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Erneuter Angriff gegen Juan Manuel Martínez Moreno

Urgent Action (UA) vom 26.09.2010
comite25noviembre/Autor_innenkollektiv

  Bereits seit einigen Wochen nehmen die Drohungen und Repressionen gegen Juan Manuel Martínez Moreno und seine Familie in Oaxaca zu. Am 24. September wurde ihr Haus in Oaxaca aufgebrochen und durchwühlt. Die Familie fürchtet nun um ihr Leben.

Als sozialer Aktivist war Juan Manuel immer wieder Bedrohungen und Repressionen bis hin zu Entführung und Folter ausgesetzt. 2008 wurde er unter dem fadenscheinigen Vorwurf, Brad Will ermordet zu haben, verhaftet. Der US-amerikanische Indymedia-Aktivist wurde im Oktober 2006 beim Filmen der Proteste in Santa Lucia, Oaxaca, von Paramilitärs erschossen. Juan Manuel wurde nach 16 Monaten Haft im Februar 2010 aus Mangel an Beweisen entlassen. Seitdem besteht noch eine Anzeige wegen angeblichem Waffenbesitz fort. Die Drohungen, denen seine Familie und Genoss_innen bereits während seiner Haft ausgesetzt waren, haben mit seiner Freilassung nicht nachgelassen.

Seit längerer Zeit werden Haus und Telefon der Familie permanent überwacht. Die Familie musste deswegen bereits dreimal umziehen.

Juan Manuel, seine Familie und Genoss_innen haben dennoch nicht aufgehört, das Vorgehen der oaxacenischen Regierung und ihrer Repressionsorgane zu denunzieren. Dies setzt die verantwortlichen Autoritäten besonders aktuell im Kontext der bevorstehenden Jahrestage der Verhaftung Juan Manuels (16.10.2008) sowie der Ermordung Brad Wills (27.10.2006), dessen Mörder sich nach wie vor auf freiem Fuss befinden, unter Druck.

In den letzten Wochen sind die Repressionen gegen Juan Manuel und seine Familie ständig gestiegen.

Vor drei Wochen wurde das Haus, in dem die Familie gerade einmal seit 6 Monaten lebt, erneut von bewaffneten Personen überwacht. Ausserdem erhielt die Familie Drohanrufe, die sich auch gegen das Leben der Kinder richteten.

Diese neue Repressionswelle gipfelte nun darin, dass am 24. September in Abwesenheit der Familie in ihr Haus eingebrochen wurde. Es handelt sich offensichtlich um einen politischen Einbruch. Entwendet wurden ausschliesslich Dokumente und Beweismittel, die den Fall Juan Manuels sowie die soziale Bewegung in Oaxaca betreffen. Der Einbruch ist ein erneuter Einschüchterungsversuch. Einmal mehr demonstriert der mexikanische Staat hier, dass ihm zur Zerschlagung der sozialen Bewegungen jedes Mittel recht ist. Die Familie fürchtet nun, dass die Repressionsorgane der noch amtierenden PRI-Regierung auch vor einem politischen Mord nicht zurückschrecken werden, da die bisherigen Repressionen keine Früchte getragen haben.

Auch wenn unmittelbar nach Bemerken des Einbruchs Kontakt zu Menschenrechtsorganisationen vor Ort aufgenommen wurde, die sich seit längerem mit dem Fall befassen, ist mit einem Nachlassen der physischen und psychischen Bedrohung der Familie kaum zu rechnen. Internationale Solidarität und Unterstützung ist jetzt unbedingt notwenig. Bitte beteiligt euch an der untenstehenden »Dringenden Aktion« und leitet diese an Freunde und Bekannte weiter!

Autor_innenkollektiv

Die Unterschriftenaktion ist bereits abgelaufen und kann nicht mehr online ausgefüllt werden. Sie wird hier nur noch textlich dokumentiert. UAs verfallen automatisch nach 6 Wochen, manchmal gibt es aber auch ein individuell definiertes Ende der UA.

Protestbrief (korrekte Anrede wird automatisch hinzugefügt)

Preocupación por la integridad física y psicológica de Juan Manuel Martínez Moreno y su familia, liberado el pasado mes de febrero después de permanecer preso 14 meses acusado del asesinato de Brad Will.

El día de hoy, aproximadamente a las 10:30 a.m. el Sr. Juan Manuel Martínez Moreno salio de su domicilio junto con su esposa, en el municipio de Santa Cruz Xoxocotlan. A las 14:30 horas que regresaron a su casa, se percataron de que la puerta de la vivienda se encontraba abierta, al ingresar pudieron darse cuenta de que todas sus cosas se encontraban fuera de su lugar, y la chapa de la puerta había sido violada.

Al revisar brevemente, se percataron que no faltaba nada de sus pertenencias de valor, por lo que descartan el móvil del robo. Pudieron darse cuenta también que sus documentos importantes habían sido revisados, así como sus fotografías personales. Aun se desconoce si sus documentos personales y fotos están completos pues esperan la llegada de la Procuraduría General de la Republica (PGR) para el peritaje correspondiente, mismo que se sumara a la Averiguación Previa PGR 723/2009 abierta por hechos de hostigamiento y amenazas anteriores.

