerInnen des Mexiko-Kommitees im Ökumenischen Büro.

Wie es scheint, werden die Gefangenen als Druckmittel eingesetzt, um die APPO zu Verhandlungen mit der Provinzregierung des wegen seiner repressiven Amtsführung berüchtigten Gouverneurs, Ulises Ruiz zu zwingen. Es gilt daher umgekehrt, Druck auf die Regierung auszuüben, die Gefangenen umgehend freizulassen. Dies versuchen bereits verschiedene nationale und internationale Menschenrechtsorganisationen, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Daneben erscheint es jedoch wichtig, wo nur irgend möglich auch auf persönlicher Ebene zu agieren. Wir haben daher eine, in der Vertretung politischer Häftlinge erfahrene Anwältin eingeschaltet, die Felipe exemplarisch vertritt, gleichzeitig aber auch für die Interessen aller Gefangenen sprechen wird.

Die Unterschriftenaktion ist bereits abgelaufen und kann nicht mehr online ausgefüllt werden. Sie wird hier nur noch textlich dokumentiert. UAs verfallen automatisch nach 6 Wochen, manchmal gibt es aber auch ein individuell definiertes Ende der UA.

Protestbrief

Honorable Sr. ...

Me permito dirigirme a Usted para expresarle mi enorme preocupación ante el hecho de la detención de 141 personas por parte de la Policía Federal Preventiva durante los disturbios en la ciudad de Oaxaca el día 25 de noviembre de 2006.

El día 27 de Noviembre 141 personas que habían sido detenidas el 25 del mismo mes fueron trasladadas por helicópteros al reclusorio CEFERESO número 4 Noroeste de Tepic, Nayarit, México. Según informaciones de la prensa estas personas son catalogadas de « peligrosas «

Entre las personas detenidas y enviadas a Nayarit se encuentra el Sr. Felipe Sánchez Rodríguez.

Conozco al Sr. Sánchez como una persona con integridad moral cuyo empeño siempre fue la educación infantil. Es una persona muy responsable y tiene altos valores humanos que incluye la no violencia en cualquier situación. Por lo mismo estoy completamente convencida que se ha de tratar de una confusión porque el en ningún momento participo en actos violentos durante los disturbios arriba mencionadas.

La familia del Sr. Sánchez reporta que el había ido al centro a sacar dinero del banco avisando que iba a regresar luego, cuando la manifestación y el consecutivo enfrentamiento entre manifestantes y policía lo tomaron por sorpresa.

Se supo en donde se encontraba hasta el 28 de Noviembre a través de la prensa. La Comisión Nacional de Derechos Humanos ha informado que muchos de los detenidos en Nayarit están presentando diferentes niveles de lesiones a causa de golpes.

Hasta este momento ni la abogada ni familiares han podido entrar a ver al detenido para comprobar su estado de salud y conocer los cargos de los cuales se le acusa.

Le suplicamos que, de no haber pruebas y cargos reales en contra del Sr. Sánchez se le ponga de inmediato en libertad y le pedimos que en cumplimiento de los artículos 9,10, y 11 de la Declaración Universal de los Derechos Humanos:

1. se le ponga de inmediato en libertad de haber sido arbitrariamente detenido

2. de estar acusado de algún delito, asegurar garantías para su plena defensa

3. de estar acusado de algún delito, se presuma de su inocencia mientras no se pruebe su culpabilidad

Le agradezco su atención a la presente y pidiendo que intervenga en el caso arriba mencionado se despide atentamente.

übersetzung

Sehr geehrter Herr

Ich erlaube mir, mich an Sie zu wenden, um meine große Besorgnis über die Verhaftung von 141 Personen durch die Bundespolizei während der Unruhen am 25. November 2006 in der Stadt Oaxaca zum Ausdruck zu bringen.

Am 27 November wurden die 141 Personen, die am 25. festgenommen worden waren, mit Hubschraubern in das Gefängnis CEFERESO Nr. 4, Noroeste de Tepic, Nayarit, Mexiko, verlegt. Laut Pressemitteilungen wurden diese Personen als »gefährlich" eingestuft.

Unter den Verhafteten und nach Nayarit verbrachten Personen befindet sich Herr Felipe Sanchez Rodriguez.

Ich kenne Herrn Sanchez Rodriguez als einen Menschen von großer moralischer Integrität, dessen Anliegen immer die Bildung der Kinder war. Herr Sanchez Rodriguez ist ein sehr verantwortungsbewußter Mensch mit hohen Wertvorstellungen, die Gewalt in jeglicher Situation ausschließt.

Ich bin völlig überzeugt davon, dass es sich um ein Missverständnis handelt, da er sich zu keine Zeit während der oben genannten Unruhen an gewalttätigen Aktivitäten beteiligt hat.

Die Familie von Herrn Sanchez Rodriguez berichtet, er sei ins Zentrum gefahren, um Geld von der Bank zu holen und anschließend zurückzukehren, als die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei ihn überraschten.

Man erfuhr erst am 28. November durch die Presse, wo er sich befand. Die Nationale Menschenrechtskommission informierte darüber, dass viele der Verhafteten in Nayarit unterschiedlich starke Verletzungen durch Schläge aufweisen.

Bis heute konnten weder ein Anwalt noch Angehörige Kontakt mit den Verhafteten aufnehmen, um sich über deren Gesundheitszustand zu informieren und um die Anklagepunkte zu erfahren.

Ich bitte Sie inständig, da keine Beweise und realen Anklagepunkte gegen Herrn Sanchez Rodriguez vorliegen, ihn sofort freizulassen. Ich bitte Sie, in Erfüllung der Artikel 9, 10 und 11 der Universellen Menschenrechtserklärung: 1) den willkürlich Verhafteten sofort freizulassen 2) im Falle einer Anklage seine umfassende Verteidigung sicherzustellen 3) im Falle einer Anklage vom Unschuldsprinzip auszugehen, solange seine Schuld nicht bewiesen wurde.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und verbleibe mit der Bitte, sich für den genannten Fall einzusetzen

hochachtungsvoll

 Quelle:  
  http://www.oeku-buero.de 
 

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