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»Die Nueva Vida Fair Trade Zone« tourt trotzdem durch Deutschland
Behördenwillkür in Costa Rica verhindert internationalen Austausch
Außer der Reihe 03.06.2010 |
Diese Veranstaltungen müssen leider ausfallen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: https://www.chiapas.eu/news.php?id=5419
Pressemitteilung 02/2010
Eigentlich wollten Maria Elena Medina Vallejos und Sulema Mena de Gonzalés von der Frauenkooperative »Nueva Vida Fair Trade Zone« am 02. Juni 2010 in Hannover ihre bundesdeutsche Rundreise beginnen und von ihrem vorbildlichen Projekt berichten. Allerdings werden die beiden Frauen seit dem 30. Mai 2010 (Ortszeit) in San José (Costa Rica) festgesetzt und dürfen auf Grund von vorgeschobenen Begründungen das Land nicht in Richtung Deutschland verlassen. Grund der Ausreise-Verweigerung soll ein fehlendes Flugticket für die Strecke Costa Rica − Nicaragua sein und die damit verbundene Annahme der Ausreisebehörde, dass die beiden Frauen illegal in Costa Rica einwandern wollen. Diese Einschätzung entbehrt jeglicher Grundlage, denn die beiden Frauen sind in Nicaragua sowohl familiär und beruflich eingebunden und besitzen alle notwendigen Reiseunterlagen. Die Behörden begründen ihre Willkür einzig mit der Tatsache, dass Maria und Sulema mit dem Bus anstatt mit dem Flugzeug nach Costa Rica eingereist sind und auf diesem Wege auch nach Nicaragua zurück reisen wollten.
Den Verein »Netzwerk Kritische Masse« als Veranstalter der Rundreise erreichte am 31. Mai 2010 ein Hilferuf der Kooperative, das die Behörden in Costa Rica den Frauen die Ausreise verweigern. Das »Netzwerk Kritische Masse« bemüht sich nun um die Fortsetzung der Reise. Unter anderem verlangen die Behörden am Flughafen, dass die beiden Frauen einen mit je 400 US-Dollar überteuerten Flug von Costa Rica nach Nicaragua buchen, um so zu garantieren, dass sie das Land im Anschluss an die Rundreise auch wirklich verlassen werden.
»Momentan arbeiten wir unter Hochdruck daran, dass Maria und Suleman ausreisen können. Wir möchten sie auf jeden Fall als unsere Gäste hier empfangen und mit ihnen die Rundreise durchführen«, so Beate Gonitzki vom »Netzwerk Kritische Masse« e.V.. Und weiter: »Wir sind auf soviel Interesse an der Kooperative und an den Themen Fair Trade und Solidarische Ökonomie gestoßen, dass wir uns jetzt nicht von einer einzelnen Behörde diktieren lassen wollen, mit wem und worüber wir diskutieren werden«
Durch das erfolgreiche Umbuchen der Flugverbindung kann höchstwahrscheinlich folgendes Restprogramm wahrgenommen werden:
Diese Veranstaltungen müssen leider ausfallen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: https://www.chiapas.eu/news.php?id=5419
05. 06. 2010 Samstag Karlsruhe, 20 Uhr, Planwirtschaft, Werderstr. 28
06.06. 2010 Sonntag Trier, 12 Uhr, Weltladen Trier, Pfützenstraße 1
07.06. 2010 Montag Saarbrücken, 18 Uhr, Frauenbibliothek Saar, Bleichstr. 4
08.06. 2010 Dienstag Münster, 20 Uhr, Interkulturelles Zentrum Don Quijote, Scharnhorststr. 57
09.06. 2010 Mittwoch Bielefeld, 20 Uhr, IBZ Bielefeld, Teutoburger Str. 106
10.06 2010 Donnerstag Hamburg, 19 Uhr, Centro Sociale, Sternstr. 2
11.06.2010 Freitag Lüneburg, 19 Uhr, Infocafé Anna & Arthur, Katzenstr. 2
12.06. 2010 Samstag Berlin, 16 Uhr, Kunstfabrik Berlin, Am Flutgraben 3
Die Kooperative »Nueva Vida Fair Trade Zone« hat nach der Zerstörung der Sweatshops-Arbeitsstätten durch den Hurrikan Mitch mit Hilfe einer Anschubfinanzierung von der Non-Profit-Organisation »Center for Development in Central America« (CDCA) innerhalb weniger Jahre die Kooperative »Nueva Vida Fair Trade Zone« aufgebaut, die aktuell 36 Arbeiterinnen in Vollzeit beschäftigt. Gebäude und Maschinen sind Eigentum der Mitglieder, die sich selbst als »owner-workers« bezeichnen.
Die Kooperative ist genossenschaftlich organisiert. Somit werden alle Entscheidungen auf dem monatlichen Plenum, bei dem jedes Mitglied der Kooperative gleichberechtigt eine Stimme hat, getroffen. Neue Genossinnen müssen nach spätestens drei Monaten verpflichtend Mitglied werden, um ein vermeintliches Arbeitnehmerinnen − Arbeitgeberinnen − Verhältnis dauerhaft zu verhindern.
Weiterhin garantiert das Kollektiv, im lokalen Kontext betrachtet, faire existenzsicherende Löhne. Zur Zeit zahlen sich die Mitglieder ein Einkommen von (umgerechnet) 140 US-Dollar aus. Der gemeinsam festgelegte betriebsinterne Mindestlohn ist im Durchschnitt 25% höher als der landesweite Mindestlohn.
Initiiert wird diese Veranstaltungsreihe von dem gemeinnützigem Verein »Netzwerk Kritische Masse« e.V. aus Hannover in Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt − Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, dem Café Libertad Kollektiv eG, dem Jugendumwelt-Netzwerk JANUN e.V., dem Agenda-Büro der Stadt Hannover und den Fair-Trade-Händlern Bekleidungssyndikat aus Hannover und Zündstoff aus Freiburg.
Des Weiteren mit der finanziellen Unterstützung von dem Evangelischen Entwicklungsdienst, Umverteilen! − Stiftung für eine, solidarische Welt, inWent (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) und dem Katholischen Fonds − Kooperation Eine Welt.
Als Schirmfrau der Veranstaltungsreihe konnte Heidi Merk, Landesministerin a.D. gewonnen werden.
Bundesweiter Medienpartner: Nachrichtenpool Lateinamerika Berlin
Für weitere Nachfragen steht Beate Gonitzki, telefonisch werktags von 10 bis 14 Uhr: 0511/131 87 99 oder unter
rundreise (AT) netzwerk-kritische-masse PUNKT net zur Verfügung.
CAFÉ LIBERTAD Kollektiv eG
Stresemannstr. 268
22769 Hamburg
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