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Medizinischer Bericht über den Gesundheitzustand der Hungerstreikenden

im Gefängnis 5, San Cristobal

Hungerstreik-Newsticker vom 07.11.2011

  Hungerstreik
Nach 36 Tagen Hungerstreik ist der Gesundheitszustand der Hungerstreikenden sehr ernst.

Alle (acht) Personen können sich nicht mehr selbstständig auf den Beinen halten, brauchen also Hilfe, um sich fortbewegen zu können. Die Schwäche ist notorisch, sie manifestiert sich auch in der Stimme, welche sehr schwach ist, inklusive der Müdigkeit, ein paar Sätze zu formulieren.

Ihr Bewusstseinszustand ist klar, auch wenn bei der Mehrheit der Hungerstreikenden in den letzten Tagen das Erinnerungsvermögen geschwächt war und sie Episoden zeitlicher und räumlicher Verwirrung hatten. Alle haben Symptome von Dehydratation wie trockene Haut und trockene Lippen.

Was die vitalen Lebenszeichen betrifft, sind bei alle Herzrasen, niedriger Blutdruck, schwacher Puls und Zuckerwerte unter der Norm zu beklagen. Die Körpertemperatur ist bei einigen Hungerstreikenden tiefer als normal (Unterkühlung). Der Gewichtsverlust liegt im Durchschnitt bei 8 kg, wobei einige Hungerstreikende bis zu 12 kg ihres Gewichts bei Beginn des Hungerstreiks verloren haben.

Die ungefähre Urinmenge, welche in 24 Stunden ausgeschieden wird, befindet sich noch im normalen Bereich, wenn auch am unteren Limit.

Auftretende Symptome sind hauptsächlich Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Magenschmerzen. Diese halten den ganzen Tag ohne Linderung an. 10 bis 12 mal täglich treten Muskelkrämpfe auf, die Abstände dazwischen werden immer kürzer. Einige Personen klagen darüber, dass sie Blut gespuckt haben und dass Blut im Urin war.

Die Honig-Intoleranz, welche sich vor zwei Wochen zu manifestieren begann, hat sich verschlimmert, ebenso wie die Intoleranz gegenüber allem Süssem, da deren Einnahme Schwindel und Bauchschmerzen verursacht. Dies hat dazu geführt, dass die Hungerstreikenden praktisch auch nicht mehr Zucker in irgendeiner Form (Karamel oder Honig) zu sich nehmen. Bei der Mehrheit der Hungerstreikenden beschränkt sich somit der Konsum von Zucker auf einen Löffel Honig pro Tag. Die Einnahme von Flüssigkeit hat ebenfalls abgenommen, es gibt Hungerstreikende, die während einem ganzen Tag nur ein bis zwei Glas Wasser zu sich nehmen.

Zusammengefasst ist der Gesundheitszustand der Hungerstreikenden kritisch. Es gibt noch keine Daten über Organversagen, aber wenn die aktuelle Situation bestehen brleibt, ist Nierenversagen zu erwarten, was die Hungerstreikenden in akute Lebensgefahr bringen würde. Die Unterkühlung und der Verlust von mehr als 10 kg Körpergewicht, was bei einigen Hungerstreikenden der Fall ist, sind medizinische Alarmzeichen einer kritischen Situation. Andererseits kompliziert die Intoleranz gegenüber der Einnahme von Zucker und Flüssigkeiten den Zustand der Dehydratation und des Nahrungsverzichts.

In der aktuellen Situation ist es unabdinglich, dass medizinisches Personal tägliche Untersuchungen durchführen kann. Doch die Gefängnisbehörden beschränken weiterhin den Zugang des Gesundheitspersonals, was die (physische) Integrität der Hungerstreikenden direkt bedroht und eine Menschenrechtsverletzung darstellt.

Medizinische Betreuer der Hungerstreikenden

 Newsticker  
  weitere Informationen zum Thema im Newsticker bei Chiapas98


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 Quelle:  
  http://chiapas.mediosindependientes.org/article_179525 
 

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