Es de señalar que minutos después de su llegada al domicilio notificaron a la Comisaría de la Policía Federal Preventiva (PFP), a cargo de Guillermo Romero, la cual se presento hasta las 16:35 de la tarde a inspeccionar el lugar. Esto como parte de las medidas preventivas que ha adoptado el Estado Mexicano ante la petición de medidas cautelares que se encuentra en trámite ante la Comisión Interamericana de Derechos Humanos (CIDH) y que tiene el numero MC-92-10, ante las diversas agresiones de que ha sido objeto el Sr. Martínez Moreno y su familia.

Recordamos que una vez en libertad, Juan Manuel Martínez, y su familia, han sido objeto de diversos actos de intimidación que les ha obligado a cambiarse de domicilio en tres ocasiones desde su salida del penal (febrero 2010). Estos hechos han sido denunciados ante la PGR y han dado pie a la solicitud de medidas cautelares.

Con estos hechos, el Sr. Martínez Moreno se encuentra sumamente preocupado, pues consideran este como un acto más del hostigamiento en su contra.

Por estos hechos, el Comité de Liberación 25 de Noviembre,

1. Exige se investiguen los hechos de agresión, amenazas e intimidación en contra del Sr. JUAN MANUEL MARTINEZ MORENO, así como el cese de los actos de intimidación de los que está siendo objeto, junto con su familia.

2. Exigimos al Estado Mexicano garantías para la seguridad e integridad física y emocional del Sr. Juan Manuel Martínez Moreno, y su familia.

3. Pedimos la solidaridad de la comunidad internacional para demandar al Estado Mexicano cumpla con medidas eficaces y eficientes que garanticen la seguridad de los activistas y defensores de derechos humanos.

Atentamente
Comité de Liberación 25 de Noviembre
Oaxaca, 24 de Septiembre 2010

 Zum Auflisten der Anzahl der bisherigen Unterzeichner hier klicken!

Bisher haben 35 Person(en) diese Eilaktion unterzeichnet.

übersetzung

Illegale Hausdurchsuchung bei Juan Manuel Martínez Moreno und seiner Familie

Aufgrund dieser Vorkommnisse besteht große Sorge um die physische und psychische Unversehrtheit von Juan Manuel Martínez und seiner Familie. Juan Manuel ist im Februar dieses Jahres nach 14 Monaten Haft wegen Mangel an Beweisen aus dem Gefängnis entlassen worden. Ihm wurde der Mord an dem US amerikanischen Indymedia-Journalisten Brad Will vorgeworfen.

Am 24. September verließ Juan Manuel Martínez Moreno zusammen mit seiner Ehefrau um 10.30 ihr Haus in Oaxaca Stadt. Als sie um 14.30 zurückkehrten bemerkten sie, dass die Tür ihres Hauses aufgebrochen und ihr ganzes Hab und Gut durchsucht wurde.

Nachdem sie sich einen kurzen Überblick über die Lage verschaffen konnten, war klar dass keine Wertgegenstände fehlten und ein Einbruch von Räubern somit auszuschließen ist. Wichtige Dokumente sowie persönliche Fotografien (Beweisstücke, Dokumente den den Fall J.M. betreffen) wurden durchwühlt und zum größten Teil entwendet.

Bevor die Familie das genaue Ausmaß der Hausdurchsuchung erfassen konnte wartete sie die Ankunft der Generalstaatsanwaltschaft (»Procuraduría General de la Republica« - PGR) ab, damit diese ein Gutachten zu dem Vorfall erstellen konnte. Ausserdem wurde eine Anzeige erstellt und der bereits bestehenden (PGR 723/2009) wegen vorherigen Aggressionen und Bedrohungen hinzugefügt.

Nur wenige Minuten nach ihrer Ankunft am Haus benachrichtigten sie ebenfalls die preventive Bundespolizei (Comisaria de la Policia Federal Preventiva - PFP), unter der Leitung von Guillermo Romero, die allerdings erst um 16.35 Uhr eintraf, um das Haus und den »Einbruch« zu untersuchen. Der mexikanische Staat hat sich aufgrund einer Petition der Interamerikanischen Menschenrechtskommission zu präventiven Maßnahmen zum Schutz von Juan Manuel und seiner Familie verpflichtet.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis im Februar 2010 waren Juan Manuel Martínez und seine Familie mehrmals Opfer diverser Einschüchterungsversuche, welche sie gezwungen haben, ihren Wohnort bereits dreimal zu wechseln. Auch diese Vorfälle wurde bei der Generalstaatsanwaltschaft angezeigt und schufen die Grundlage dafür, dass der mexikanische Staat zu präventiven Maßnahmen verpflichtet wurde.

Nach all diesen Vorfällen, besonders nach der erneuten Bedrohung, die die Hausdurchsuchung bedeutet, ist Juan Manuel Martínez sehr besorgt um sein Leben und das seiner Familie.

Aufgrund der vergangen Vorfälle fordert das »comite Liberación 25 de noviembre«:

Dass die Repressionen, Drohungen und Einschüchterungsversuche gegen Juan Manuel Martínez aufgeklärt werden und die Einschüchterungsversuche gegen ihn und seine Familie sofort aufhören.

Dass der mexikanische Staat für die Sicherheit sowie die physische und emotionale Unversehrtheit von Juan Manuel Martínez Moreno garantiert.

Wir bitte alle internationalen Organisationen, sich solidarisch zu erklären und vom mexikanischen Staat zu fordern, dass dieser mit allen wirksamen und effizienten Mitteln die Sicherheit von Menschenrechtsaktivist_innen und —verteidiger_innen garantiert.

Hochachtungsvoll,

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